Rotorfertigung

Composites sorgen für mehr Strom mit weniger Windkraftanlagen

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Diese Einschätzung über die Entwicklungen bei der Windenergie teilt auch Dr. Martin Brudermüller vom BASF-Vorstand, indem er in der Pressekonferenz des Unternehmens zur anstehenden K-Messe in Düsseldorf äußerte, dass ein solcher Wachstumsmarkt wie die Windenergie zudem als klimafreundliche Energiequelle weltweit auf dem Vormarsch sei. Der Markt soll bis 2020 um 7 % jährlich wachsen und wird zunehmend internationaler, wobei sich ein Schwerpunkt außerhalb Europas bildet. Weiter erklärte Brudermüller, dass größere Turbinen, der Zugang zu neuen Windregionen und reduzierte Kosten bei der Stromerzeugung nur einige der Herausforderungen darstellen, denen sich die Kunden am Markt stellen müssen.

Doppelt so große Rotorblätter erfassen viermal mehr Wind

Immer größere Rotorblätter erhöhten dabei die Stromleistung moderner Windturbinen. Ein zweimal so großes Rotorblatt deckt anhand der Rechnung eine viermal größere Fläche ab und kann somit viermal mehr Wind erfassen und in Strom umwandeln. Mit immer größeren und leistungsstärkeren Anlagen steigen jedoch auch die Anforderungen an die Materialien, aus denen sie hergestellt sind.

Außerdem sollen sie eine immer höhere Lebensdauer aufweisen und das unter schwierigsten Bedingungen wie etwa im Offshore-Bereich. Entsprechend werden die Anforderungen an Technik und Material bei der Herstellung immer höher, so der BASF-Vorstand. Das Ludwigshafener Unternehmen will im Jahr 2020 mit der Windkraft ein Umsatzpotenzial von rund 300 Mio. Euro erreichen.

Bei der Umwandlung der kinetischen Energie des Windes in Elektrizität kommt dem Rotorblatt wie gesagt eine Schnittstellenfunktion zu. Es wandelt die Bewegungsenergie des Windes in Rotationsenergie. Dabei sind die Rotorblätter erheblichen Belastungen ausgesetzt: Zur vollen Ausschöpfung der bislang möglichen Leistung sind die Türme im Offshore-Bereich bis zu 200 m hoch. Die installierten Rotorblätter sind dann 75 m lang. An den Blattspitzen werden Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h gemessen. Zusätzlich zehren Witterungseinflüsse wie Schnee, Regen und UV-Strahlung an der Flügelsubstanz. Das Ziel ist dabei ein möglichst zwanzig Jahre dauernder, störungsfreier Betrieb.

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