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Motorische Fokusverstellung – ein wichtiges Novum
Betrachten wir an dieser Stelle die Entwicklung der Fokusverstellung bei den Kameras. Wie erwähnt, ist die schnelle Fokussierung wegen den damit erzielbaren Mess- und Prüfergebnissen bei einem Vision-System qualitätsrelevant. Hierfür sind heute vom austauschbaren bis zum einstellbaren Objektiv die unterschiedlichsten Lösungen am Markt verfügbar. Meistens erfordern sie in der Anwendung den manuellen Zugriff unter häufig beengten Platzverhältnissen. Folglich sind exakte Fokussierungen mit einem hohen Justageaufwand verbunden und nur schwer reproduzierbar.
Die motorische Fokusverstellung der Leuze Electronic Smart Kamera LSIS 400i jedoch erspart dem Anwender bei Chargenwechseln mit unterschiedlichen Objektabständen die manuelle Fokussierung. Stattdessen wird einfach das neue Prüfprogramm mit der Fokuseinstellung für den spezifischen Kameraabstand geladen. Die entsprechende Fokusposition wird dann über die motorische Fokusverstellung angefahren. Diese moderne Lösung garantiert reproduzierbare Einstellungen und ermöglicht damit Qualitätsverbesserungen. Sie bringt speziell bei engen Einbauverhältnissen eine spürbare Erleichterung bei der Einstellung mit sich.
Smart Kameras mit Codelesung inklusive
Die LSIS-400i-Gerätevarianten mit neuester Codelese-Software können Barcodes und 2D-DataMatrix-Codes lesen – sowohl hochkontrastig aufgebrachte (gedruckte) Codes als auch direktmarkierte (gelaserte oder genadelte) Codes. Befindet sich der Code auf einer glänzenden Oberfläche, erschweren Reflexionen die Auslesung. Die integrierte homogene Ausleuchtung, wie sie die moderne Smart Kamera von Leuze Electronic bietet, erweist sich dabei als sehr vorteilhaft. Davon profitieren vor allem Anwender in der Leiterplatten- und Automobilindustrie, die neben der Artikelnummer auch die individuelle Seriennummer für die Rückverfolgbarkeit zweifelsfrei identifizieren möchten.
Viele Möglichkeiten bieten sich dem Anwender auch hinsichtlich der Optimierung mittels der Software. Weiß der Anwender, um welchen Codetyp es sich handelt, kann er die entsprechenden Merkmale vorgeben. Bei 1D-Codes lässt sich die Schrittweite der Codesuche im Bild erhöhen, um eine Performance-Steigerung der Kamera zu erzielen. Bei zweidimensionalen Codes lässt sich zudem der Lesemodus vorgeben – „fast“ für Codes guter Qualität oder „robust“ für kritischere, z.B. direkt markierte Codes.
Liegen die Zellen eines Data-Matrix-Codes nicht in quadratischer Form, sondern als Kreisfläche (Dot) oder Loch vor, so erkennt der Algorithmus diese Codes ebenfalls. Selbst gespiegelte Codes können von der Software gelesen werden.
Smart Kameras contra High-End Vision-Systeme
In der industriellen Bildverarbeitung, einer Schlüsseltechnologie der Automatisierungstechnik, haben sich im Lauf der letzten Jahre unterschiedliche Geräteklassen durchgesetzt, die sich u. a. auch in ihrer Flexibilität und dem damit verbundenen Integrationsaufwand unterscheiden. PC- oder controllerbasierte Vision-Systeme bilden hier die Spitze der Leistungsfähigkeit.
Für die Mehrzahl der Automatisierungsaufgaben sind jedoch die flexibler einsetzbaren Smart Kameras die bessere Wahl. Sie sind mit geringem Zeit- und Kostenaufwand zu integrieren, bieten aber dennoch für viele Anwendungen ausreichend Flexibilität und Performance. Da Smart Kameras sowohl in der Bedienung als auch im Leistungsvermögen zwischen den Gerätekategorien „Vision Sensoren“ und „Vision Systeme“ liegen, bilden sie die Brücke zwischen der oberen und unteren Leistungsskala. Dabei decken sie ein großes Leistungsspektrum ab.
Die industrielle Bildverarbeitung führt als zukunftsweisendes Instrument einer automatisierten Produktion und Schrittmacher der Qualitätskontrolle, Qualitätssicherung und Qualitätsplanung zu erheblichen Einsparungen. Doch professionelle Bildverarbeitungssensoren übernehmen nicht nur die Qualitätsinspektion, sondern sie dienen auch zur Visualisierung eines effektiveren Prozessablaufs. Sie tragen somit zur Steuerung von hochkomplexen Prozessen bei.
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