Offshore Windturbinen für weltweit größten schwimmenden Windpark

Redakteur: M.A. Bernhard Richter

Siemens vertieft seine Zusammenarbeit mit Statoil bei der Entwicklung schwimmender Windenergieanlagen. Für das 30-MW-Projekt "Hywind Scotland" liefert Siemens fünf direkt angetriebene Offshore-Windturbinen mit einer Leistung von jeweils sechs Megawatt.

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Ab Ende 2017 wird das Projekt Hywind Scotland jährlich rund 135 Gigawattstunden Strom erzeugen. Die Infografik zeigt alles Wissenswerte über den schwimmenden Windpark.
Ab Ende 2017 wird das Projekt Hywind Scotland jährlich rund 135 Gigawattstunden Strom erzeugen. Die Infografik zeigt alles Wissenswerte über den schwimmenden Windpark.
(Bild: Siemens)

Die Anlagen werden auf schwimmenden Unterkonstruktionen in Wassertiefen zwischen 90 bis 120 m installiert. Dieser weltweit größte schwimmende Windpark befindet sich 25 km vor der schottischen Nordostküste.

Ab Ende 2017 wird das Projekt Hywind Scotland jährlich rund 135 GWh Strom erzeugen. Die Komponenten für das neue "Hywind Scotland"-Projekt werden in der ersten Jahreshälfte 2017 an der Westküste Norwegens zusammengebaut. Bereits im Jahr 2009 installierten Statoil und Siemens erfolgreich eine 2,3 MW Turbine beim Projekt "Hywind Demo" – der weltweit ersten schwimmenden Windenergieanlage in Originalgröße. Das schottische Pilot-Projekt soll zeigen, wie künftig schwimmende Windpark-Konzepte für kommerzielle Großprojekte kosteneffizient und mit beherrschbaren Risiken realisiert werden können. Ein Ballastkiel und Ankertrossen halten die schwimmenden Fundamente stabil.

Installation der weltweit ersten schwimmenden Windenergieanlage mit einer Leistung von 2,3 Megawatt.
Installation der weltweit ersten schwimmenden Windenergieanlage mit einer Leistung von 2,3 Megawatt.
(Bild: StatoilHydro)

Aufgrund des geringen Gewichts ihrer Maschinenhäuser eignen sich die direkt angetriebenen Offshore-Windturbinen des Typs SWT-6.0-154 von Siemens besonders gut für die schwimmenden Fundamente, die als Zylinder geformt sind. Dieses Konzept hat sich bereits im Jahr 2009 beim "Hywind Demo"-Projekt bewährt. Siemens sammelte dabei umfassende Erfahrungen im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen zur Steuerung von Windturbinen, die sich unter Offshore-Bedingungen bewegen. Für die schwimmende Installation entwickelten Siemens-Techniker neue Controller-Einstellungen für die präzise Steuerung von Rotorblattanstellwinkel und Azimut-Antrieb.

„Wir sind stolz, erneut mit Statoil ein schwimmendes Wind-Projekt umzusetzen und bringen hier gerne unsere im ersten Projekt gesammelten Erfahrungen mit ein“, sagte Morten Rasmussen, Leiter Technology bei der Siemens Wind Power und Renewables Division. „Hywind Scotland ist ein weiteres, bahnbrechendes Projekt, das zum Wegbereiter für künftige schwimmende Windprojekte werden könnte.“ (br)

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