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Verarbeitung von bis zu 256 sicheren Eingangssignalen
Mit der seit Mai 2013 erhältlichen Safety-Bridge-Version V3 können jetzt innerhalb einer Safety-Insel bis zu 256 sichere Eingangssignale verarbeitet werden. Außerdem wurden weitere Leistungsparameter erheblich verbessert. Beispielsweise kann der Anwender die kompletten Sicherheitsfunktionen einer mittelgroßen Verpackungsmaschine, die bisher auf drei Safety-Bridge-Inseln verteilt waren, nun in einer einzigen Sicherheits-Konfiguration umsetzen, was die Kosten entsprechend reduziert.
Ferner ist es möglich, dass innerhalb einer Maschinen-Applikation maximal 31 Safety-Inseln miteinander kommunizieren. Vernetzt werden die Inseln entweder in einer Baum- oder Linientopologie, also der typischen Architektur modular aufgebauter Maschinen (siehe Bildgalerie). Die Querkommunikation zwischen den Inseln wird ebenfalls einfach per Drag & Drop konfiguriert. Dazu stellt jedes Logikmodul automatisch 16 sichere Ein- und Ausgangssignale für die bidirektionale Datenübertragung mit bis zu 16 weiteren Logikmodulen zur Verfügung.
Berücksichtigung der Anforderungen von Industrie 4.0
Derzeit wird viel über die vierte industrielle Revolution diskutiert. Szenarien wie autonom agierende Maschinenteile, wandelbare sowie sich selbst organisierende und lernende Applikationen oder die übergeordnete Vernetzung und Kommunikation zwischen Maschinenteilen sind längst keine Zukunftsmusik mehr. Heute werden die technologischen Voraussetzungen für die sukzessive Erreichung dieser Ziele geschaffen.
Stellt die Vision von Industrie 4.0 schon besondere Herausforderungen an die Standard-Technik, so lässt sich leicht nachvollziehen, dass die Anforderungen im Bereich der Sicherheitstechnik noch erheblich höher sind. Sollen zum Beispiel Einzelmaschinen in einer Linie verkettet, unvollständige Applikationen zu einer Maschine komplettiert oder soll die Konfiguration der Maschine respektive Anlage dynamisch verändert werden, sind die normativen Festlegungen der Sicherheitstechnik zu beachten.
Safety-Bridge V3 wurde speziell unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte sowie der Verwendung verschiedener echtzeitfähiger Übertragungsprotokolle und der einfachen steuerungsübergreifenden Vernetzung der einzelnen Safety-Inseln weiterentwickelt. Daher bietet die Technologie bereits jetzt die funktionalen Voraussetzungen, um die Sicherheitstechnik einfach in adaptive modulare Maschinen und Anlagen zu integrieren. Nachdem die sicherheitsgerichteten Funktionen in den unterschiedlichen Maschinenmodulen realisiert worden sind, werden diese kombiniert und interagieren dann problemlos (siehe Bildgalerie).
Informationen liegen dezentral und in der Steuerung vor
Betriebszustände wie „SafetyDemand“ und „ResetRequested“ sowie die Informationen über den Zustand der sicheren Kommunikationsverbindung liegen sowohl dezentral wie auch in der überlagerten Steuerung automatisch als Systemsignal vor (siehe Bildgalerie). Durch den Einsatz der Safety-Bridge-Technology mit ihren Drag-&-Drop-Konfigurationsmechanismen verringert sich der Entwicklungsaufwand bei der Konstruktion sicherheitsgerichteter Maschinen somit signifikant und die Applikation lässt sich besser steuern und überwachen.
Safety-Bridge folgt in allen Phasen des Maschinenlebenszyklus dem Grundsatz „Einfachheit bringt Sicherheit“. Die erweiterten Funktionen der Version V3 zur sicheren Vernetzbarkeit und Adaptierbarkeit von Maschinenteilen stellen sowohl dem Konstrukteur als auch dem Betreiber einer Maschine schon heute das technologische Rüstzeug zur Verfügung, damit sie die steigenden sicherheitstechnischen Anforderungen der Zukunft beherrschen. (jv)
* Dipl.-Ing. Steffen Horn ist Fachleiter Sicherheitstechnik bei Phoenix Contact Electronics in Bad Pyrmont.
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