Rapid Tech und Fab Con 3.D Wissen, Trends und Technik zur additiven Fertigung und zum 3D-Druck

Redakteur: Dipl.-Ing. Dorothee Quitter

Die Kongressmesse Rapid Tech, die am 14. und 15. Mai 2014 in Erfurt stattfindet, ermöglicht einen umfassenden Wissensaustausch zur additiven Fertigung. Der 3D-Druck steht im Fokus der teils parallel laufenden (15. bis 17. Mai 2014) Publikumsmesse Fab Con 3.D.

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Die Kongressmesse Rapid Tech ist seit über zehn Jahren eine der wichtigsten europäischen Veranstaltungen im Bereich der generativen Fertigungsverfahren.
Die Kongressmesse Rapid Tech ist seit über zehn Jahren eine der wichtigsten europäischen Veranstaltungen im Bereich der generativen Fertigungsverfahren.
(Bild: Messe Erfurt / Barbara Neumann)

Nachhaltigkeit, Industrie 4.0, Individualisierung – eine Schlüsseltechnologie zur Umsetzung dieser globalen Trends in der Produktion ist Additive Manufacturing (AM). Um das Potenzial von AM effektiv zu nutzen, sind umfassende Informationen über die neuesten Entwicklungen bei Materialien, Verfahren und Maschinen notwendig. „Generative Fertigungsverfahren werden branchenübergreifend immer relevanter und spielen in der Produktion eine immer wichtigere Rolle. Dies generiert einen immensen Bedarf an Information, aber auch an Erfahrungsaustausch und Diskussion“, berichtet Wieland Kniffka, Messechef in Erfurt. „Mit ihrem Mix aus Think Tank, Wissenstransfer und praxisorientierter Ausstellung setzt die Rapid Tech hier Standards.“

Das verdeutlicht auch das Programm der diesjährigen Rapid Tech am 14. und 15. Mai 2014 mit über 60 simultan übersetzten (Deutsch<>Englisch) Vorträgen von Referenten unter anderen aus Deutschland, Dänemark, Großbritannien, der Schweiz und Spanien. Das Auftaktreferat der Keynote-Session „The Future of 3D-Printing at Siemens“ thematisiert die rasante Entwicklung generativer Fertigungsverfahren in den letzten Jahren, zeigt das große Potential von AM für die Industrie auf und geht auf die Herausforderungen der erforderlichen Weiterentwicklung dieser innovativen Technologien ein. Die Notwendigkeiten der Standardisierung für eine Integration in die industrielle Fertigung werden ebenfalls beschrieben. „Additive Manufacturing – A Game Changer for the Manufacturing Industry?“ – eine provokante Frage, die Dr.-Ing. Bernhard Langefeld, Roland Berger Strategy Consultants, mit den Ergebnissen einer aktuellen Studie beantwortet. Ein neues industrielles Verfahren für die generative Fertigung, mit dem sich auch komplexeste Bauteile in Serienkunststoffen realisieren lassen, präsentiert Dr.-Ing. Oliver Keßling mit dem Arburg Kunststoff-Freeformer (AKF). Eine innovative Lösung zur generativen Fertigung in Fertigteilqualität stellt Friedemann Lell, Sauer GmbH/DMG Mori Seiki, vor. In diese weltweit erste Hybridlösung wurden eine vollwertige 5-Achs-Fräsmaschine und das generative Laseraufbauverfahren integriert.

Etablierte Verfahren und viel Potential

Welchen Stellenwert besitzt Additive Manufacturing in der Luftfahrt? Diese Frage beantwortet die erste Session des Fachforums Luftfahrt, unter anderem mit dem Vortrag „Additive Manufacturing aus der Sicht von Boeing“. Aktuelle Anwendungen in der Luftfahrtindustrie wie beispielsweise die additive Herstellung hochbelasteter Hydraulikventilblöcke und die Serienfertigung von Triebwerksbauteilen mittels Metall-Lasersintern sind ebenfalls Inhalte des Fachforums. Die weiteren Vorträge der zweitägigen Veranstaltung thematisieren unter anderem die europäische Verbundforschung zum Einsatz von Additive Manufacturing in der Flugzeuginstandhaltung und Szenarien potentieller Veränderungen der MRO-Prozesse durch die Anwendung von AM. Vorgestellt werden auch die Möglichkeiten, die sich durch eine neue Software für die additive Herstellung von Gitterstrukturen eröffnen. Darüber hinaus findet sich das Thema Zertifizierungen im Luftfahrtsektor und ökonomische Aspekte und Einflussfaktoren der additiven Fertigung im Programm.

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