Simulationssoftware Simulation trifft Dokumentation

Redakteur: Karl-Ullrich Höltkemeier

Der direkte Informationsaustausch zwischen Simulation und Dokumentation, der durch die DSHplus-EPLAN-Kopplung realisiert wird, ermöglicht einen neuartigen Konstruktion-Workflow in der Entwicklung fluidtechnischer Systeme.

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Bei der Auslegung neuer Maschinen und Anlagen, beispielsweise einer Werkzeug- oder Verpackungsmaschine ist ein optimales Zusammenspiel von Elektro- und Fluidtechnik unabdingbar. Trotzdem werden die beiden Bereiche in den Konstruktionsabteilungen der Firmen oft noch in verschiedenen Abteilungen bearbeitet.

Die Fluidtechnik-Konstruktion, in der die Hydraulik ausgelegt wird, ist meistens der mechanischen Konstruktion zugeordnet, wohingegen für den elektrotechnischen Anteil der Hydraulik-Konstruktion im nächsten Schritt die Abteilung Elektro-Konstruktion zuständig ist. Diese Aufgabenteilung ist, allein aufgrund der ähnlichen Arbeitsweisen in beiden Bereichen, nicht sinnvoll.

Darüber hinaus sind beide Ansätze eng miteinander verknüpft. Denn wenn z. B. im Laufe der Konstruktion ein fluidtechnisches Bauteil geändert werden muss, hat dies in der Regel auch Auswirkungen auf die elektrotechnische Konstruktion.

DSHplus-EPLAN-Kopplung mit Vorteilen

Die Firma EPLAN Software & Service bietet ihren Kunden mit der Software EPLAN eine Plattform für Systemprojektierung und -dokumentation an. Diese Plattform unterstützt die Anwender bei der Ausarbeitung des Systementwurfes, bei der Erstellung von Schaltplänen, Stück- und Bestelllisten, bei Wartungsunterlagen sowie bei der weiterführenden Dokumentation.

Innerhalb dieser Umgebung definiert der Konstrukteur Komponenten, die er aus Bibliotheken entnimmt und auf seinem Schaltplan platziert. Durch die nun vorhandene Schnittstelle zum fluidtechnischen Simulationsprogramm DSHplus der Firma FLUIDON aus Aachen ist der Anwender in der Lage, die hydraulischen Komponenten durch eine dynamische Simulation zu verifizieren bzw. Varianten zu testen.

So können Schwingungen oder Druckpulsationen, welche nicht nur zu akustischen Problemen sondern durchaus zu Beschädigungen der Anlage führen können, vermieden werden. Durch eine in den Auslegungsprozess integrierte Simulation und einer virtuellen Inbetriebnahme können diese Probleme schon frühzeitig erkannt und bereits im Vorfeld behoben werden.

Komplette Anlagen oder Subsysteme aus technischen Schaltplänen

... können per Knopfdruck direkt in DSHplus eingebunden werden. So wird automatisch ein entsprechendes dynamisches Simulationsmodel aufgebaut. Hierzu generiert DSHplus selbstständig alle bauteilbeschreibenden Differentialgleichungen und ermöglicht eine logische Verschaltungsprüfung oder dynamische Simulationen von kritischen Betriebszuständen.

Die Systemstruktur sowie alle Bauteilparameter sind dynamisch mit den Dokumentationsunterlagen von EPLAN verknüpft. Änderungen in der Dokumentation werden sofort automatisch in das aktuelle Simulationsmodell übertragen. Dies verhindert Informationsverlust und Inkonsistenzen in der Datenbasis.

Die EPLAN/DSHplus Schnittstelle ist das erste Ergebnis

... des durch das BMBF geförderten Projekts „Fluitronic“. Sie bietet dem Konstrukteur die Möglichkeit in seiner gewohnten Planungsumgebung, auf immer aktuellem Entwicklungsstand, auch dynamische Simulationen durchzuführen.

Darüber hinaus kann der Anwender auf das fluidtechnische Know-How der Firma FLUIDON und der Simulationsumgebung DSHplus zurückgreifen. Die in DSHplus erzeugten Modelle können bei weiterführenden Simulationen über die Programmschnittstelle DSHplus-STC exportiert und in andere Simulationsumgebungen eingebunden werden.

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