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Ablösung eines älteren EDM-Systems
Die Zukunftssicherung der Zusammenarbeit mit den CAD-Systemen aller Kunden war das primäre Ziel für die Änderung in der Software-Landschaft. Unmittelbarer Anlass für die Suche nach einer neuen PLM-Lösung war das Bedürfnis, die NX-Daten aus einer großen Menge Daimler-Projekten verwalten zu können.
PTC Windchill löste ein älteres EDM-System (Engineering Data Management) ab.
Dr.-Ing. Bernd Matschiner, Senior Engineering Manager erzählt: „Aufgrund regionaler Kundenanforderungen an unterschiedlichen Standorten kam es vor, dass gleiche oder ähnliche Produkte entwickelt wurden. Diese Redundanzen wollten wir durch eine zentrale Datenbasis für die Konstrukteure einerseits minimieren und andererseits das Potential für Produktinnovationen auf Basis von Bestandsdaten begünstigen.“ Daraufhin wurde 2005 an den Haupt-Entwicklungsstandorten in Deutschland, UK, Frankreich und den USA Smarteam eingeführt.
Praktikabel und zukunftssicher
In das Auswahlteam waren Mitarbeiter der vier Standorte eingebunden, an denen das alte EDM-System genutzt wurde. Sie definierten die Anforderungen und untersuchten drei PLM-Lösungen auf ihre Multi-CAD-Fähigkeit und Ausbaufähigkeit. Abgesichert wurden die Ergebnisse durch eine Bachelor-Arbeit, die zu einer ähnlichen Bewertung kam wie das Team aus den Fachbereichen.
Die Lösung von PTC überzeugte HellermannTyton als die praktikabelste Variante mit der erwünschten Zukunftssicherheit. Das Unternehmen will PTC Windchill Schritt für Schritt mit dem ERP-System sowie mit dem MDM-System (Master Data Management) eng verknüpfen, das eine Schlüsselrolle bei der Anlage und Pflege von neuen Artikeln spielt. Außerdem soll das Management von Entwicklungsprojekten und das Engineering Change Management (ECM) künftig mit PLM unterstützt werden können, wie Dr. Matschiner weiter ausführt: „PTC Windchill war auch attraktiv für die Kollegen im Werkzeugbau, weil sie nur ein Update ihrer gewohnten Software benötigten.“ Sie verwalteten ihre ProEngineer-Daten nämlich vorher mit Pro/Intralink.
Unterstützung bei der Datenmigration
Die größte Hürde beim Systemwechsel war die Migration der Bestandsdaten, die das Unternehmen mit Hilfe von PTC-Partner NET AG meistern konnte. In mehreren Anläufen schafften es die Experten des Hamburger Systemhauses, Catia-Modelle und -Zeichnungen zusammen mit den Metadaten aus dem Altsystem zu extrahieren und ohne Dubletten wieder in PTC Windchill zu importieren – immerhin ein Bestand von mehreren Tausend CAD-Dokumenten. Einfacher war die Migration der Daten aus SolidWorks. Die Übernahme der Creo-Daten bereitete naturgemäß die geringsten Probleme, weil sie vorher mit Pro/Intralink in einer ähnlichen Struktur verwaltet wurden.
„Dass der Migrationsaufwand bei PDM-Projekten gern unterschätzt wird, können wir nur bestätigen“, sagt Dr. Matschiner. „Bei uns ist dadurch der Terminplan zwar in Verzug geraten, aber die Qualität der Datenmigration war uns von vornherein wichtiger als die Geschwindigkeit per se. „Um die Akzeptanz der Anwender zu gewinnen, informierten wir die Mitarbeiter direkt vor Ort über die Handhabung der neuen Software und nahmen ihre besonderen Wünsche persönlich auf. Seit einigen Monaten gibt es wöchentliche Online-Meetings mit den Projektverantwortlichen für den etappenweisen Rollout an den Standorten, um schneller auf Fragen reagieren zu können. Außerdem werden alle Geschäftseinheiten durch den Steuerkreis regelmäßig über die Fortschritte des PLM-Projekts informiert.“
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