Patentinformationen FIZ Karlsruhe entwickelt Patentwissensgraph für die Forschung

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Patentwissen wird bislang vor allem im industriellen und wirtschaftlichen Kontext genutzt. Vier Leibniz-Institute wollen nun eine Informationsinfrastruktur zur einfachen Nutzung von Patentwissen für die Wissenschaft aufbauen. So sollen Doppelforschungen sowie das Risiko, bereits geschützte Patentansprüche zu tangieren, vermieden werden.

(Bild: Tierney - stock.adobe.com)

Im Projekt „Patents4Science“ wollen das Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe, das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP), das Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien (IWT) und das Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) in den nächsten drei Jahren einen patentzentrischen Wissensgraphen auf Basis von Linked Open Data entwickeln. Wie das FIZ Karlsruhe mitteilt, soll darüber hinaus auch eine moderne Informationsinfrastruktur zur Vernetzung von Patentwissen mit wissenschaftlicher Literatur und weiteren fachspezifischen Informationen entstehen.

Der Patentwissensgraph soll laut FIZ Karlsruhe auf domänenspezifisches Wissen aus den beteiligten Fachbereichen der Plasmatechnologie, der additiven Fertigung und der Batteriematerialien zurückgreifen, um relevante Informationen in Patenten mit wichtigen Wissens- und Informationsquellen für die jeweiligen Domänen zu verknüpfen. Forschenden sollen über diesen dedizierten semantischen Informationsservice Zugang zu neuen, anderswo nicht oder kaum veröffentlichten Lösungsansätzen, Experimenten oder technischen Spezifikationen erhalten. Sie können so einfach auf Informationen in Patenten zuzugreifen und sie in ihrer Forschung verwerten.

Die im Projekt entwickelte Infrastruktur soll anhand ausgewählter Anwendungsfälle der Projektpartner evaluiert werden. Dabei geht es primär um die Nutzung von Patentwissen für einen effizienten Technologietransfer in die Forschung. Am INP wird zur Bekämpfung der Corona-Pandemie an Lösungen für eine plasmagestützte Desinfektion der Raumluft gearbeitet. Im IWT geht es um die Erforschung völlig neuartiger Materialkombinationen bei der additiven Fertigung. Neuartige Batteriematerialien, Energiespeichermedien und Verfahren zu deren Recycling stehen bei den Forschungen im INM im Vordergrund.

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