Smarte Komponenten

Industrie 4.0

Smarter Sensor macht kostengünstige Ferndiagnose von Niederspannungsmotoren möglich

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Diese Daten sendet das Gerät dann drahtlos mit Hilfe von Standardprotokollen an sichere cloud-basierte Server von ABB. Eine spezielle Software analysiert und protokolliert sie für eine Trendanalyse. „Wichtig ist“, betont Jonas Spoonendonk, „dass die Daten dem Betreiber gehören. Wir schreiben Cyber-Security groß!“

Cyber-Security wird groß geschrieben

Die Informationen über den Motorzustand lassen sich dann etwa an ein Smartphone oder ein internetbasiertes Kundenportal senden. Sie werden dort als Ampelsignale dargestellt, die den Zustand des Motors anzeigen: „Rot“ für einen kritischen Zustand, der sofortiges Eingreifen erfordert, „Gelb“ für einen Zustand, der eine Wartung erfordert, die aber noch Zeit hat, und „Grün“ für normalen Betrieb. Diese Anzeige ist intuitiv und benutzerfreundlich. Der Anwender kann dann über ein Portal die Trenddaten einsehen und erhält weitere Informationen über das Betriebsprofil des Motors.

Die Analyse der gespeicherten Daten kann neue Wege eröffnen, um Betrieb und Wartung von Anlagen zu optimieren, etwa durch Informationen über den Energieverbrauch der Motoren zur Erstellung effizienterer Lastprofile. Gleichzeitig schafft sie neue Geschäftsmodelle auf der Grundlage internetbasierter Daten. Alle Vorteile zusammengenommen, amortisieren sich die ohnehin eher geringen Kosten für den Sensortag schnell. „Uns ist es gelungen, sehr viele Funktionen in einem kleinen Gerät unterzubringen und dabei – und das ist der Knackpunkt – die Kosten deutlich zu senken“, betont auch Jonas Spoonendonk. ABB will den Sensortag in Europa ab 2017 für etwa 50 Euro anbieten. (ud)

* Ute Drescher ist Chefredakteurin der konstruktionspraxis.

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