Risk Barometer Die 10 Top-Risiken für Unternehmen 2018

Margit Kuther |

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Neben Cyberkriminalität sorgen sich Unternehmensverantwortliche in Deutschland vor allem um Betriebsunterbrechungen. Immaterielle Werte wie Daten sind das ‘neue Gold’ der Wirtschaft, so der Allianz Risk Barometer 2018.

Allianz Risk Barometer 2018: Größtes Risiko sind Betriebsunterbrechungen noch vor Cyberattacken
Allianz Risk Barometer 2018: Größtes Risiko sind Betriebsunterbrechungen noch vor Cyberattacken
(Bild: Clipdealer)

Sie richten sich gegen das Rückgrat der vernetzten Wirtschaft und können die Existenz von Unternehmen gefährden: Die Risiken einer Betriebsunterbrechung (Rang 1) und Cybervorfälle (Rang 2). Laut Allianz Risk Barometer sind dies tatsächlich die größten Geschäftsrisiken in Deutschland. Zudem sorgen sich deutlich mehr Risikomanager als 2017 vor diesen beiden Top-Risiken.

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Betriebsunterbrechung wird in 55 Prozent der deutschen Antworten als großes Risiko benannt, Cybervorfälle kommen auf 51 Prozent der Antworten. Im Allianz Risk Barometer 2017 lagen Cyberbedrohungen mit 44 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Betriebsunterbrechungen mit 40 Prozent. Desweiteren sorgten sich Unternehmensverantwortliche in Deutschland um wachsenden Protektionismus, Marktumbrüche und den Zerfall der Eurozone.

Unwetter liegen auf Rang 3 der Berohungen

Rekordverdächtige Schäden aus Überschwemmungen und Stürmen treiben zudem Naturkatastrophen zurück auf die Agenda der Risikomanager in Deutschland. Die Angst vor Wetterereignissen ist in Deutschland am stärksten gestiegen (Rang 3 / 2017: Rang 8). Kritischer als im vergangenen Jahr sehen deutsche Unternehmen zudem Geschäftsrisiken durch Feuer und Explosion (Rang 4) sowie durch Qualitätsmängel, Serienfehler, Produktrückrufe (Rang 7). Volkswirtschaftliche Risiken, zum Beispiel durch steigende Rohstoffpreise oder Inflation, schätzen die Experten geringer ein als noch 2017 (Rang 10 / 2017: Rang 5).

EU-Datenschutzgrundverordnung als Risiko bei Nichteinhaltung

Auch das Datenschutzrisiko rückt mit der europaweiten Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) im Mai 2018 stärker ins Rampenlicht. Unternehmen, die diese nicht einhalten, drohen höhere Bußgelder. „Die Zeit wird knapp, um EU-DSGVO-fähig zu sein. In den USA gibt es bereits seit Jahrzehnten strenge Gesetze zu Datenschutz und Cybersicherheit, die laufend weiter verschärft werden. In Europa müssen sich Unternehmen nun ebenfalls auf eine stärkere Haftung und Meldepflichten einstellen“, sagt Emy Donavan, Global Head of Cyber bei AGCS

Immaterielle Werte wie Daten werden immer wichtiger

„Das neue Gold der digitalen Wirtschaft sind immaterielle Werte wie Daten, Plattformen, Netzwerke oder die Reputation des Unternehmens. Durch diese Werteverschiebung rückt ihr Schutz auch in Deutschland in den Vordergrund. Störungen in der Lieferkette sowie Cyberbedrohungen gehören heute zu den größten Risiken“, sagt Andreas Berger, Mitglied des Vorstands der AGCS und als CEO für Zentral- und Osteuropa zuständig.

Weltweite Ergebnisse: Angst vor Betriebsunterbrechungen und Cybervorfällen

Auch weltweit sorgen sich die Unternehmen vor allem vor einer Betriebsunterbrechung (Rang 1) und Cybervorfällen (Rang 2). Große Schäden aus Naturkatastrophen (Rang 3) bleiben ein großes Geschäftsrisiko, wobei unter dem Eindruck des rekordverdächtigen Katastrophenjahrs 2017 auch der Klimawandel und die steigende Volatilität des Wetters (Rang 10) erstmals in die Top 10 der wichtigsten Risiken weltweit vorrückt. Unterdessen sind Risiken, die von neuen Technologien (Rang 7 / 2017: Rang 10) ausgehen, einer der größten Aufsteiger im weltweiten Ranking. Umgekehrt sind die Unternehmen weniger besorgt über generelle Marktentwicklungen (Rang 4 / 2017: Rang 2).

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