Mechanik Neues aus der Verbindungstechnik
Eine neue Befestigungstechnik für Verbindungen in Leichtbau- und Sandwichmaterialien, ein überarbeiteter Katalog, Schweißbrenner mit einem neuen Konstruktionsprinzip sowie überwachende Schraubwerkzeuge für die Elektronikmontage gehören zu den Neuheiten aus der Verbindungstechnik.
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1. Für poröse Materialstrukturen
Neue, leichtere Materialien stellen besondere Anforderungen an die Befestigungstechnik. Bossard und das Tochterunternehmen KVT-Fastening präsentieren ihre MM-Welding-Technologie. Damit werden mittels Ultraschallenergie schnell thermoplastische Befestigungselemente in poröse Materialstrukturen eingeschmolzen – für dauerhaft kraft- und formschlüssige Verbindungen in Leichtbau- und Sandwichmaterialien. Die MM-Welding-Plattform umfasst zahlreiche Befestigungskonzepte für verschiedene Anwendungen und Grundmaterialien. Auch Automatisierungslösungen sind bereits entwickelt und beweisen laut Hersteller ihre Produktivität in der Serienproduktion.
2. Optimierte Artikelangaben
„Der Katalog“ von Reyher ist seit Jahren das Standardwerk in Industrie und Handel, wenn es um die Beschaffung von Schrauben, Muttern, Scheiben usw. geht. Das über 900 Seiten starke Werk ist jetzt in einer neuen Ausgabe erschienen. Der überarbeitete Katalog umfasst 84.000 verschiedene Artikel und berücksichtigt die jüngsten Erweiterungen der Sortimente aus verschiedenen Anwendungsbereichen. Optimierte Artikelangaben unterstützen Einkäufer bei der Auswahl der optimalen Verbindungselemente bzw. Befestigungstechnik. „Der Katalog“ kann bei Reyher angefordert werden und steht außerdem als PDF-Version auf der Website des Unternehmens kostenlos zum Abruf bereit.
3. Schweiß-Elektrode schnell und unkompliziert austauschen
Dinse bringt mit den Baureihen Dix-Taz-8000, Tetz-8000, 85xx und 75xx Brenner mit einem neuen Konstruktionsprinzip für das WIG-Schweißen auf den Markt.
Die neuen Pistolenköpfe verfügen über eine Elektrodeneinheit, mit deren Hilfe die Schweiß-Elektrode schnell und unkompliziert ausgetauscht werden kann. Dank der Elektrodeneinheit kann auf die Spannzange und eine Elektrodenführung verzichtet werden, sodass der gesamte Aufbau kleiner und flexibler wird. Durch das Einschrauben der Elektrodeneinheit in den WIG-Brenner entsteht an der Kontaktfläche eine hohe Flächenpressung und damit laut Unternehmen ein guter Stromübergang und eine präzise Positionierung. Die thermische Belastung der Verschleißteile soll mehr als halbiert werden. Durch die verbesserte Kühlung lässt sich die Standzeit der Elektrodenaufnahme verlängern. Darüber hinaus ermöglicht die geschraubte Elektrodenaufnahme ein schnelles Auswechseln ohne Justieren und Nachschleifen sowie Flexibilität in Hinblick auf die Geometrie des WIG-Brenners. Der Anwender hat bei den Brennern die Wahl zwischen zwei Baugrößen mit darauf abgestimmtem Elektrodendurchmesser.
4. Null-Fehler-Strategie für die Elektronikmontage
Da die Anforderungen an moderne Hochleistungselektroniken stetig steigen, lässt ihre Montage keine Fehler zu. EA Elektro-Automatik GmbH & Co. KG (kurz EA), Hersteller für Laborstromversorgungen, hat darum seine Montage auf überwachende Schraubwerkzeuge von Atlas Copco Tools umgestellt. So sollen etwaige Fehler schon im Fügeprozess erkannt und ausgeschaltet werden.
Die 19 Zoll breiten High-Tech-Geräte können nach verrichteter Arbeit bis zu 96 % der Energie ins Netz zurückeinspeisen. In den Geräten stecken je nach Modell bis zu 75 funktions- und sicherheitskritische Schraubfälle. Sie korrekt und drehmomentgenau anzuziehen, sei ein absolutes Muss. Versage nur eine Schraubverbindung, könnte das eine gesamte Anlage lahmlegen.
Überwachung gegen Fehler
Zur Sicherstellung der Qualität prüfte EA deshalb bislang alle relevanten Verschraubungen nach. Ein neues Micro-Torque-System von Atlas Copco Tools sollte den Prüfaufwand der kritischen Schraubverbindungen vereinfachen und nach erfolgreichem Abschluss der Erprobungsphase sogar ganz erübrigen. Sobald das System mit den kundenindividuellen Montageanforderungen parametriert ist, können die Bediener laut Hersteller praktisch keine Fehler mehr machen.
Dank der konsequenten Überwachung von Drehmoment und Drehwinkel sollen keine fehlerhaft montierten Module die Fertigungsstation unentdeckt verlassen können und EA gewinnt durch das dokumentierende Atlas-Copco-System zusätzliche Sicherheit.
Durch die einfache Handhabung des Systems und den Wegfall der früher nötigen Prüfschritte konnte EA eigenen Angaben zufolge die Gesamtproduktivität in der Montage um 30 % steigern.
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Verbindungstechnik
Sechs Neuheiten aus der Füge- und Verbindungstechnik
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Technik kurz erklärt
Die Entwicklung des Schraubenziehers
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