Automatisierung Energieeffizienz und Low-Cost-Robotik: Das sind die Roboter-Trends 2023

Quelle: IFR Lesedauer: 2 min |

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Was kommt auf die Branche in diesem Jahr zu? Alte und neue Krisen sorgen für einschneidende Veränderungen.

Der weltweite Bestand an Industrie-Robotern hat mit rund 3,5 Millionen Einheiten einen neuen Rekord erreicht. Der Wert der Installationen stieg geschätzt auf 15,7 Milliarden US-Dollar.
Der weltweite Bestand an Industrie-Robotern hat mit rund 3,5 Millionen Einheiten einen neuen Rekord erreicht. Der Wert der Installationen stieg geschätzt auf 15,7 Milliarden US-Dollar.
(Bild: Quality Stock Arts - stock.adobe.com)

Die International Federation of Robotics (IFR) hat fünf Trends ausgemacht, welche die Robotik- und Automatisierungsbranche in diesem Jahr dominieren werden. Laut einer Mitteilung gehören dazu die Nachhaltigkeit, KI, sowie kürzere Lieferketten.

So sei eine hohe Energieeffizienz in Zeiten von steigenden Energiekosten wichtig, um Wettbewerbsfähig zu bleiben. Dafür müsse der Energieverbrauch in der Fertigung zunächst gesenkt werden. 2023 werden deswegen laut der IFR Unternehmen vor allem Robotersteuerungen implementieren, die zum Beispiel Bewegungsenergie in Strom umwandeln und in das Stromnetz zurückspeisen können. Auch ein intelligenter Stromsparmodus für Roboter wird in diesem Jahr eine wichtige Rolle in der Fertigung einnehmen.

Einfachere Bedienung

Beim sogenannten „Reshoring“ geht es darum, Lieferketten zu verkürzen und kritische Produktionen wie die von Batterien oder Mikrochips wieder näher an den Kunden heranzurücken. Gerade bei diesen Produkten spielen Roboter eine entscheidende Rolle. Hersteller setzen Roboterautomatisierung ein, um leistungsstarke Batterien kostengünstig und in großen Stückzahlen herzustellen. Da Roboter außerdem die extremen Präzisionsanforderungen in der Chipfertigung erfüllen können, spielen sie bei solchen Projekten eine entscheidende Rolle, so die IFR. Beispiele für diesen Trend sind etwa die neuen Chipfabriken von Intel in Ohio oder das kürzlich angekündigte Chipwerk im Saarland.

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, müssen Roboter auch immer einfach bedient und programmiert werden können. Erstausrüster arbeiten deswegen eng mit Low-Code- oder sogar No-Code-Technologiepartnern zusammen. Hieraus entstehe eine sogenannte „Low-Cost-Robotik“, mit der Roboter etwa mit vorkonfigurierter Greifer-Software, Sensoren oder Steuerungen ausgeliefert werden.

Zweites „Leben“ für Roboter

Das Thema künstliche Intelligenz darf bei kaum einem aktuellen Trend in der Industrie fehlen. Auch bei der Robotik ist KI in diesem Jahr nach wie vor ein Thema. Hauptziel 2023 ist die Bewältigung von Schwankungen und Unvorhersehbarkeiten. Auch Prozessoptimierung, vorausschauende Wartung oder bildverarbeitungsbasiertes Greifen bleiben relevante Themen.

Zuletzt gibt die IFR an, dass Roboter zunehmend von ihren Herstellern ein zweites „Leben“ geschenkt bekommen. Bei Herstellern wie ABB, Fanuc, Kuka oder Yaskawa sei das bereits die Praxis. Sie betreiben spezialisierte Reparaturzentren in der Nähe ihrer Kunden, um gebrauchte Geräte ressourceneffizient zu überholen oder aufzurüsten. Diese „Prepared-to-Repair“-Strategie für Roboterhersteller und ihre Kunden spare Kosten und Ressourcen.

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