Medizin- und Pharmadichtungen Geprüft für Herz und Nieren

Redakteur: M.A. Bernhard Richter

Trelleborg fertigt und entwickelt mit Kunden komplette Dichtungssysteme für die Medizin-, Pharma- und Life-Sciences-Industrie – In acht Forschungszentren weltweit.

Anbieter zum Thema

Aktuelle Materialentwicklungen drehen sich bei Trelleborg Sealing Solutions um die Flachdichtung aus dem universell einsetzbaren Elastomerwerkstoff EPDM.
Aktuelle Materialentwicklungen drehen sich bei Trelleborg Sealing Solutions um die Flachdichtung aus dem universell einsetzbaren Elastomerwerkstoff EPDM.
(Bild: Trelleborg)

Pharma- und Medizintechnikunternehmen haben hohe Anforderungen, wenn es um die Qualität ihrer Produkte geht. Deshalb müssen bereits die Komponenten von medizinischen Geräten, Implantaten oder Spritzen entsprechend strenge Vorgaben einhalten. Trelleborg Sealing Solutions setzt bei der Material- und Produktentwicklung auf ein Netzwerk von Forschungszentren und bietet dort die Fertigung von Dichtungssystemen mit hohem Reinheitsgrad. Die Produkte kommen zum Einsatz in Beatmungsgeräten, Insulinpumpen, Dialysegeräten oder Herz-Lungen-Maschinen. In acht um den Globus verteilten Forschungszentren entwickelt das Unternehmen aus mehr als 2000 Werkstoffen Produkte für Medizin-, Pharma- und Life-Sciences-Anwendungen. Dazu gehören Werkstoffe wie Elastomere, Flüssigsilikon, Thermoplaste, PTFE und Verbundstofftechnologien, die den Anforderungen internationaler Behörden und Regelwerken entsprechen. Hochwertige Dichtungen, Lager, Schläuche und Einwegprodukte werden in medizinischen Geräten und in der Biotechnologie eingesetzt – und vor ihrem Einsatz stets vollumfänglich geprüft.

Für die Fertigung dieser Dichtungslösungen nutzt Trelleborg moderne Reinräume, die nach den Richtlinien der ISO-Norm 14644 kontrolliert und zertifiziert sind. Darüber hinaus werden Prozessabläufe nach den ISO 13485 zertifizierten Qualitätssystemen gestaltet und kontrolliert. Speziell geschultes und erfahrenes Personal sowie ein hochwertiger Maschinen- und Werkzeugpark gewährleisten Produkte aus vollautomatisierter Fertigung mit hoher Prozesssicherheit, Qualität und Reinheit.

Material- und Produktentwicklung

Im schweizerischen Stein am Rhein verfügt Trelleborg über Reinraumkapazitäten, in denen Formteile aus Flüssigsilikon im Spritzgussverfahren hergestellt werden.

Zu den Produktbereichen zählt eine zunehmende Anzahl von 2K-Hart-Weich-Verbindungen. Dabei entstehen spezifische 2- und Mehrkomponenten-Lösungen, vor allem im Mikrobereich, die Dicht- und Schutzfunktionen innerhalb einer größeren Baugruppe integrieren. Einsatzbereiche sind Kombinationsprodukte wie Insulinpumpen oder andere medizinische Geräte. Zu den Lösungen, die im Spritzgussverfahren hergestellt werden, gehört eine Bandbreite an Septen, Stopfen und sonstigen Verschlüssen. Weitere von Trelleborg entwickelte Werkstoffe sind Thermoplaste auf Basis von PTFE. Daraus fertigt das Unternehmen etwa Rotationsdichtungen, die ihren Einsatz in HPLC-Pumpen finden.

Universeller Werkstoff EPDM

Aktuelle Materialentwicklungen sind Flachdichtung aus dem Elastomerwerkstoff EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) und aus Silikon mit FDA-Konformität (Food and Drug Administration) und USP <88> Class-VI-Prüfung (United States Pharmacopeia). EPDM zeichnet sich durch eine hohe chemische Beständigkeit aus und sorgt für eine lange Lebensdauer in polaren Lösemitteln, Heißwasser und Dampf. Er wird als universeller Werkstoff in vielen Anwendungen verwendet, da er sich in den industrieüblichen CIP/SIP-Reinigungsprozessen (Cleaning in Place/Sterilisation in Place) bewährt hat. Typische Einsatzbereiche sind Abfüllanlagen, Dekanter, Pumpen oder auch Rohr- und Flanschdichtungen in pharmazeutischen Produktionsanlagen.

Hinzu kommt das entwicklungsspezifische Fachwissen der Experten von Trelleborg Sealing Solutions, dass von vielen Kunden in Entwicklungspartnerschaften in Anspruch genommen wird. (br)

(ID:44251072)