Zugangssicherung Sicherheit auch bei wechselnden Formaten

Ein Gastbeitrag von Matthias Bristle*

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Unterschiedliche Materialbreiten, variierende Materialpositionen oder teilbeladene Paletten erschweren die Zugangssicherung von Übergabestationen. Leuze setzt hier auf das Konzept der dynamischen Formatanpassung.

Für die Zugangssicherung mit dynamischer Formatanpassung setzt Leuze auf eine Kombination aus Sicherheits-Laserscannern, optischen Abstandssensoren und zugehörigem Sicherheitsprogramm.
Für die Zugangssicherung mit dynamischer Formatanpassung setzt Leuze auf eine Kombination aus Sicherheits-Laserscannern, optischen Abstandssensoren und zugehörigem Sicherheitsprogramm.
(Bild: Leuze electronic GmbH + Co. KG)

Gleiche Maße, keine Probleme: Die Zugangsüberwachung an Förderstrecken lässt sich bei konstant gleichbleibenden Maßen der Ware ohne weiteres mit klassisch bewährten Sicherheitskonzepten umsetzen. Diese basieren meist auf Muting-Funktionen zur automatischen temporären Überbrückung der Sicherheitsfunktion.

Zugangssicherung mit Muting-Funktion ist limitiert

Die Zugangssicherung mit Muting-Funktion ist in ihrem Einsatzbereich jedoch limitiert: Sobald die Breite oder Position der Ware auf der Palette oder die Position der Palette auf dem Förderer variiert, können nicht überwachte Sicherheitslücken direkt neben der Ware entstehen. Einer Person wäre so der Zugang zum Gefährdungsbereich möglich – mit einer maßgeschneiderten Sicherheitslösung lassen sich diese Lücken jedoch zuverlässig schließen. Die Leuze Safety Solution mit dynamischer Formatanpassung bietet hierfür das passende Konzept.

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Bildergalerie mit 6 Bildern

Ein Blick auf drei beispielhafte Situationen, die in der Praxis häufig anzutreffen sind, zeigen die Herausforderungen an die Zugangssicherung. Die Ausgangslage in allen drei Fällen: Paletten werden über eine Förderstrecke automatisch in einen Gefährdungsbereich ein- oder ausgefördert (Bilder zu allen Beispielen finden Sie in der Bildergalerie).

  • Beispiel 1: Der Platz neben der Ware auf dem Förderer ist größer als 200 mm
  • Beispiel 2: Es gibt unterschiedliche Warenbreiten und/oder die Paletten sind gelegentlich nur teilbeladen, woraus sich neben der Ware Freiräume größer als 200 mm ergeben
  • Beispiel 3: Die Warenposition auf dem Förderer selbst variiert, woraus sich ebenfalls zu große Lücken neben der Ware ergeben. Der Grund können applikationsbedingt versetzte Palettenpositionen auf dem Förderer oder eine fehlende Paletten-Zentriereinrichtung sein.

Bei Einsatz von Muting würde in allen Fällen die Ware die jeweiligen Mutingsensoren aktivieren – die Schutzfunktion wird dann durch die Muting-Funktion überbrückt. Die normativ vorgegebenen Rahmenbedingungen für die seitlichen Sicherheitsabstände (< 200 mm) können dabei nicht immer eingehalten werden.

Die Sensor People von Leuze bieten eine Safety Solution, die diese Sicherheitslücken schließt: eine Zugangssicherung mit dynamischer Formatanpassung. Leuze setzt dafür auf eine Kombination aus Sicherheits-Sensoren, messenden Abstandssensoren und dem zugehörigen Sicherheitsprogramm.

Messsensoren und Laserscanner kombiniert

Das Funktionsprinzip lässt sich anhand der oben beschriebenen Applikation einfach veranschaulichen:

  • Zur Absicherung der Ein-/Ausschleusestelle sind in der Safety Solution vor dem Gefährdungsbereich zwei Sicherheits-Laserscanner RSL 400 installiert. Sie erzeugen zusammen ein vertikales Schutzfeld. Die Sicherheits-Laserscanner sind äußerst kompakt und zugleich leistungsstark. Ihre hohe Reichweite von 8,25 Metern ermöglicht es, selbst weitläufige Ein-/Ausschleusestellen zu überwachen.
  • Weitere wichtige Komponenten der Safety Solution von Leuze sind zwei optische Abstandssensoren. Diese befinden sich vor dem Schutzfeld der Sicherheits-Laserscanner auf beiden Seiten neben der Förderstrecke. Die Abstandssensoren bestimmen die Breite der Ware und so auch indirekt deren Position auf der Förderstrecke.

Sicherheitssystem gibt passendes Durchfahrtsfenster frei

Basierend auf den Informationen der Abstandssensoren gibt das Sicherheits-System im Schutzfeld ein der Breite der Ware entsprechendes „Durchfahrtsfenster“ frei. Nachdem die Ware das geöffnete Fenster passiert hat, wird das Schutzfeld vom System wieder in den ursprünglichen geschlossenen Zustand zurückgesetzt. Sollen Waren an einer Stelle nicht nur ein- sondern auch ausgeschleust werden, ist das System einfach erweiterbar: Dies erfordert nur zwei zusätzliche Abstandssensoren, die hinter dem Schutzfeld – also innerhalb des Gefährdungsbereichs – installiert sind. Damit arbeitet das Sicherheits-System in beide Förderrichtungen identisch. Der gesamte Prozessablauf von Abstandmessung, über Schutzfeldöffnung bis zur Rücksetzung wird sicherheitstechnisch durch das Sicherheitsprogramm der Lösung überwacht. Alle notwendigen Konfigurationen und Parameter werden von Leuze individuell auf die Bedürfnisse ihrer Kunden angepasst.

Umgehungsversuche unterbinden

Eine weitere Frage: Wie verhält sich das Sicherheits-System bei einem bewussten Umgehungsversuch durch Mitfahren auf der Ware? Auch für dieses Szenario steht eine Funktionserweiterung zur Verfügung. Oft ist eine weitere Risikominimierung durch diese zusätzliche Schutzmaßnahme nicht erforderlich, oder das Risiko ist durch bestehende Schutzmaßnahmen bereits ausreichend minimiert. Hier lohnt sich die Bewertung durch eine applikationsspezifische Risikobeurteilung – z.B. durch die Sicherheitsexperten von Leuze.

Die Leuze Safety Solution zur dynamischen Formatanpassung überwindet die Limitierungen herkömmlicher Muting-Konzepte. Materialbreite und Materialposition auf dem Förderer können variieren, ohne Abstriche bei der Sicherheit hinnehmen zu müssen. Die Safety Solution erkennt dabei zuverlässig ein seitliches Mitgehen neben der Ware, und auch ein Voran- oder Hinterherlaufen von Personen. Betreiber und Hersteller verhindern so gefährliche Situationen und bleiben zugleich maximal flexibel. Auch die Produktivität erhöht sich: Da keine weiteren Schutzmaßnahmen erforderlich sind, kann der Prozess im Gefährdungsbereich während des Materialtransfers kontinuierlich weiterlaufen. Nicht zuletzt ist diese Sicherheitslösung einfach nachrüstbar und schützt optimal vor (un-)bewusstem Umgehen.

Als zuverlässiger Partner steht Leuze in allen Projektphasen zur Seite: von der Anforderungsabstimmung zu Projektbeginn über die Umsetzung, Dokumentation und Inbetriebnahme-Unterstützung bis hin zur finalen Applikations-Validierung und inklusive Rechtssicherheit durch CE-Konformität. So werden sicherheitstechnische Herausforderungen für Betreiber und Hersteller besonders einfach umsetzbar. (jv)

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* Matthias Bristle ist Produktmanager Safety Solutions bei der Leuze electronic GmbH + Co. KG

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