Online-Fertiger Online-Fertigung punktet in der Krise

| Aktualisiert am 16.07.2021Redakteur: Ute Drescher |

Wer Bauteile über ein Online-Fertigungsnetzwerk beschafft, kann auch in der Krise produzieren. Wird diese Methode die konventionelle Lohnfertigung ablösen?

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Für die Wahl geeigneter Online-Fertiger setzt Facturee Zukunftstechnologien ein, etwa Machine-Learning-Algorithmen.
Für die Wahl geeigneter Online-Fertiger setzt Facturee Zukunftstechnologien ein, etwa Machine-Learning-Algorithmen.
(Bild: Shutterstock/Facturee)

Online-Fertiger ermöglichen ihren Kunden die Beschaffung von Fertigungsteilen auch in Krisenzeiten. Einer von ihnen ist Facturee, eine Marke der CWMK GmbH in Berlin. Da das Unternehmen über ein stetig wachsendes weltweites Netzwerk an Fertigungspartnern – derzeit über 1000 – verfügt, kann es ein breites Fertigungsspektrum abdecken und jederzeit freie Kapazitäten sowie kurze Lieferzeiten bieten. Fertigungsnetzwerke können weitaus flexibler und zuverlässiger auf aktuelle Entwicklungen reagieren als einzelne Fertigungsbetriebe.

Benjamin Schwab leitet Marketing & Sales bei CWMK.
Benjamin Schwab leitet Marketing & Sales bei CWMK.
(Bild: Facturee)

Durch die Krise erfährt die Online-Fertigung einen massiven Schub.

Benjamin Schwab

„Durch die Krise erfährt die Online-Fertigung einen massiven Schub“, beobachtet Benjamin Schwab, der Marketing & Sales bei CWMK leitet. Es zeige sich, dass die Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung von Prozessen wichtiger sei denn je. „Nahezu alternativlos“, findet Schwab. Beschaffungsprozesse über ein Online-Netzwerk sind denen der klassischen Lohnfertigung überlegen, besonders in Krisenzeiten. Wird ein konventioneller Fertigungsbetrieb wegen eines Corona-Falles geschlossen, fällt die Lieferung aus. „Wir als Fertigungsnetzwerk können Lieferengpässe hingegen auch in Krisenzeiten durch Umschichtung umgehen und die Produktionsaktivitäten durch unsere Infrastruktur schnell den Gegebenheiten anpassen“, nennt Schwab den Vorteil.

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Doch diese Form der Fertigung bietet weitere Vorteile. Mit seinem Netzwerk hat Facturee Zugriff auf nahezu unbegrenzte Kapazitäten zur CNC-Bearbeitung, Blechbearbeitung, 3D-Druck und Oberflächentechnik. Facturee findet unter Berücksichtigung von Faktoren wie Qualität und Lieferzeit den passenden Fertiger und kann immer liefern – ob für die Prototyp-Herstellung oder Serienfertigung. Durch die intelligente Wahl eines hochspezialisierten Fertigers können zudem günstige Preise angeboten werden.

Die Berliner gewährleisten dabei nicht nur kurze Lieferzeiten, sondern auch Qualität. Ein ISO 9001-zertifiziertes, daten getriebenes Qualitätsmanagement sichert die Prozesse.

Profitieren ohne intern zu digitalisieren

Die Online-Fertigung bringt zudem einen weiteren wesentlichen Vorteil: „Vielen Unternehmen wurde im Zuge der Krise klar, dass sie einen massiven Aufholbedarf bei der Digitalisierung haben, wussten aber nicht, wie sie dies umsetzen sollen“, weiß Benjamin Schwab. Mit der Online-Fertigung profitieren Unternehmen mit niedrigem Digitalisierungsgrad von den Zukunftstechnologien, die Facturee einsetzt. Dazu gehören Machine-Learning-Algorithmen bei der Fertigerwahl. „Ganz ohne interne Prozesse digitalisieren zu müssen“, erklärt Benjamin Schwab.

Die Kunden von Facturee stammen vor allem aus Maschinenbau und Automotive. Zunehmend setzen auch Unternehmen aus neuen Märkten wie der E-Mobility-Branche auf die Online-Fertigung. Kurzum: Online-Fertigung ermöglicht Einsparpotenziale, Effizienzgewinne und Liefertreue. Dieses Konzept erhielt in der Corona-Krise einen enormen Schub – und könnte sich darüber hinaus durchsetzen. (ud)

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