Sensorik Aus gleicher Höhe ins Becken hinab

Von Thomas Birchinger*

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Beim Synchronspringen kommt auf den zeitgleichen Sprung und die richtige Technik an. Warum Seilzugwegsensoren in den Sprungtürmen dabei so wichtig sind.

Beim Synchronspringen müssen die Sprungbretter der Athleten auf exakt die gleiche Höhe gefahren werden. Das Wassersportzentrum Leipzig setzt dazu Seilzugwegsensoren ein.
Beim Synchronspringen müssen die Sprungbretter der Athleten auf exakt die gleiche Höhe gefahren werden. Das Wassersportzentrum Leipzig setzt dazu Seilzugwegsensoren ein.
(Bild: © Alex Koch)

Was für eine Herausforderung: Zwei Sportler führen zeitgleich im freien Fall schwierige Sprünge und Figuren aus. Beim Synchronspringen, einer olympischen Disziplin, müssen die Athleten aus einer identischen Höhe abspringen. Es wird dabei sowohl der Sprung des Einzelnen bewertet als auch die Synchronität der Sprünge. Was so künstlerisch aussieht, hat auch viel mit Technik zu tun.

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Hydraulische Sprungtürme genau positionieren

Um exakt die gleichen Ausgangsbedingungen für einen gelungenen Sprung bieten zu können, spielen die Sprungtürme eine große Rolle. Deshalb kommen beispielsweise beim Wassersportzentrum in Leipzig in den hydraulischen, höhenverstellbaren Sprungtürmen Seilzugwegsensoren von Micro-Epsilon zum Einsatz. Die Seilzugwegsensoren können auf den Millimeter genau messen, auf welcher Höhe sich die Sprungbretter gerade befinden. Über eine Konsole am Beckenrand lassen sich die Bretter rasch auf die jeweils gewünschte Höhe einstellen, denn für optimale Trainingsergebnisse üben die beiden Athleten ihre Figuren aus verschiedenen Höhen – und springen dank der Sensoren exakt aus der gleichen Höhe ab.

Für die Messaufgabe werden die Sensoren der Reihe Wiresensor WDS-P115 so am Sprungturm befestigt, dass das Ein– und Ausfahren der Leiter erfasst wird. Der nicht benötigte Teil der ausfahrbaren Leiter ragt in einen Raum unterhalb der Schwimmhalle. Der Seilzugwegsensor wird für diese Messaufgabe an der Decke des Raumes befestigt. Das Seilende ist an einer Querstrebe der Leiterkonstruktion angebracht. Wird der Turm bewegt, bewegen sich gleichzeitig die Leiter und auch die Strebe mit dem Seil. Über diese Messwerte wird dann jeweils die aktuelle Höhe des Sprungturms ermittelt.

Arbeit in extremer Umgebung

Die Seilzugwegsensoren eignen sich für diese Messaufgabe, da sie für den Langzeiteinsatz in schwierigen Umgebungen konzipiert sind. In der Trainingsumgebungen herrscht schließlich eine hohe Luftfeuchtigkeit und sie ist chlorhaltig. Die Sensoren verfügen über einen großen Messbereich, ein robustes Profilgehäuse aus Aluminium sowie eine Bauweise mit verschleißfreien Encodern. Zudem lassen sie sich einfach installieren. Über die Standardmodelle hinaus sind auch spezielle Ausführungen mit beschichteten Gehäusen und rostfreien Edelstahlelementen für extreme Umwelteinflüsse wie Salzwasser erhältlich. Zusätzliche Ablaufbohrungen ermöglichen ein schnelles Ablaufen von Wasser. Umlenkrollen und Seilverlängerungen lassen eine flexible Anpassung an die jeweilige Einbausituation zu.

Seilzugwegsensoren lassen sich sowohl direkt in eine Anlagen integrieren als auch nachträglich installieren. Bei der Hubhöhenermittlung kommen die Sensoren in mobilen Arbeitsmaschinen, bei Kränen, in Catering-Fahrzeugen auf Flughäfen, bei Synchronhubsystemen für PKW, in Nutz- und Schienenfahrzeugen, in Sprungtürmen, bei Wartungsarbeiten an Brücken in Schwerlasthebern, bei der Trainingsüberwachung von Reha-Sport-Geräten, in der modernen Lagerlogistik, in Gabelstaplern oder in medizinischen Geräten zum Einsatz.

Die Sensoren messen Positionen und Abstände zwischen 50 mm und 50 m. Die Ausgabe der Messwerte erfolgt je nach Modell analog oder digital. Das Unternehmen Micro-Epsilon hat mehr als 120 Modelle mit unterschiedlichen Bauformen und Messbereichen im Portfolio.

* Thomas Birchinger, Gruppenleiter Sensorik, Micro-Epsilon Messtechnik

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