Kugelbuchsen

Drehmomentkugelbuchsen ersetzen Linearführung in Lackieranlage

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Abstreifer schirmen Führungsbahnen vor Nasslack und Pulver ab

Sprimag fertigt noch Schmierringe, die an die Einbauverhältnisse der jeweiligen Maschine angepasst sein müssen. Diese können über die Schmiernut mit Bohrung eingebracht werden. Die Flanschkugelbuchse hat beidseitige Abstreifer, diese dichten und halten das Schmiermittel zurück. Diese Abstreifer schirmen die Führungsbahnen vor dem Nasslack ab, der durch den Spritzvorgang im Bauraum freigesetzt wird. Diese Abschirmung ist aber auch besonders bei Maschinen wichtig, die mit Pulver die Bauteile beschichten. "Denn das Pulver kann auf den Führungsbahnen abrasiv wirken und damit die Führungsbahnen zerstören. Während es mit den Schienenführungen hin und wieder zu Ausfällen kam, ist das Problem jetzt behoben", resümiert Dietmar Ramminger.

Die Wandstärken und Kugeldurchmesser der Drehmomentkugelbuchsen sind optimiert, um eine kompakte Konstruktion zu ermöglichen. Durch den Flansch lässt sich die Buchse leicht montieren. Bei all diesen Vorteilen der Drehmomentkugelbuchsen können sie die gleichen Lasten aufnehmen und sind genauso leistungsstark wie Schienenführungen. In die Maschinen werden vier Wellen mit je zwei Drehmoment-Flanschkugelbuchsen eingebaut. Diese Buchsen sind so leistungsgerecht ausgelegt und hochwertig gefertigt, dass montagefertige Standard-Elemente zum Einsatz kommen.

Drehmomentkugelbuchsen mit langer Lebensdauer

"Die Drehmomentkugelbuchsen sind zwar etwas teurer als die Schienenführungen", so Dietmar Ramminger, "doch das gleicht die Langlebigkeit dieser Antriebselemente wieder aus." Der Konstruktionsleiter spricht die Kilometerzahl an, die diese Antriebselemente im Jahr zurücklegen müssen: Wenn der Maschinentakt auf 250 Teile in der Minute ausgelegt ist, und die Maschine im Dreischicht-Betrieb rund um die Uhr läuft, sind das über 5 000 Betriebsstunden im Jahr. Die Führungseinheit einer Maschine legt damit in diesem Zeitraum rund 16 500 Kilometer Hubweg zurück.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Dr. Tretter und Sprimag bewährt sich nun schon seit einigen Jahren. "Wir haben einen hohen Anspruch an die Maschinenteile", sagt Ramminger: "Wir haben schlechte Erfahrungen mit Produkten anderer Zulieferer gemacht, besonders aus dem Lagerbereich." Deshalb setzt der schwäbische Sondermaschinenbauer nur noch auf ausgewählte Zulieferer – und auf Spitzenprodukte. Denn die Kosten, die entstehen, wenn später in der Produktion ein Maschinenelement ausfällt, sind um ein Vielfaches höher. Das gilt besonders, wenn sich der Kunde im Ausland befindet. (mi)

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