Konstruktionsbauteile Maschinenbauteile - die spannendsten 7 Neuheiten im November

Redakteur: M.A. Bernhard Richter

Von der selbstausrichtenden Linearführung über einen besonderen Schalter, bis hin zu technischen Drahtseil-Federn. Hier sind die Neuheiten, die es in die November-Auswahl geschafft haben. Lesen Sie mehr.

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Allmatic bietet mit seiner Baureihe NC4 ein attraktives Einsteiger-Spannsystem für die 3- und 4-Achs-Bearbeitung an.
Allmatic bietet mit seiner Baureihe NC4 ein attraktives Einsteiger-Spannsystem für die 3- und 4-Achs-Bearbeitung an.
(Bild: Allmatic)

Spannsystem

In seiner neuen Baureihe NC4 bietet Allmatic-Jakob Spannsysteme zwei vielseitig einsetzbare NC-Spanner für die spangebende 3- und 4-Achs-Bearbeitung an. Die kompakten Schraubstöcke in den Backenbreiten 125 mm und 160 mm werden mechanisch bedient und setzen mit nur einer beziehungsweise anderthalb Kur belumdrehungen bis zu 60 kN Spannkraft um. Mit maximalen Spannweiten von 317 mm decken sie ein großes Spektrum konventioneller Spannaufgaben ab. Hinsichtlich des Backensortiments und des Grundkörpers besteht Kompatibilität zu vielen anderen Baureihen des Herstellers. Der Kunde erhält beide neuen Hochdruckspanner als einsatzfertige Komplettlösung.

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Schelle

Die Norma Group hat mit der VPP Compact High Temperature eine VPP Profilschelle entwickelt, die Bauteiltemperaturen bis zu 900 °C standhält. Die VPP Compact High Temperature ist daher besonders für den Einsatz in Fahrzeugen mit modernsten Benzinmotoren, die strikte Emissionsvorgaben erfüllen müssen, geeignet.

Die Profilschelle hält bis 900°C stand.
Die Profilschelle hält bis 900°C stand.
(Bild: Norma)

Bei der Kraftstoffverbrennung in Benzinmotoren entstehen im Vergleich zu Dieselmotoren höhere Temperaturen. Die Schellen sind sichere und schnell montierbare Verbindungselemente, die im Bereich der motornahen Abgasbehandlung zum Einsatz kommen. Die VPP Compact High Temperature wird an der Verbindungsstelle zwischen Turbolader und Katalysator eingesetzt.

Schalter

Die Wahlschalter der Serie Ramo S von Rafi benötigen aufgrund ihres rundum geschlossenen Gehäuses mit Schutzart IP65 und des M12-Anschlusses kein zusätzliches Gehäuse. Damit eignen sich die Schalter – wie alle Bedien- und Anzeigegeräte der Baureihen Ramo 22 und 30 – ideal zum wirtschaftlichen Aufbau und zur Nachrüstung dezentraler Anwendungen.

Die Schalter sind mit der Schutzklasse IP65 zertifiziert.
Die Schalter sind mit der Schutzklasse IP65 zertifiziert.
(Bild: Rafi)

Baureihenabhängig sind die Schalter für Einbauöffnungen mit 22,3 mm- bzw. 30,3 mm-Durchmesser dimensioniert. Alternativ bietet der Befestigungswinkel die Möglichkeit, die Schalter abgesetzt auf beliebigen Oberflächen oder auf 40-mm-Profilschienen zu platzieren. Die Serie umfasst Wahlschalter mit Drehwinkeln von 40°, 60° oder 90°.

Federn

Die ACE Stoßdämpfer GmbH führt mit Drahtseilfedern eine neue Produktserie im Bereich der Schwingungstechnik ein. Diese erweitert das Portfolio zur Dämpfung und Isolierung von Schwingungen und Stößen sowie zur Entkopplung von Vibrationen um Lösungen, die auch unter widrigsten Umständen zum Einsatz kommen können. So sind alle Vertreter der drei neuen Produktfamilien besonders resistent gegen Hitze, Kälte, Säuren, Meerwasser und UV-Strahlung. Dabei bieten sie auf Dauer hohe schwingungs- sowie stoß- und schockdämpfende Eigenschaften.

Drahtseilfedern von ACE in langer und kurzer Bauform.
Drahtseilfedern von ACE in langer und kurzer Bauform.
(Bild: ACE)

Schädliche Erschütterungen und Stöße, Schwingungen und Vibrationen sowie die damit verbundene Geräuschentwicklung von Menschen und Maschinen fern zu halten, nimmt im Alltag eine zunehmend größere Rolle ein. Eine auf profes sionelle Weise beruhigte Lagerung von Maschinen und Anlagen lässt diese akkurater arbeiten, macht Messergebnisse zum Teil erst möglich und vermeidet die Übertragung von Schwingungen in angrenzende Räume und die erweiterte Umwelt. Da mit Vibrationen und Stößen erhebliche Lärmbelastungen einhergehen können, ist die Schwingungstechnik zudem für den Arbeitnehmerschutz von Bedeutung.

Die hinzugekommenen Drahtseil federn erweitern das Applikationsspektrum und sind für alle Anwendungen geeignet, bei denen Stöße und Vibrationen auch unter Extremsituationen zu kontrollieren sind. Ihre Überlegenheit unter schwierigen Bedingungen ist auf das verwendete Material und Bauweise zurückzuführen. Aus widerstandsfesten Aluminiumlegierungen oder auf Wunsch aus Edelstahl gefertigt, trotzen sie nicht nur unterschiedlichsten Auswirkungen von außen, sondern sind auch von innen heraus so gut wie keinen Alterungsprozessen unterworfen. Daraus ergibt sich ein hoher Kosten-Nutzen-Vorteil.

Unterstützt wird dieser Aspekt dadurch, dass die Elemente wartungsfrei sind. Die drei neuen Produktfamilien bestehen aus rostfreien Edelstahlseilen. Sie sind speziell geformt und verfügen über eine überdurchschnittlich gute Dämpfung aufgrund der Reibung der einzelnen Drähte untereinander. Die Drahtseilfedern, Kompaktfedern und die Drahtseilfedern in kurzer Bauform eignen sich für eine stoß- und vibrationsfreie Lagerung in verschiedensten Einsatzbereichen.

Dabei isolieren sie eine breite Palette unterschiedlicher Vibrationen und decken ein großes Spektrum an Belastungen ab, das von ca. 300 g bis zu 2000 kg reicht. Der niedrige Massebereich ist prädestiniert für die Lagerung von Festplatten und Messapparaturen. Dies gilt auch für Anwendungsbereiche, zu denen vibrations- und schockreduziertes Lagern von Elektronikkästen, Pumpen, Kompressoren und Kameras gehört. Diese finden Verwendung in autonom fahrenden Maschinen sowie bei in Drohnen verbauten Modellen. Daneben erfüllen die Drahtsei-Isolatoren auch spezielle Anforderungen militärischer Anwendungen und entsprechen den strengen MIL-Spezifikationen.

Magnete

Ob in Motorgetrieben und Nockenwellen in der Automobil- und Zulieferbranche, als Drehgeber in der Haustechnik und im Maschinenbau, in Polrädern und Kugellagern oder Pneumatik- und Hydraulikzylindern: Magnete übernehmen in zahlreichen industriellen Anwendungen wichtige Aufgaben. Sie helfen unter anderem dabei, Positionen, Geschwindigkeiten, Drehzahlen, Winkel und Lagen zu erkennen und zu erfassen.

Das Elastomer geht beim Aufbringen auf das Trägermaterial mit diesem eine chemische Verbindung ein.
Das Elastomer geht beim Aufbringen auf das Trägermaterial mit diesem eine chemische Verbindung ein.
(Bild: Schramberg)

Oft kommen dafür kunststoffgebundene Magnete zum Einsatz, bei denen Magnetpulver in ein thermoplastisches Grundmaterial wie Polyamid (PA) oder Polyphenylensulfid (PPS) eingebracht wird. Dieses Compound wird anschließend direkt auf den in der Regel metallischen Träger aufgespritzt. Dabei kann es jedoch in einigen Fällen zu Problemen kommen – denn der bei hohen Temperaturen aufgebrachte Kunststoff zieht sich beim Erkalten zusammen, und das führt zu einem Materialschwund. Dies ist wiederum die Ursache für innere Spannungen im Magneten und bedeutet, dass dieser nicht optimal am Träger haften bleibt. Auch unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten von Magnet- und Trägermaterial können die Verbindung und damit die Funktion der Baugruppe beeinträchtigen, insbesondere in Anwendungen mit großen Temperaturschwankungen.

Ein zusätzliches Verkleben des Magneten ist zwar eine naheliegende Lösung, bedeutet allerdings auch einen Mehraufwand und führt nicht immer zu einem optimalen Ergebnis. Hohe Elastizität Eine Alternative sind elastomergebundene Magnete. Auch hier sorgt ein Magnetpulver für die gewünschte magnetische Wirkung. Dieses wird jedoch nicht in einen thermoplastischen Kunststoff, sondern in ein synthetisches Elastomer wie etwa hydrierten oder nicht hydrierten Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (HNBR, NBR) eingebracht. Diese Materialien sind deutlich elastischer. Außerdem geht das Elastomer beim Aufbringen auf das Trägermaterial mit diesem eine chemische Verbindung ein. Das ermöglicht einen besonders zuverlässigen und festen Halt ohne innere Spannungen im Magneten.

Kabelführung

Die neue teilbare EMV-Kabeleinführung EMV-KEL-DS basiert auf dem bekannten KEL-U System von Icotek. Die EMV-KEL-DS gewährleistet EMV-Dichtigkeit und leitet zugleich schirm- als auch feldgebundene Störungen zuverlässig ab. Die Teilbarkeit der Kabeleinführung ermöglicht es, vorkonfektionierte Leitungen einzuführen und gemäß IP55 abzudichten. Der werksseitig angebrachte Stecker muss nicht vom Kabel getrennt werden. Die EMV-DS Systeme verfügen über eine Doppelkammer.

Die Tülle ist eine vollflächig hochleitfähige Kabeltülle zur Kontaktierung des Kabelschirms.
Die Tülle ist eine vollflächig hochleitfähige Kabeltülle zur Kontaktierung des Kabelschirms.
(Bild: Icotek)

Die geöffnete Kabeleinführung wird in jeder Kammer mit je einer Tülle bestückt: Die EMV-Tülle ist eine vollflächig hochleitfähige Kabeltülle zur Kontaktierung des Kabelschirms über 360°, um leitungsgebundene Störungen abzuleiten. Das Kabel wird abisoliert und der sensible Kabelschirm freigelegt. Die Kontaktierung erfolgt auf die EMV-KT Tülle und dann auf den leitfähigen, metallisierten Rahmen. Die zusätzliche KT-Tülle hat eine reine Abdicht- und Zugentlastungsfunktion.

Linearführung

Bei Speedy Rail von Rollon handelt es sich um selbsttragende und selbstausrichtende Schienen aus stranggepresstem Aluminium sowie einem Laufwagen auf Rollenbasis. Dank ihrer speziellen Struktur mit hohlen Querschnitten und der Aluminiumlegierung mit gehärteter, eloxierter Oberfläche können die Systeme hohe Biege- und Torsionskräfte aufnehmen.

Die Schienen mit gehärteter, eloxierter Oberfläche können hohe Biege- und Torsionskräfte aufnehmen.
Die Schienen mit gehärteter, eloxierter Oberfläche können hohe Biege- und Torsionskräfte aufnehmen.
(Bild: Rollon)

Das sorgt für optimale Stabilität, minimale Durchbiegung und höchste Zuverlässigkeit. So können Konstruktionen mit Tragzahlen von bis zu 3 t aufgebaut werden. Die Läufer sind mit staubgeschützten kunststoffüberzogenen Stahlrollen ausgestattet, die resistent gegen Verunreinigungen sind.

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