Digitale internationale Normen Erste Pilotprojekte mit smart Standards abgeschlossen
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Die Initiative Digital Standards (IDiS) von DIN und DKE will Norminhalte digital aufbereiten, damit sie sowohl von Menschen als auch von Maschinen gelesen und angewendet werden können. Erste Pilotprojekte wurden nun erfolgreich abgeschlossen.

Bei der Entwicklung von smart Standards setzen das Deutsche Institut für Normung (DIN) und die Deutsche Kommission Elektrotechnik (DKE) den Fokus auf praktische Anwendungsszenarien. Unternehmen liefern die fachliche Expertise für die Normeninhalte und sind gleichzeitig die Anwender. Daher wurden verschiedene Piloten zu konkreten Anwendungsfällen zusammen mit der Industrie und Partnern aus der Wissenschaft erstellt.
Fehlerfreie Konformitätsprüfung
Beim Pilotprojekt „Konformitätsprüfung“ ging es beispielsweise um die Grundlage für eine mögliche Automatisierung der Konformitätsprüfung und welche Vorteile sich daraus ergeben. Wie das Deutsche Institut für Normung (DIN) mitteilt, konnte veranschaulicht werden, dass der manuelle Aufwand deutlich minimiert wird. Dadurch gäbe es auch weniger Möglichkeiten zum Übertragen von Fehlern – Qualität und Effizienz verbessern sich enorm.
KI-gestütztes Sprachmodell soll Recherche erleichtern
In den anderen Pilotprojekten ging es laut DIN um Fragestellungen wie: Welche Anforderungen muss das Format einer digitalen Norm erfüllen, damit sich smart Standards optimal in die Industrie 4.0 (I4.0) einfügen? Und wie lassen sich die Standards, die innerhalb der Unternehmen entwickelt und angewendet werden, mit der digitalen Norm in Einklang bringen – natürlich ohne dabei sensible Informationen preis zu geben? Außerdem wurde ein KI-gestütztes Sprachmodell entwickelt, mit dem die Recherche im Deutschen Normenwerk erleichtert werden kann. So können Anwendende von Normen auf den ersten Blick erkennen, welche Inhalte und Anforderungen für sie relevant sind.
Normungsorganisationen und Anwender in Einklang bringen
Nach Angaben des DIN befinden sich mit den abgeschlossenen Pilotprojekten die Vorarbeiten für smart Standards auf der Zielgeraden. Ab September befasst sich ein interdisziplinäres Team mit einem möglichen harmonisierten Format für digitale Normen, heißt es. Denn smart Standards fordern eine Harmonisierung sowohl auf der Ebene der Normungsorganisationen durch standardisierte Formate, Prozesse und Schnittstellen. Darüber hinaus müssen sie aber auch mit den Anwendern in Einklang gebracht werden.
Industrie 4.0 als idealer Anwendungsfall
In einem weiteren Projekt soll dann noch die Verbindung zur Industrie 4.0 vertieft werden. I4.0 sei der ideale Anwendungsfall für smart Standards, denn das Konzept zielt auf die intelligente und autonome Vernetzung von Assets wie Komponenten, Maschinen oder Anlagen ab. Smart Standards könnten dabei unterstützen, Interoperabilität mit Partnern im Wertschöpfungsnetzwerk herzustellen, was normenbasierte Prozesse wie die Produktzertifizierung vereinfacht.
Weitere Infos zu den Pilotprojekten
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