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Aufbau und Eigenschaften von Elastomerkupplungen
Elastomerkupplungen ähneln im Aufbau Klauenkupplungen, nur dass sich zwischen beiden Nabenhälften ein Kunststoffsegment (Elastomerstern) befindet. Dieser Elastomerstern besteht zumeist aus Polyurethan und ist wegen seiner federelastischen Eigenschaften in der Lage, Achsversatz, Schwingungen und Stöße zu kompensieren. Das gute Dämpfungsverhalten kann sich bei Betrieb in Anlagen mit häufiger Stoß-, Wechsel- oder Schwingungsbelastung positiv auf die Lebensdauer der verbundenen Aggregate auswirken. Das trifft allerdings nur auf qualitativ hochwertige Kupplungen zu, deren Einzelelemente die nötige Rundlaufgenauigkeit vor allem bezüglich der Lage der Klauen zur Rotationsachse aufweisen. Unrunde Naben haben nicht nur schlechtere Rundlaufeigenschaften, sondern können im Betrieb pulsierende Querkräfte auf die Drehachsen verursachen. Je größer die Fluchtungsfehler beider Achsen sind, desto mehr kommen die Nachteile ungenau gefertigter Kupplungen zum Tragen. Auswirkungen auf das Laufverhalten hat aber auch die exakte Einpassung der Elastomersterne in die Naben. Ist die Verbindung spielbehaftet, kommt die Kupplung für die genaue Reproduktion von Drehbewegungen, wie sie beispielsweise für hochdynamische Servoantriebe gefordert wird, kaum in Betracht. Werden andererseits die Sterne mit zu großer Vorspannung eingepresst, erhöhen sich die bei Achsversatz auftretenden Querkräfte auf die Wellen. Ebenfalls sind die Kupplungshälften nur schwer steckbar. Dadurch besteht die Gefahr einer zu großen inneren Erwärmung des Sternes in Folge vermehrter Walkarbeit.
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Kupplung
Spielfreie Lamellenkupplung
Elastomersterne mit unterschiedlichen Härten
Bei den Servomax-Elastomerkupplungen (Modellreihe EK – Bild 3 in der Bildergalerie) soll die Druckvorspannung des Elastomersterns die Spielfreiheit der Kupplung gewährleisten. Um für jeden Anwendungsfall die richtige Kupplung zu wählen, kann der Kunde zwischen Elastomersternen unterschiedlicher Härte entscheiden (Bild 4 in der Bildergalerie). Diese sogenannten Shore-Härten liegen im Bereich von 80ShA bis 64ShD und sollen dem Anwender einen Kompromiss zwischen notwendigem Dämpfungsverhalten und erforderlicher Torsionssteife bieten. Als bevorzugte Werkstoffe für Elastomersterne haben sich Polyurethane weitgehend durchgesetzt. Die zumeist auf Polyesterbasis aufgebauten Polyurethantypen haben sehr gute mechanische Eigenschaften und sind weitgehend resistent gegenüber vielfältigster Einflüsse.
Die Baureihe EK ist darüber hinaus mit weiteren Nabenausführungen und Anbindemöglichkeiten, beispielsweise mit Konusklemmnaben, als Halbschalenausführung oder mit Passfedernutverbindung erhältlich und kann je nach Serie und Ausführung für Drehmomente bis 25.000 Nm bezogen werden. Sonderausführungen sind zudem auf Anfrage möglich. (br)
Hannover Messe: Halle 25, Stand C28
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