Wälzlager Rollenlager statt Kugellager – Vorteile und Anwendungen
Rollen als Wälzkörper bieten in bestimmten Anwendungen Vorteile gegenüber Kugeln. Franke hat sowohl Rollen- als auch Kugellager im Portfolio und kennt die Unterschiede.
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Beim Rollenlager werden anstelle von Kugeln Laufrollen als Wälzkörper eingesetzt. Im Gegensatz zu Kugeln ergibt sich bei Rollen eine größere Kontaktfläche zwischen Wälzkörper und Laufdraht. Größere Kontaktflächen können größere Lasten aufnehmen und erhöhen so die Tragkraft.
Kreuzweise angeordnete Laufrollen
Franke-Lagerelemente mit Kreuzrollen (Typ LEW) eignen sich insbesondere für mittlere Drehgeschwindigkeiten und Genauigkeiten. Sie sollen durch leichten Lauf, hohe Steifigkeit und kompakten Einbauraum überzeugen. Die kreuzweise angeordneten Laufrollen nehmen gleich hohe Belastungen aus allen Richtungen auf. Lagerelemente vom Typ LEW sind dem Hersteller zufolge robust und unempfindlich gegenüber Stößen und Vibrationen.
Lagerelemente vom Typ LEW bestehen aus zwei Innen- und zwei Außenlaufringen und einem Kunststoffkäfig mit Laufrollen. Die Laufringe sind an einer Stelle geteilt und können dadurch zum Beispiel unterschiedliche Temperaturausdehnungen kompensieren. Sie besitzen ausgleichende Eigenschaften bei anspruchsvollen Belastungsarten. Durch die Linienberührung bleibt der Drehwiderstand konstant niedrig – auch bei ungleichen Lastsituationen. Die Lagerelemente werden in der Regel spielfrei eingebaut. Je nach Anforderung kann die Vorspannung individuell eingestellt werden.
Einbaufertige Komplettlager
Franke-Drehverbindungen mit Laufrollen (Typ LVG) sind einbaufertige Komplettlager mit integriertem Drahtwälzlager. Aufgebaut als 2-reihiges Schrägrollenlager bestehen sie aus Gehäuseringen aus Aluminium und zwei integrierten Lagerelementen mit Laufrollen. Die Drehverbindungen vom Typ LVG eignen sich für hohe Belastungen. Sie sollen durch hohe Steifigkeit, geringen Drehwiderstand und geringes Gewicht überzeugen.
Ausgelegt als Rollenlager nehmen sie gleich hohe Belastungen aus allen Richtungen auf und sind unempfindlich gegenüber Stößen und Vibrationen. Die Drehverbindungen sind beidseitig abgedichtet und spielfrei mit Vorspannung eingestellt. Durch die Verwendung von Gehäuseteilen aus Aluminium wird laut Hersteller eine Gewichtsreduzierung um 60 % gegenüber Stahllagern erreicht.
Vorteile der Rollenlager im Überblick
Lagerelement als Kreuzrollenlager (Typ LEW)
- optimale Integration in umschließende Teile
- kundenspezifische Einstellung der Lagervorspannung
- geringer Drehwiderstand bei hoher Momentenbelastung
- hohe Steifigkeit
- hohe Tragkraft
- kundenspezifische Durchmesserbereiche
Drehverbindung als 2-reihiges Rollenlager (Typ LVG)
- sehr hohe Tragzahl
- sehr hohe Steifigkeit
- Aluminium-Bauweise (geringes Gewicht und Korrosionsschutz)
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Kugellager
Das Wälzlager – Aufbau, Auswahl und Vorteile
Franke-Rollenlager in Röntgengerät
Das Lagerelement LEW7 findet bereits erste Anwendung in einer Deckenampel zur Aufhängung einer großen Röntgeneinheit. Hohe Belastbarkeit, kompakter Einbauraum und gleichmäßig leichter Drehwiederstand kamen als Produktvorteile zum Tragen.
Das kräftig dimensionierte Lagerelement soll darüber hinaus mangelnde Steifigkeit der umschließenden Konstruktion zuverlässig ausgleichen.
Haupt-Anwendungsgebiete
- Medizintechnik
- Navigationssysteme
- Antennensysteme
- Fahrzeugbau
- Luft- und Raumfahrt
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Wälzlager
Sensor-Lagerlösung in der Anwendung
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Kugellager
Warum Stromfluss Kugellager schädigen kann
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Gleitlager
Wenn Gleiten die bessere Alternative ist
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