Mobiler Arbeitsplatz Das sind die Workstations der Zukunft

Wie sieht das moderne Reißbrett für den Konstrukteur aus? Wir haben bei Dell, HP und Microsoft nachgefragt, welche Workstations aktuell der Renner sind und welche Trends die Unternehmen sehen.

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Wie wird heute und in Zukunft konstruiert? Wir haben drei Workststation-Anbieter nach den Trends gefragt.
Wie wird heute und in Zukunft konstruiert? Wir haben drei Workststation-Anbieter nach den Trends gefragt.
(Bild: Microsoft)

Mobilität, Flexibilität und Zuverlässigkeit gesucht – was hier zunächst nach Softskills einer Stellenbeschreibung klingt, umschreibt ebenso gut die Anforderungen, die Konstrukteure an ihre Ausrüstung stellen. Mobiles CAD ist ein wichtiger Trend in der Produktentwicklung – egal ob im Büro, in der Produktion, im Homeoffice oder unterwegs, bei Treffen mit Lieferanten und Kunden – überall benötigen Konstrukteure vollen Zugriff auf ihre Projekte ohne Abstriche bei Funktionalität und Leistung. Nur so können Designideen im Wettbewerbsdruck schnell zum Leben erweckt werden. Die Anbieter von Hardware optimieren ihre Produkte daher permanent hinsichtlich der mobilen Leistung und Effizienz. konstruktionspraxis hat bei Dell, Hewlett Packard und Microsoft nach den aktuellen Verkaufsschlagern aus dem Workstation-Portfolio und den technischen Trends gefragt.

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Die derzeit beliebtesten Workstations

  • So berichtet Andre Hansel, Senior Product Manager Surface Commercial bei Microsoft, von einer wachsenden Nachfrage von Industriekunden nach den multi-touchfähigen Surface-Tablets, die 2012 eingeführt wurden. Hansel: „Hier erfreuen sich gerade die aktuellen Modelle Surface Pro 4 und Surface Book einer hohen Nachfrage. Sie bieten alle gewohnten Vorteile eines leistungsfähigen Rechners und definieren gleichzeitig die mobile Workstation im Industrieeinsatz neu, indem sie innovative neue Funktionen mitbringen: Als flexible 2in1-Kombinationen ermöglichen sie mobile Einsatzszenarien von unterwegs, während sie sich am Schreibtisch mit Dockingstation, externem Monitor, Tastatur und Maus wie leistungsstarke PCs nutzen lassen.“ Dank ihrer Touch-Funktion, der Abtrennbarkeit von Tastatur und Bildschirm sowie der digitalen Stifteingabe sollen die Geräte neue Wege bei der Umsetzung täglicher Aufgaben eröffnen. Dank Windows 10 unterstützen die Geräte die gängigsten Entwicklungs- und Konstruktionsprogramme.
  • Klassische Systeme im mittleren Preissegment liegen bei Dell derzeit im Trend. Dazu gehören die mobilen Workstations vom Typ Precision der 3000er und 5000er Serie, wie Peter Beck, Field Product Marketing Manager, Workstation und Rugged Cell bei Dell, erläutert: „Diese Systeme bringen genug Leistung für die meisten Konstrukteure und Entwickler und belasten den Geldbeutel deutlich weniger als Zwei-Sockel-Systeme. Die bieten im klassischen CAD-Umfeld heute ohnehin kaum noch einen Mehrwert.“
  • Zuverlässigkeit steht für Klaus Herbert, Area Category Manager Commercial Solutions, HP Deutschland GmbH, im Fokus: „Immer mehr CAD-Nutzer setzen auf die Stabilität, die Leistung und Verlässlichkeit der HP Workstations, die eine 24/7/365-Arbeitsweise unterstützen, ganz gleich ob es sich dabei um die Einsteiger-Workstations der Z240-Serie oder das Flaggschiff Z840 handelt.“ Weil Mobilität aber auch bei HP als Trend gilt, dessen Bedeutung im Zuge der Globalisierung auch für Konstrukteure und Entwickler immer weiter zunimmt, bietet das Unternehmen immer kompaktere und leistungsfähigere Workstations wie die Produkte der Reihe Z-Book im flachen Ultrabook-Design.

Software als Mehrwert für Anwender

Einen Mehrwert für Anwender sieht Herbert aber nicht nur in der stetigen Leistungssteigerung, sondern im Besonderen auch in der Ausstattung der Software. „Um 3D-Grafikanwendungen von unterschiedlichen Standorten auf jeden beliebigen PC, Tablet oder Thin Client weiterzugeben, bietet die HP Remote Graphics Software eine vollkommen sichere Lösung, bei der nur Pixel übertragen werden, die genau dies ermöglicht.“, so Herbert. Zudem sind alle HP-Workstations mit einem „eingebauten IT Guru“ ausgeliefert: Der HP Performance Advisor erleichtert die Inbetriebnahme und trägt dazu bei, effektiver und zeitsparender die optimale Einstellung für die genutzte Anwendung zu finden. Um die Anwendungsleistung zu maximieren bietet auch Dell eine zusätzliche Software für die am häufigsten genutzten professionellen Anwendungen an: Der Precision Optimizer passt Systemeinstellungen dynamisch an.

Auf dem Weg zum digitalen Reißbrett

Auch bei Microsoft geht es in Zukunft darum, bestehende Formate aus der Perspektive des Anwenders weiterzuentwickeln und so neue Arbeitsweisen zu ermöglichen. „Diesen Anspruch verfolgen wir auch mit dem Surface Studio: Anders als herkömmliche All-in-One PCs lässt sich das Gerät per Touch und Stift bedienen“, erläutert Hansel. Das hochauflösende 28-Zoll 4K-Display lasse sich mit einer Hand in einen 20°-Winkel bringen. In Kombination mit Zubehör wie dem neuen Eingabegerät Surface Dial werde es so zu einer digitalen Zeichenfläche und Konstrukteure arbeiten an technischen Skizzen, wie sie es vom Reißbrett gewohnt sind.

Systeme für die virtuelle Realität

Mit Virtual Reality (VR) nennt Beck noch einen weiteren Trend, der sich auf mobile Workstations besonders stark auswirkt. „Wir stellen auch bei den wesentlich potenteren Systemen eine steigende Nachfrage fest. „Das liegt unserer Ansicht nach vor allem am erhöhten Bedarf an Virtual-Reality-Lösungen“, sagt Beck. „Systeme, die VR-ready sind, zeichnen sich meist durch eine Grafikkarte der oberen Leistungsklasse, schnelle Massenspeichermedien und hoch-taktende Prozessoren aus.“ Dell reagiert darauf und bringt in Kürze eine mobile Workstation auf den Markt, die diese typischen Tower-Workstation-Spezifikationen in ein mobiles Format bringt.

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