Bedienelemente Drehknöpfe für die Bedienung von Notfallgeräten

Quelle: Pressemitteilung

Geräte für die Notfallmedizin wie Beatmungsgeräte, die im Rettungsdienst gebraucht werden, müssen einfach zu bedienen und hart im Nehmen sein. Das Medizintechnikunternehmen Weinmann Emergency bezieht daher für seine Beatmungsgeräte robuste Drehknöpfe von CTX Thermal Solutions.

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Medumat Transport – das High-End-Beatmungsgerät von Weinmann für jeden Einsatz wird über vier Drehknöpfe und einen Druckknopf bedient.
Medumat Transport – das High-End-Beatmungsgerät von Weinmann für jeden Einsatz wird über vier Drehknöpfe und einen Druckknopf bedient.
(Bild: WEINMANN Emergency)

„Wir werfen unsere Produkte auch gern mal im Notfallrucksack aus dem Fenster, um zu prüfen, wie robust sie sind“, sagt Matthias Pulla, Leiter Mechanische Konstruktion bei Weinmann Emergency Medical Technology GmbH + Co. KG, mit einem Schmunzeln. Das Unternehmen aus Hamburg entwickelt seit mehr als 45 Jahren lebensrettende Geräte für die Notfallmedizin. Dazu zählen u. a. Beatmungsgeräte, Defibrillatoren und Absauggeräte sowie Notfallrucksäcke bzw. -koffer und Tragesysteme. Viele Mitarbeiter des Unternehmens waren oder sind auch heute noch als Rettungskräfte tätig. Die eigenen Erfahrungen aus den Rettungsdiensteinsätzen fließen daher in die Geräteentwicklung mit ein.

Intuitiv und einfach zu bedienen

Matthias Pulla, verantwortlich für die Entwicklung neuer Produkte für die Notfallmedizin, weiß, worauf es ankommt: „Im Rettungseinsatz muss es schnell gehen. Daher sollten die Geräte intuitiv und einfach zu bedienen sein. Zudem sind sie Wind und Wetter ausgesetzt und stoßen schnell mal irgendwo an. Das sollten sie verkraften und danach trotzdem absolut zuverlässig funktionieren.“

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Speziell wichtige Bedienelemente wie Dreh- und Druckknöpfe dürfen weder abbrechen noch sich verdrehen. Sie müssen sicher und fest auf der Welle sitzen, die sie mit dem Dreh-Drück-Encoder im Innern des jeweiligen Geräts verbindet. Daher unterzieht Weinmann Emergency alle Geräte im Zuge der Qualitätskontrolle zahlreichen Härtetests. „Die Bedienknöpfe sind ein entscheidendes Element unserer Beatmungsgeräte. Wenn sie sich im Einsatz durch Fremdeinwirkung verstellen, stimmt die Justierung der Geräte nicht mehr – mit möglicherweise lebensbedrohlichen Konsequenzen für den Patienten“, erklärt der Ingenieur.

Hohe Anforderungen an die Bedienelemente

Entsprechend hoch sind die Ansprüche, die Matthias Pulla an die Bedienelemente für die Weinmann Emergency-Geräte. Zum Einsatz kommen Dreh- und Druckknöpfe: Druckknöpfe sind Shortcuts, die durch Drücken auf den Knopf genau eine Funktion erfüllen, mit Drehknöpfen bzw. Drehencodern bewegt sich der Anwender schnell durch Menüs und einzustellende Werte.

Dabei gibt es verschiedene Verwendungsarten: Entweder der Bediener verstellt den jeweiligen Wert über das einfache Drehen des Knopfs (ein Druckknopf wäre hier zu mühsam und langsam), oder er stellt den jeweiligen Wert durch Drehen ein und bestätigt ihn dann je nach Gerät durch einen Druck auf den Knopf oder eine weitere Taste. Aufgrund dieser Optionen sind Dreh-/Druckknöpfe häufiger anzutreffen als reine Druckknöpfe.

Einfach zu montieren

Weinmann Emergency bezieht die Drehknöpfe für seine Beatmungsgeräte von der CTX Thermal Solutions GmbH. Das Unternehmen aus Nettetal, Spezialist für anwendungsspezifische und standardisierte Kühllösungen für industrielle Hochleistungselektronik, vertreibt seit mehr als 25 Jahren auch Steck- und Drehknöpfe der Schweizer Marke Ritel. Das Drehknopfprogramm umfasst rund 6.500 Serienartikel.

Die verschiedenen Knöpfe aus Polyamid sind mit vorgespannten Spannzangen aus Messing für einfache Montage und sicheren Halt ausgestattet. Die Knöpfe zeichnen sich durch eine angenehme Haptik und gute Beständigkeit gegen Schmutz und Feuchtigkeit aus. Sie sind zudem unkompliziert zu reinigen. Bei den Ausführungen hat der Kunde die Wahl zwischen einer matten oder hochglänzenden Oberfläche in verschiedenen Farben, zusätzlich sind projektspezifische Sonderfarben auf Anfrage auch lieferbar.

Spannzange gewährleistet sicheren Halt

Weinmann Emergency verwendet ausschließlich Knöpfe mit Spannzange in unterschiedlichen Varianten – darunter Drehknöpfe mit achsialem Strich zur Kennzeichnung der Nullposition, wahlweise mit geriffeltem oder glattem Rand und mit neutralem Deckel oder Deckel mit Schwellpfeil. Die Spannzange ist das Herzstück der Bedienknöpfe: Die ausgesprochen stabile Befestigungsvariante gewährleistet sicheren Halt auf der Verbindungswelle zum Encoder. Zudem ermöglicht die Spannzange die Nutzung eines Knopftyps unabhängig von der Art der verbauten Welle.

Damit die Bedienmenüs nicht zu verschachtelt werden und der Bediener schnell und einfach durch sie hindurch navigieren kann, ist eine Mindestanzahl an Knöpfen erforderlich.

Die Bedienknöpfe sind inzwischen ein Erkennungsmerkmal für Weinmann Emergency, weil sie sich an allen Geräten wiederfinden – und das seit über 20 Jahren. Die Notfall- und Transportbeatmungsgeräte Medumat Transport und Medumat Standard von Weinmann Emergency verfügen beispielsweise über jeweils acht verschiedene Beatmungsmodi und entsprechend umfangreiche Bedienmenüs. Damit diese nicht zu verschachtelt werden und der Bediener schnell und einfach durch sie hindurch navigieren kann, ist eine Mindestanzahl an Knöpfen erforderlich.

So stellt der Bediener beim Medumat Transport mithilfe von vier Drehknöpfen mit Schwellpfeildeckel die jeweils auf dem Display darüber liegenden Werte ein und bestätigt sie mit einem separaten Druckknopf. Je nach Anwendung und Untermenü, wechselt der Wert über dem jeweiligen Drehknopf. Beim Medumat Standard2 navigiert der Anwender mit drei einfachen glatten Dreh-/Druckknöpfen durch das Menü. Dabei werden die Werte durch Drehen des jeweiligen Knopfes eingestellt und durch einen Druck auf denselben Knopf bestätigt.

„Es gibt zurzeit keine wirkliche Alternative zu Knöpfen für die Bedienung unserer Geräte – auch wenn zunehmend Touchscreens eingesetzt werden“, erklärt Matthias Pulla, der davon ausgeht, dass zukünftig zwar ein Teil der Bedienung über Displays erfolgen kann, Knöpfe jedoch zur Steuerung zentraler Funktionen unverzichtbar bleiben. (jv)

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