Studie Fliegende Autos: Bis 2022 werden mehr als zehn Prototypen erwartet

Redakteur: Juliana Pfeiffer |

Das Beratungsunternehmen Frost & Sullivan hat eine Studie zu Intelligent Mobility durchgeführt und geht im Ergebnis davon aus, dass OEMs, Start-ups, Luftfahrtunternehmen und andere Marktteilnehmer bedeutende Investitionen in den Markt für fliegende Fahrzeuge machen und ihre ersten Prototypen in den nächsten zehn Jahren vorstellen werden.

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Bereits 2009 stellte das amerikanische Unternehmen Terrafugia ein Modell vor, und seit zwei Jahren ist das fliegende Auto in den USA für jedermann zu erwerben. Kostenpunkt: 280.000 Dollar.
Bereits 2009 stellte das amerikanische Unternehmen Terrafugia ein Modell vor, und seit zwei Jahren ist das fliegende Auto in den USA für jedermann zu erwerben. Kostenpunkt: 280.000 Dollar.
(Bild: Terrafugia)

Es wird erwartet, dass fliegende Autos bis 2035 eine ganze Reihe neuer Unternehmensdienstleistungen vorstellen werden, darunter Rundflugangebote, Luftüberwachung als Dienstleistung, den Transport lebenswichtiger Hilfsgüter, Lufttaxifahrten zu Festpreisen sowie Unternehmensleasingangebote für fliegende Autos. Um eine Massenkommerzialisierung der fliegenden Autos zu erreichen und mehr Käufer anzuziehen, müssen verbesserte Sicherheitsfunktionen, optimale Bestimmungen und erschwingliche Preise möglich gemacht werden.

Fliegende Autos bis 2022

Frost & Sullivan hat die Start-ups auf der ganzen Welt identifziert, die aktiv an der Realisierung zukünftiger fliegender Autos arbeiten. Die Mehrheit ist in den USA ansässig, dennoch gibt es eine Vielzahl von Unternehmen in verschiedenen Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland, Slowakei, Israel und Japan. Zu den Unternehmen, von denen die Lancierung eines fliegenden Autos bis 2022 erwartet wird, gehören PAL-V, Terrafugia, Aeromobil, Ehang, E-Volo, Urban Aeronautics, Kitty Hawk and Lilium Aviation.

PAL-V bringt sein fliegendes Auto 2018 auf den Markt

PAL-V geht noch einen Schritt weiter und hat eine Vorverkaufsinitiative für sein Modell Liberty Pioneer initiiert, welches das Unternehmen bis 2018 auf den Markt bringen will.

Intelligent Mobility Konferenz in London

Diese und andere Branchentrends wurden im Rahmen von Frost & Sullivans Intelligent Mobility Konferenz am 29. Juni 2017 in London diskutiert.

„Es wird interessant sein, die ersten Anwendungen von fliegenden Autos zu erleben. Obwohl es das letztendliche Ziel der Hersteller sein wird, eine Antwort auf die Frage nach der persönlichen Mobilität zu geben, wird es kommerzielle Anwendungen geben, die mit Angeboten wie Freizeitaktivitäten in Form fliegender Einsitzer-Scooter eingeleitet werden,” erläutert Sarwant Singh, Senior Partner Frost & Sullivan. „Von Spazierfahrten in Vergnügungsparks, Besichtigungsflügen bei lokalen Wahrzeichen hin zu Hauptattraktionen bei Veranstaltungen, das Erholungs- und Vergnügungspotenzial von fliegenden Fahrzeugen ist grenzenlos.”

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Auf der “Intelligent Mobility”hat Frost & Sullivan einen Blick in die Zukunft der Mobilitätskonzepte führender OEMs und Tier-1-Zulieferer ermöglicht wie auch von wichtigen Industrievertretern, Entscheidungsträgern und Disruptoren von Unternehmen wie Jaguar Land Rover, Facebook, Renault–Nissan Alliance, MAN Trucks, Financial Times, Mahindra & Mahindra, Transport for London, das Centre for Connected and Autonomous Vehicles und weiteren anderen.

Neben der Präsentation zu fliegenden Autos waren auf der Intelligent Mobility-Konferenz weitere Industrieexperten zu den Themen Mobilitätstrends der Zukunft, zur Rolle von Gesundheit, Wellness und Wohlbefinden in Autos sowie vernetzte und autonome Fahrzeuge anzutreffen sein. Des weiteren stellen sich sorgfältig ausgewählte Auto-Tech-Startups und ihre bemerkenswerten Geschäftsmodelle vor, die das Ausmaß der Disruption in der Industrie deutlich machen. (jup)

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