Drohnen Highspeed-Rennen mit Flugdrohnen virtuell und real erleben

Redakteur: Katharina Juschkat

Im Sommer fand die erste „Drone Champions League” statt, bei der kleine Flugroboter mit 140 km/h per Fernbedienung durch Hindernisse manövriert wurden. Mit dem Drone Champions Game will der Veranstalter ab 2017 jedem ermöglichen, virtuell gegen die besten Drohnenpiloten der Welt anzutreten – und sich für das reale Rennen zu qualifizieren.

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Bei dem virtuellen Drone Champions Game können Spieler ihre Fähigkeiten vor virtueller Kulisse trainieren und sich für die nächste Drone Champions League qualifizieren.
Bei dem virtuellen Drone Champions Game können Spieler ihre Fähigkeiten vor virtueller Kulisse trainieren und sich für die nächste Drone Champions League qualifizieren.
(Bild: Drone Champions AG)

Die in Liechtenstein gegründete „Drone Champions AG“ will den Drohnen-Rennsport als neuen Trendsport etablieren. Die erste offizielle Großveranstaltung der „Drone Champions League“ fand im August inmitten der faszinierenden Kulisse der Burgruine im Tiroler Reutte statt.

Bei einem Drohnen-Rennen werden Flugroboter mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h mit millimetergenauen Joystick-Bewegungen durch Gates und Pylonen (Toranlagen) hindurch gesteuert. Die Piloten sehen die Rennstrecke mit einer Virtual-Reality-Brille aus der Ich-Perspektive. Der „Racer“ hat das Gefühl, er würde selbst im Cockpit der Drohne sitzen.

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Erste Drone Champions League im August in Tirol

Richtig bekannt wurde der Sport im März dieses Jahres durch den World Drone Prix in Dubai. Insgesamt gab es dort Preisgelder von einer Millionen Dollar zu gewinnen. Bei der Gründungsveranstaltung der „Drone Champions League“ in Reutte gingen bei einem Drohnen-Rennen 40 Piloten aus ganz Europa an den Start.

Die lediglich 600 g leichten Drohnen werden durch vier Motoren angetrieben und beschleunigen von 0 km/h auf 100 km/h in ca. 1,8 s. Durch verschiedenfarbige LEDs an den Renndrohnen weiß der Zuschauer jederzeit, wo sich sein Favorit auf der Rennstrecke befindet. Moderne Drohnen sind sehr robust. Bei einem 100-km/h-Crash müssen höchstens Kleinteile ausgetauscht werden, das hochwertige Karbongehäuse soll keinen Schaden nehmen. Das Drone-Racing entwickelt sich zunehmend zu einem Breitensport, schwerpunktmäßig in der Altersgruppe der 15- bis 45-jährigen, wobei sich häufig Vater-Sohn-Teams bilden.

Realität und virtuelle Welt verschmelzen

Ab 2017 beginnt die Qualifikation für die Drone Champions League bereits im virtuellen Drone Champions Game. Dieses soll auch der breiten Masse die Möglichkeit geben, selbst in den Drohnensport einzusteigen. Mithilfe der virtuellen Liga sollen sich die Teilnehmer für das realen Event qualifizieren können.

Das Unternehmen Drone Champions AG erweitert den realen Drohnensport mit einem dazugehörigen virtuellen Part in Form eines PC-Spiels. Das „Drone Champions Game” lässt die Spieler die Faszination der Drohnen-Rennen mithilfe realistischer Flug-Simulation aus der Cockpit-Perspektive erleben. „Mit unserem Spiel verschmelzen im E-Sport zwei Erlebniswelten: Ein Event wird durch ein virtuelles Spiel ergänzt – und beide sind absolut identisch”, erklärt Weirather. „Mit dem Racing-Game wollen wir den Sport in eine neue Erlebnisdimension bringen und der Community die Möglichkeit bieten, am PC Drohnen-Rennen zu erleben, die dem realen Rennen nicht nachstehen.” Das Spiel soll kostenfrei und vorerst für den PC erhältlich sein. Später soll es auch auf mehreren Plattformen spielbar sein. Umgesetzt wird das Racing-Game mit VR-Brille und in 3D.

Virtuelles Qualifying für die Drone Champions League

Wie bei dem realen Rennen treten die Spieler des Drone Champions Game gegen Piloten aus ganz Europa an. Sie können ihre Flugfähigkeiten vor virtueller Kulisse trainieren und sich für die Drone Champions League 2017 vorbereiten und qualifizieren. Die vier besten Piloten können dann am realen Rennen teilnehmen.

Die Idee dazu stammt von zwei flugbegeisterten Machern aus Deutschland und Liechtenstein: Dominik Roch ist Szenekenner und Drone-Racer der ersten Stunde, Herbert Weirather ist Luftfahrt-Ingenieur und Kunstflugpilot. Verantwortlich für Marketing und Event-Organisation ist der internationale Sportvermarkter WWP. Für 2017 ist die Drone Champions League mit zehn Rennen geplant. (kj)

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