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Kompakt aufgebautes Modul
Die 22-mm-Mittenbohrung, die besonders kompakte und aufgeräumte Anlagendesigns ermöglicht, ist bei den ERM-Drehmodulen bereits serienmäßig. Um pneumatische Aktoren hinter der Drehachse mit Druckluft zu versorgen, verfügen die Module zudem über acht Luftdurchführungen. Diese wurden so in das Modul integriert, dass ein besonders kompakter Aufbau gewährleistet ist. Damit bieten sie ideale Voraussetzungen für den Einsatz in der Anlage von Alfing: Durch das Drehmodul hindurch werden die vier Greifer, die mit einem Betriebsdruck von 3 bar geöffnet werden können, mit Druckluft, elektrischen Signalen für die Näherungsschalter und Schmiermittel versorgt. Die Zentralschmierung ist erforderlich, da die Greifer während der Maschinenbeladung immer wieder mit Kühlschmiermittel in Kontakt kommen und das Fett ausgespült wird. Die Abfrage der Greifer wiederum ist mit einem Sammelverteiler verbunden, so dass die Signale über ein zentrales Kabel durch das Drehmodul zur Anlagensteuerung geführt werden können.
Auch im laufenden Betrieb, wenn alle 25 s vier Pleuel gleichzeitig gehandhabt werden, zahlt sich das wartungsfreie mechatronische Modul nach Angaben von Karl Feil und Norbert Faaß schnell aus. „Bei pneumatischen Schwenkeinheiten kommt es immer wieder vor, dass Bediener die Einstellung der Module aus Unwissenheit verändern oder vergessen, die Stoßdämpfer zu wechseln. Wenn die Anlage dann zum Stehen kommt, wird es richtig teuer“, erklären sie. „Je wartungsärmer ein Modul ist und je weniger Möglichkeiten der Fehlbedienung es bietet, desto besser.“
Verdrehen während der Handhabung ist ausgeschlossen
Das Hybrid-Greifsystem verdeutlicht, welche Möglichkeiten das weltweit umfassendste Greifsystemprogramm von Schunk bietet und wie ausgereift die Lösungen zum Pleuelhandling sind. Beim Greifvorgang werden die von PGN-Plus Universalgreifern zentrierten Pleuel über eine Kombination aus Pin und Niederhalter per Formschluss zuverlässig gespannt, so dass ein Verdrehen während der Handhabung ausgeschlossen ist. Anstelle einer klassischen T-Nut gewährleistet beim robusten PGN-Plus die von Schunk patentierte Vielzahnführung eine besonders hohe Stabilität und Präzision.
Parallel angeordnete Prismenführungen minimieren den Verschleiß und das Führungsspiel. Die Kräfte und Momente verteilen sich auf mehrere Führungsflächen, wodurch die Module deutlich höher belastbar sind als konventionelle Greifer. Dank Ovalkolben konzentriert der PGN-Plus hohe Kräfte auf engem Raum, wodurch besonders kompakte, störkonturminimierte Lösungen realisierbar sind.
Beides, Ovalkolben und Vielzahlführung, ist in der Anwendung nötig, denn die Störkonturen der Spannvorrichtung und der Schwenkbrücke im Bearbeitungszentrum erfordern Greifer mit extrem langen Fingern. Deren Steifigkeit wiederum ist so ausgelegt, dass während der Handhabung kein Federeffekt entsteht.
Schunk Pleuelgreifer werden kundenspezifisch in unterschiedlichsten Varianten zur Handhabung von vier, sechs, acht oder mehr Werkstücken angeboten. Die Greifpunkte lassen sich individuell definieren. Je nach Anforderung liefert Schunk die Komponenten einzeln oder komplett verkabelt und verschlaucht als einbaufertige Baugruppe.(jv)
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