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Kaltlaminieren mit Polyesterharz und Glasfasergewebe
Nun ist der vorbehandelte Kern bereit für das Aufbringen des Laminats. In diesem Fall kommt ein Polyestermaterial zum Einsatz, das durch ein Glasfasergewebe verstärkt wird.
Hierbei wird ein schnell härtendes Material mit einer offenen Zeit von etwa 5 Minuten verwendet, sodass sich dieser Schritt ohne wesentliche Behinderung des Arbeitsablaufs rasch wiederholen lässt. Die Mischung aus den beiden Materialkomponenten wird auf den Kern gestrichen. Wenn die Oberfläche aufgrund der Polymerisierung klebrig geworden ist, wird das Glasfasergewebe aufgebracht und mit dem Pinsel geglättet. Diese Schritte werden wiederholt, bis eine Materialwandstärke von 1 mm erreicht ist.
Entfernen des Kerns und Endbearbeitung
Zum Entfernen des Kerns werden Löcher in das Polymermaterial der frisch laminierten Struktur gebohrt. Die Bohrlöcher werden an den Stellen platziert, an denen in einem späteren Arbeitsschritt die Metalleinsätze angebracht werden.
Der Kern wird in warmem Wasser aufgelöst. Um eine gute Auflösungsrate zu erreichen, werden die fertigen Teile in ein Wasserbad getaucht. Hierbei lässt sich das Auflösen beschleunigen, indem die Konvektion im Bad durch Bewegen des laminierten Kerns gefördert wird. Das Teil verbleibt für zwei Stunden in einem Bad von etwa 10 Litern.
Unter Umständen ist es notwendig, in den langen Kanälen des Laminatkörpers mit Schlauch und Spritze für die erforderliche Konvektion zu sorgen. Um das Gewicht des Bauteils zu optimieren, muss das gesamte Material sorgfältig entfernt werden.
Naturgemäß weist das Teil nach diesem Vorgang eine raue Oberfläche und verschiedene Unvollkommenheiten wie Lufteinschlüsse oder Faserrichtungsfehler auf. Daher wird empfohlen, die Oberfläche in einem weiteren Schritt aufzufüllen und glattzuschleifen. Anschließend kann das Teil lackiert werden. (qui)
Euromold 2014: Halle 11.0, Stand c130
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