Lineartechnik Automatisierter Warenfluss zwischen Produktion und Lager
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Das Fahrerlose Transportsystem der Neumaier Industry GmbH & Co. KG wurde in kürzester Zeit entwickelt und realisiert. Dank Baukasten-System ist es individuell an Kundenanforderungen anpassbar. Für den richtigen Hub sorgt Antriebstechnik von Hiwin.

Fahrerlose Transportsysteme (FTS) gewinnen in der Intralogistik immer mehr an Bedeutung, denn sie unterstützen bei einem zuverlässigen und innovativem Warenfluss innerhalb der Produktion. Dabei lassen sich die kompakten Helferlein optimal an das Gesamtautomatisierungskonzept einer Fabrik anbinden.
Auf Anfrage eines Kunden, der automatisiert und vor allem sicher Waren zwischen Produktion und Lager befördern will, hat die Neumaier Industry GmbH & Co. KG eine solche FTS-Lösung von der Konzeption bis zur Auslieferung innerhalb kürzester Zeit realisiert. „Unser Kunde kam auf uns zu. Er hat einen Partner gesucht, der ihm eine ganzheitliche Automatisierungslösung als Komplettpaket bieten kann“, erzählt Daniel Munz, Marketingleiter der Neumaier Industry GmbH. Die Fahrerlosen Unterfahr-Transport-Shuttles standen ohnehin auf der Projektliste zur Entwicklung und wurden dann kurzerhand vorgezogen.
Insgesamt fünf Factory Shuttle FS400 (so die offizielle Bezeichnung der kompakten Neumaier-FTS), wurden innerhalb kürzester Zeit entwickelt und erfolgreich beim Endkunden in Betrieb genommen. Hinzu kamen mehrere Quell-Senken und Spezial-Trolleys, ein Verwaltungssystem mit Touch-Display und grafischer Benutzeroberfläche sowie eine ausgeklügelte Ampelsteuerung zur Verkehrsregelung der automatisierten und manuellen Fahrzeuge.
Antriebstechnik von Hiwin eingesetzt
Auch Antriebstechnik von Hiwin ist in den smarten und automatisierten Shuttles verbaut: Profilschienenführungen der EG-Baureihe sind dafür zuständig, die Hubbewegung des Ladungsträgers sicher und präzise zu führen.
Das integrierte elektrisch angetriebene Hubwerk erreicht standardmäßig eine Hubhöhe von bis zu 100 mm mit integriertem Überlastschutz. Es kann hierbei nicht nur Null- und Endlage fahren, auch Zwischenstufen sind möglich und können individuell programmiert werden.
„Zuerst hatten wir das Shuttle mit Kugelbuchsen-Führungen konstruiert. Zum Ende der Konstruktionsphase wurde allerdings der Platz knapp, sodass wir dann doch Linearführungen angefragt haben,“ schmunzelte Neumaiers Konstrukteur. „Der für uns zuständige Hiwin-Außendienst hat sofort das für uns passende Produkt vorgeschlagen. Jahrelange Kundenbetreuung zahlt sich da eben aus.“
Für Anwendungen mit begrenztem Einbauraum gemacht
Es wurde sich bewusst für die flache EG-Ausführung entschieden. Die Baureihe ist speziell für Anwendungen mit begrenztem Einbauraum geeignet. Mit den vier im 45°-Winkel angeordneten Kugellaufbahnen können besonders hohe Lasten in allen Richtungen gleichermaßen aufgenommen werden, was sich ideal zum Einsatz in einem fahrerlosen Unterfahr-Transport-Shuttle eignet.
„Die Profilschienenführungen der Baureihe EG waren gesetzt. Auch das vorherige Konfigurieren mit dem CAD-Konfigurator auf der Hiwin-Website hat uns noch einmal bei der Entscheidung unterstützt. Wir arbeiten schon länger mit dem Unternehmen zusammen. Mit seinen Produkten beliefert es uns schon bei unseren Routenzügen und unseren Schmalgang-Staplern – wir sind sehr zufrieden. Die unkomplizierte, flexible Zusammenarbeit und vor allem die kurzen Lieferzeiten überzeugen uns seit jeher. Die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis passen einfach“, lobte Neumaiers Konstrukteur.
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Technik kurz erklärt
Die Entwicklung des Fließbandes
So funktioniert das Fahrerlose Transportsystem FS400
Das fahrerlose Unterfahr-Transport-Shuttle wird von einem 2-Wege-Antriebs-/Lenksystem (optional auch Omnidirektional) angetrieben. Ein Lithium-Eisenphosphat-Akku (Li-FePo4) bringt die nötige Power. Das Laden übernimmt das Shuttle selbstständig, denn ab einem bestimmten Akkuzustand dockt sich das FS400 automatisch an die stationäre Ladestation an.
Die Navigation und Orientierung des FTS erfolgt per Geonavigation / SLAM mit einer zuvor erstellen virtuellen gemappten Karte. Der Scanner des Shuttles scannt seine Umgebung ab und übergibt das Mapping an die mitgelieferte Software. Dort kann die Route des Shuttles dann ganz bequem am PC festgelegt werden. Das Ändern bzw. Anpassen von Fahrrouten oder Quellen/Senken kann so auch vom Anwender direkt erfolgen – das macht es äußerst flexibel und unkompliziert für den Kunden.
Gegenüber einem klassischen, fahrergeführten Flurfahrzeug bietet das FS400 viele Vorteile. Innerbetriebliche Materialflüsse können bestmöglich automatisiert, Kosten eingespart und die Betriebssicherheit erhöht werden. „Mit dem integrierten PL-d Laserscanner kann das Transport-Shuttle Hindernisse wie Personen, Fahrzeuge oder anderweitige Gegenstände in seiner Fahrspur frühzeitig erkennen und ermöglicht so einen sicheren Fahrbetrieb bei maximalem Personenschutz“, räumt Neumaiers Konstrukteur ein. Das Warn- und Schutzfeld des Scanners regelt sich hierbei über die Geschwindigkeit und passt sich entsprechend an – das Shuttle regelt seine Fahrgeschwindigkeiten stufenlos und falls notwendig bis zum Stillstand. Zudem wurden weitere Sicherheits-Features und Beleuchtungsanlagen wie beispielsweise Richtungsblinker und Bluespot berücksichtigt.
Vielseitig verwendbar dank standardisiertem Baukasten-Prinzip
Kompakt, wendig und kundenindividuell – aufgrund seines standardisierten Baukasten-Prinzips kann das FS400 vielseitig und für jeden Kundenprozess sowie Ladungsträger adaptiert werden.
In den unterschiedlichsten Nutzlast-Ausführungen transportiert die FS400-Serie Lasten von 400 bis 3.000 kg mit Geschwindigkeiten von bis zu 1,2 m/s – Indoor wie Outdoor. Das FTS bietet alles, was für eine moderne und effiziente Fabrikautomation notwendig ist und kann so zu einem festen Bestandteil des täglichen Betriebs etabliert werden.
„Wir haben alles bereits so konstruiert, dass das ganze Konzept problemlos auf andere Lasten, Größen und Ladungsträger übertragen werden kann“, wirft Neumaiers Konstrukteur ein. „Die ersten FTS transportieren jetzt Paletten und Boxen aus dem Automobilbau. Das sind Sondergrößen und Maße, die wir bei der Konstruktion direkt berücksichtigen mussten.“
Wir können alle Komponenten eines automatisierten Gerätes selbst fertigen bzw. haben die jahrelange Erfahrung und das entsprechende Know-how – angefangen von der Komponentenherstellung bis zur Elektronik, Programmierung und Mechatronik. Das Gesamtpaket passt bei uns.
Alle Komponenten und Services aus einer Hand
Jede Produktionsumgebung und jeder Anwendungsfall hat Besonderheiten – die Neumaier Industry GmbH versteht sich deshalb als echter Automatisierer. „Wir können alle Komponenten eines automatisierten Gerätes selbst fertigen bzw. haben die jahrelange Erfahrung und das entsprechende Know-how – angefangen von der Komponentenherstellung bis zur Elektronik, Programmierung und Mechatronik. Das Gesamtpaket passt bei uns“, betont Geschäftsführer Bernd Neumaier.
„Es gibt mittlerweile viele FTS-Hersteller, aber die meisten sind im Standard unterwegs. Wir bieten den Vorteil, dass wir uns ganz speziell auf die Kundenanforderungen konzentrieren. Effiziente und passgenaue Lösungen als Komplettanbieter – alles aus einer Hand: Ganzheitliche Beratung, passgenaue Maschinen, vollumfängliche Inbetriebnahme vor Ort und Schulung des Kundenpersonals. Wir bzw. unsere Produkte passen sich immer dem Kunden und deren Anforderungen an. Nicht der Kunde passt sich dem Produkt an.“
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