Prototypen An der Größe soll es nicht scheitern

Autor / Redakteur: Stephan Kegelmann* / Dipl.-Ing. Dorothee Quitter

Große Funktionsprototypen im Fahrzeugbau sprengen schnell die Bauraumgrenzen derzeitiger Lasersinteranlagen. Wie es dennoch geht, beweist Kegelmann Technik.

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Das Bauteil wird so geschnitten, dass die Formsteifigkeit des Funktionsprototypen nach dem späteren Zusammenbau zumindest dem ursprünglich konstruierten Bauteil entspricht.
Das Bauteil wird so geschnitten, dass die Formsteifigkeit des Funktionsprototypen nach dem späteren Zusammenbau zumindest dem ursprünglich konstruierten Bauteil entspricht.
(Bild: Kegelmann Technik)

Zwei Dinge sind entscheidend, um den maximalen Nutzen eines im selektiven Lasersinterverfahren gefertigten großen Funktionsprototypen zu erhalten. Zum einen ist die Kenntnis des Einflusses technologischer, mechanischer und thermischer Belastungen im Fertigungsprozess auf die Bauteildimensionierung von herausragender Bedeutung. Zum anderen muss ein klar strukturierter additiver Produktionsprozess definiert sein: Prozesskonstruktion, anforderungsbezogene Pulvermischung, Prozesskontrolle, Modellbau und Qualitätssicherung. Beides gehört bei Kegelmann Technik zum Konzept des Connected Prototyping. Als System vereint Connected Prototyping eine vielfältige Bandbreite innovativer Fertigungsverfahren unter einem Dach in Verbindung mit dem in über 27 Jahren erworbenen Technologiewissen.

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XL ist oft nicht groß genug

Die derzeit üblichen Lasersintermaschinen bieten einen sogenannten XL-Bauraum von etwa 550 mm x 550 mm x 750 mm und können so große oder viele kleine Teile additiv produzieren. Aber 55 cm sind in vielen Fällen eben doch nicht groß genug. Die fertigungstechnischen Probleme großer Funktionsprototypen löst Kegelmann, indem die Projekte im Rahmen der Prozesskonstruktion neu konstruiert, in Teilen produziert und entsprechend dem gewünschten Bauteil zusammengebaut werden, wie hier anhand einer Fahrzeugtür gezeigt wird. Diese Fahrzeugtür wird im Rahmen eines Funktionsmodells in Stückzahlen von 1 bis 5 Stück in hoher Qualität benötigt. Sie ist ein wesentliches Element des Automobils, mit Sicken und B- oder C-Säule muss sie als kundensichtbares und damit markenprägendes Designelement höchsten technischen und ästhetischen Ansprüchen genügen. Gleichzeitig soll sie jedoch auch mechanische Funktionalität zur Montage und dem Einbau von Öffnungs- und Entriegelungsmechanismen oder Fensterhebern gewährleisten.

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