Studie Was Unternehmen aktuell umtreibt

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Für sieben von zehn Unternehmen ist Nachhaltigkeit eine der größten Herausforderungen derzeit, so das Ergebnis einer aktuellen Studie. Doch auch die Sicherung von Lieferketten und die Digitalisierung stehen weiter auf der To-do-List – PLM-Systeme können dabei unterstützen.

Laut der Studie „Von Nachhaltigkeit bis Digitalisierung: Challenges 2022“ gewinnt ein nach ökologischen Kriterien ausgerichtetes Produktdesign künftig massiv an Bedeutung in deutschen Unternehmen.
Laut der Studie „Von Nachhaltigkeit bis Digitalisierung: Challenges 2022“ gewinnt ein nach ökologischen Kriterien ausgerichtetes Produktdesign künftig massiv an Bedeutung in deutschen Unternehmen.
(Bild: jozsitoeroe - stock.adobe.com)

Der Studie „Von Nachhaltigkeit bis Digitalisierung: Challenges 2022“ zufolge stehen drei zentrale Herausforderungen für Unternehmen in 2022 im Fokus:

  • Supply Chain (74 Prozent)
  • Digitalisierung (73 Prozent)
  • Nachhaltigkeit (69 Prozent)

Herausforderung Supply Chain

Für knapp jedes dritte befragte Unternehmen sind die Herausforderungen in der Sicherung der Lieferketten sehr groß, annähernd die Hälfte der Befragten kämpfen immerhin mit ziemlich großen Herausforderungen. Handlungsbedarf gibt es unter anderem aufgrund von Lieferengpässen, Preissteigerungen und Lieferantenabhängigkeiten.

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Das neue Lieferkettengesetz, das im Januar 2023 in Kraft treten wird, stellt noch für viele Unternehmen eine Schwierigkeit dar; Der Studie zufolge wird nur jedes dritte Unternehmen die Pflichten aus dem Lieferkettengesetz mit Sicherheit pünktlich erfüllen können.

Zudem steigen die Anforderungen an neue Produktionsstandorte hinsichtlich Produktivität, Kosten, Resilienz und Nachhaltigkeit.

Herausforderung Digitalisierung

Große Herausforderungen stellt weiterhin die Digitalisierung, wie knapp Dreiviertel der befragten Unternehmen angaben. Dabei sind sie vielfältig und betreffen zum Beispiel Digitale Produkte und Services, die intelligente Fabrik, veraltete Software und den digitalen Zwilling. Dessen Bedeutung ist der Studie zufolge auch steigend: Für 40 Prozent der Teilnehmer ist das digitale Abbild inzwischen unverzichtbar. 47 Prozent gaben an, dass er für die Produktentwicklung hilfreich ist, aber es auch ohne geht.

Die Unternehmen sind sich ihrer „Datenschätze“ bewusst: Sie wissen, dass Produktdaten von großer strategischer Bedeutung sind. Doch es hapert an der zielführenden Zusammenführung der Daten, zum Beispiel, da noch immer Excel im Einsatz ist.

Herausforderung Nachhaltigkeit

Für zwei Drittel der befragten Unternehmen ist Nachhaltigkeit mittlerweile ein Top-Thema: 80 Prozent der Befragten gaben an, dass ein nach ökologischen Kriterien ausgerichtetes Produktdesign künftig an Bedeutung gewinnen wird.

Was ist nachhaltiges Produktdesign?

Damit tatsächlich eine Kreislaufwirtschaft entsteht, müssen Produkte viele Anforderungen erfüllen, unter anderem:

  • Das Rohmaterial wird unter Beachtung von ökologischen und sozialen Kriterien gewonnen.
  • In der Lieferkette achten alle Beteiligten darauf, möglichst kurze Wege einzuhalten und nur absolut notwendige Transporte zu organisieren.
  • Die Produkte sind so gestaltet, dass sie eine maximale Lebensdauer besitzen.
  • Ihre Gestaltung garantiert darüber hinaus eine leichte Instandsetzung
  • („Refurbishing“) und Wiederverwendbarkeit in Zweitmärkten.
  • Sie sind reparierbar und erweiterbar, etwa durch Austausch von Komponenten, beispielsweise Prozessoren bei Smartphones.
Sieben von zehn Unternehmen haben Nachhaltigkeit als Topthema bereits erkannt. Ihnen ist klar, dass sie in naher Zukunft in vielen Bereichen aktiv werden müssen.

Andreas Müller, Senior Vice President, Aras

PLM unterstützt Unternehmen auf dem Weg in die Kreislaufwirtschaft

„Die Unternehmen stehen von zwei Seiten unter Druck: Einerseits erleben wir einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel, weil immer mehr Kunden auf Nachhaltigkeit achten. Andererseits verschärft der Gesetzgeber die Auflagen, zum Beispiel über die geplante Nachhaltigkeitsberichterstattung oder das neue Lieferkettengesetz“, sagt Andreas Müller, Senior Vice President bei Aras.

Neben Maßnahmen zur Energieeinsparung setzen die Unternehmen zudem verstärkt auf die Kreislaufwirtschaft, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die vollständige Integration einer Cradle-to-Cradle-Produktion erfordere jedoch innovative Produktdesigns sowie Möglichkeiten der digitalen Produkterfassung und -analyse.

Auf einen Blick

Was ist Kreislaufwirtschaft?

Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert.
In der Praxis bedeutet dies, dass Abfälle auf ein Minimum reduziert werden. Nachdem ein Produkt das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, verbleiben die Ressourcen und Materialien so weit wie möglich in der Wirtschaft. Sie werden also immer wieder produktiv weiterverwendet, um weiterhin Wertschöpfung zu generieren.
Die Kreislaufwirtschaft steht im Gegensatz zum traditionellen, linearen Wirtschaftsmodell („Wegwerfwirtschaft“). Dieses Modell setzt auf große Mengen billiger, leicht zugänglicher Materialien und Energie. „Geplante Obsoleszenz“ ist ein weiteres Merkmal. Das Europäische Parlament fordert Maßnahmen dagegen, dass Geräte vorzeitig kaputt gehen.
Quelle: www.europarl.europa.eu

Beim Einstieg in die Kreislaufwirtschaft kommt auf die Unternehmen eine enorme Datenfülle bei der Gestaltung, Fertigung und Entsorgung von nachhaltigen Produkten zu. Dies lässt sich Müller zufolge mit einem herkömmlichen ERP-System nicht bewältigen. Sein Rat: „Mit einem digitalen Zwilling und einer umfassenden Analyse über ein Product Lifecycle Management behalten Unternehmen den Überblick. Denn ohne den Einsatz digitaler Werkzeuge ist der Einstieg in die Kreislaufwirtschaft nicht zu schaffen.“

Beispiel: Automobilzulieferer setzt auf PLM und digitalen Zwillin

Diesen Eindruck stützt auch Marcellus Menges, Director PLM Global bei der Grammer AG: „PLM ist ein wichtiger Grundbaustein, um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“ Der Automobilzulieferer plant, seinen CO2-Fußabdruck bis 2030 zu halbieren und seine Produkte stärker an die Kreislaufwirtschaft heranzuführen. Der Weg dahin soll über ein PLM geebnet werden. Prozess- und Digitalisierungsexperte Menges sagt: „Das Ziel ist der Aufbau einer kompletten datentechnischen Kette von der Planung bis zum Schluss, in der der digitale Zwilling eines Produkts permanent Rückschlüsse sowohl für die Verbesserung des Produkts, die Verfeinerung der Produktionsalgorithmen als auch hinsichtlich Wartung, Reparatur und Wiederverwendbarkeit ermöglicht.“

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Whitepaper hält Tipps für den Einstieg befreit

Wie Unternehmen ihre Wertschöpfungskette mit digitalen Werkzeugen optimieren und nachhaltige Produktkreisläufe aufbauen können, erörtert Aras im studienbegleitenden Whitepaper „Zukunftsmodell Kreislaufwirtschaft: Weniger Ressourcenverbrauch mit Product Lifecycle Management“, das kostenfrei zur Verfügung steht:

Über die Studie „Challenges 2022“

Für die Studie „Von Nachhaltigkeit bis Digitalisierung: Challenges 2022“ befragte Aras mehr als 130 Eigentümer und Top-Manager deutscher Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens 100 Mio. Euro. Die Teilnehmer kamen vor allem aus den Branchen Automotive-Industrie, Aviation, Maschinenbau, der Medizintechnik sowie dem Chemie- und Pharma-Sektor.
Studie hier downloaden.

* Basierend auf einer Pressemitteilung.

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