Metaverse Was sich bei immersiven Lösungen für das Engineering getan hat
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Immersive Technologien wie Virtual, Augmented und Extended Reality sind im Kommen und häufig ist heute vom Metaversum die Rede. Wir zeigen fünf neue Lösungen und haben einige Daten, Fakten und Prognosen rund um das Metaversum, seine Akzeptanz und Anwendungsgebiete gesammelt.

Komplett in eine virtuelle Welt eintauchen – das ist mit dem Begriff Immersion gemeint. Der Nutzer taucht in eine virtuelle Welt ein, so dass diese subjektiv als real wahrgenommen wird. Immersive Technologien wie Virtual Reality (VR) oder Augmented Reality (AR) bilden die Realität komplett virtuell ab oder reichern sie mit ausgewählten virtuellen Informationen an. Immersive Technologien sind das Rückgrat des Metaverse, denn sie ermöglichen es Benutzern, in die virtuelle Welt einzutauchen und so interaktive Erfahrungen zu machen.
Was ist das Metaverse?
Hinter dem Metaverse oder Metaversum steckt eine virtuelle Welt oder eine Sammlung virtueller Welten, die in einem gemeinsamen digitalen Raum existieren und auf die die Nutzer über das Internet zugreifen können. Es umfasst in der Regel virtuelle Realität, erweiterte Realität und andere immersive Technologien.
Dabei existieren zahlreiche Verbindungen zwischen realer und virtueller Welt: mit echtem Geld werden virtuelle Güter gekauft, digitale Zwillinge und Avatare bilden reale Maschinen und Personen ab, digitale Informationen werden per Augmented Reality in unserem Sichtfeld angezeigt. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen vom virtuellen Besuch von Konzerten oder den Einkaufsbummel durch rein digitale Shopping-Malls bis zu virtuellen Meetings von über Kontinenten verteilten Teams und zum digitalen Zwilling realer Fertigungsstätten, in dem Änderungen am Produktionsprozess getestet werden können.
Info
Das Metaverse tauchte erstmals im Jahr 1991 in dem Roman "Snow Crash" von Neal Stephenson auf. Darin tritt die Bevölkerung in eine virtuelle Welt ein trifft sich dort in Form von Avataren.
Prognosen für Umsatz und Anwendung des Metaverse
Prognosen sind per se immer schwierig und speziell bei immersiven Technologien und dem Metaverse scheiden sich die Geister: So gibt es Optimisten wie Mark Zuckerberg, die eine Revolution vorhersagen, aber auch Skeptiker, die das Ganze als Spielwiese für Technikbegeisterte abtun. Entsprechend groß ist die Spanne der wirtschaftlichen Chancen, die dem Metaverse vorausgesagt werden:
- Auf 468 Milliarden Euro schätzen die Statista Advertising & Media Markets Insights den weltweiten Metaverse-Umsatz im Jahr 2030.
- Eine PwC-Analyse zum Metaverse legt das Marktvolumen metaverse-naher Technologien für 2020 auf rund 48 Milliarden US-Dollar fest und erwartet eine jährliche Wachstumsrate von 43 Prozent bis 2025.
- Grand View Research ist sehr optimistisch und prognostiziert bis 2030 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 39,4 Prozent und damit ein globales Marktvolumen im Jahr 2030 von 678,8 Milliarden US-Dollar.
- Andere Anlayseunternehmen gehen von einem Marktvolumen zwischen 700 und 1.600 Milliarden US-Dollar aus.
Das Metaverse setzt auf einer Vielzahl vergleichsweise junger Technologien auf, wie etwa der Blockchain oder auch Virtual Reality. In der Tech-Szene erwarten so Manche eine regelrechte Revolution des Internets. Ob sich dies bewahrheitet, ist derzeit völlig offen. Wichtig ist, dass die deutschen Unternehmen dieser Technologie offen gegenüberstehen und sehr aufmerksam beobachten, wie sie sich entwickelt und was sie ihnen bieten kann.
Wie deutsche Unternehmen das Thema Metaverse angehen
Laut einer repräsentativen Befragung von 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Jahr 2022 des Digitalverbands Bitkom planen 8 Prozent der befragten Unternehmen im Jahr 2023 in das Metaverse zu investieren. 41 Prozent sind überzeugt, 2024 oder in den nächsten fünf Jahren entsprechende Investitionen zu tätigen. Denn die deutschen Unternehmen sehen der Umfrage zufolge eine Reihe von Vorteilen, die eine Nutzung des Metaverses bringen kann:
- Jedes Zweite (49 Prozent) hält eine bessere Zusammenarbeit innerhalb von Unternehmen für möglich, etwa über virtuelle Konferenzen.
- Mehr als jedes Dritte (37 Prozent) sagt, das Metaverse ermögliche, völlig neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten.
- Jeweils ein Fünftel erwartet einen Zugang zu völlig neuen Kundengruppen (22 Prozent) und völlig neue Arten, mit Kunden zu interagieren (21 Prozent).
- 15 Prozent gehen davon aus, dass sich bestehende Produkte und Dienstleistungen für das Metaverse anpassen lassen.
- 11 Prozent nehmen an, dass das Metaverse Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil ermöglicht.
Das Metaverse lässt sich unternehmensintern ebenso nutzen wie als Ort, um Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Vieles hängt davon ab, ob es den Anbietern von Metaverse-Lösungen gelingt, eine hohe Anzahl gewerblicher Nutzer von den Chancen zu überzeugen.
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Digitale Transformation
Siemens und Nvidia arbeiten am industriellen Metaversum
Das Fortune-500-Technologieunternehmen DXC Technology hat aktuell fünf Metaverse-Trends veröffentlicht und rechnet unter anderem damit, dass das Metaverse die Arbeitsplätze von Millionen von Menschen mit der künftigen Zusammenarbeit in virtuellen Räumen verändern wird – die Teilnahme an Konferenzen findet nicht mehr nur in Besprechungsräumen oder zweidimensional am Videobildschirm statt, sondern die Kollegen nehmen am Tisch eines virtuellen 3D-Raumes Platz.
Um die Vorteile des Metaverse zu nutzen, kombinieren viele Unternehmen bereits traditionelle Videokonferenzen mit immersiven Tools – beispielsweise, um mit Virtual-Reality-Brillen die Interaktion der Teilnehmer zu verbessern, heißt es. DXC Technology setzt das Metaverse für eigene Teams am Arbeitsplatz ein und beobachtet positive Auswirkungen der virtuellen Welt auf die Produktivität, das Engagement und die Kreativität der Beschäftigten: „Metaverse-Erfahrungen helfen den Mitarbeitern, sich besser zu konzentrieren und mehr Informationen zu erfassen“, sagt Nathalie Vancluysen, Head of Extended Reality bei DXC Technology. „Virtuelle Welten helfen uns dabei, die Routine der Videokonferenzen zu verlassen und die Tür für mehr Zusammenarbeit und Innovation zu öffnen.“
Tipp
Bitkom hat das Metaverse Forum gestartet, um Akteure des Metaverse zusammenzubringen, aktuelle Entwicklungen rund um das Thema zu diskutieren und das Metaverse gemeinsam voranzutreiben und zu gestalten. Unter anderem steht dort der Leitfaden „Wege in das Metaverse“ als konkrete Hilfestellung für Unternehmen zum kostenlosen Download bereit.
Neue immersive Lösungen für das Engineering
Lösung #1 von Holo-Light und Accenture – Digitalisierungs-Framework für das Industrial Metaverse
Als Team vor Ort zusammenarbeiten und Probleme in Echtzeit lösen, auch wenn man Kilometer oder sogar Ozeane voneinander entfernt ist: Auf dem Mobile World Congress 2023 zeigten Holo-Light und Accenture anhand eines Anwendungsfalles, dass das Industrial Metaverse bereits Realität ist. Das neue Digitalisierungs-Framework Boundless Collaboration bringt Mixed Reality, 5G und Edge Computing zusammen und überwindet damit buchstäblich alle Grenzen für die Teamarbeit. Basis dafür die Industrielle Metaverse-Plattform XR now von Holo-Light.
- Boundless Collaboration ist ein Framework, das Virtual- und Mixed-Reality-Technologien mit Tools wie digitalen Zwillingen und 5G kombiniert.
- Cloud-Streaming, ermöglicht durch XR now von Holo-Light, sorgt für die nötige Leistungsstärke, um komplexe Datensätze in Echtzeit darzustellen. Accenture hat die Lösung von Holo-Light als Basis genutzt, um Boundless Collaboration zu entwickeln.
- Boundless Collaboration kann sowohl auf AR-Geräten wie der Microsoft Holo Lens 2 als auch auf VR-Geräten wie der Meta Quest Pro laufen.
Boundless Collaboration verändert die Teamarbeit, indem es den Nutzern ermöglicht, in Echtzeit zusammenzuarbeiten und die Kluft zwischen den Mitarbeitern vor Ort und andernorts zu überbrücken. Sie treffen sich in einer gemeinsamen virtuell-realen Umgebung, in der sie die Avatare der anderen visualisieren und miteinander kommunizieren können – und dabei zugleich weiterhin mit ihrer eigenen Umgebung interagieren können. Das verbessert die Zusammenarbeit und unterstützt Unternehmen dabei, räumliche Entfernungen und zeitlichen Einschränkungen zu überwinden und somit letztlich die Produktivität zu steigern.
Lösung #2 von Holo-Light – neue Version des Augmented Reality Engineering Space
Auf der Hannover Messe 2023 stellt Holo-Light die erweiterte Version seines Augmented Reality Engineering Space AR3S vor und will Besuchern zeigen, wie immersive Technologien die Produktentwicklung vereinfachen und beschleunigen. AR3S von Holo-Light ist, so heißt es, die erste professionelle Industrial-Metaverse-Anwendung, die Interaktion und Kollaboration zwischen Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) ermöglicht.
Ingenieure und Industriedesigner nutzen AR3S, um 3D-CAD-Modelle in voller Größe zu visualisieren, sie mit physischen Komponenten zu überlagern und in der realen Umgebung zu bewerten. Mit AR3S können alle am Produktentwicklungsprozess Beteiligten standortunabhängig in Echtzeit an demselben digitalen Zwilling arbeiten und Design Reviews durchführen.
Leistungsmerkmale der neuen Version:
- Die neueste Version von AR3S unterstützt – neben AR-Endgeräten wie der Microsoft Holo Lens 2 – nun auch VR-Brillen wie die Meta Quest 2 und ermöglicht eine nahtlose Interaktion zwischen den beiden.
- Von Schnittebenen über den X-Ray-Modus bis hin zu Kollisionserkennung und Markierungen direkt am Objekt schafft AR3S neue Wege der Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung im digitalen Raum, in AR und VR kombiniert oder in AR allein.
- Mit AR3S können Ingenieure und Industriedesigner Konzeptbewertungen schneller vornehmen, Designfehler frühzeitig erkennen und den Prozess von der Planung über das Design bis hin zur Implementierung erheblich beschleunigen.
- Dank integrierter Streaming-Technologie gibt es keine Limits hinsichtlich Detailgrad, Dateigröße und Polygonzahl der dargestellten 3D-Hologramme.
- Darüber hinaus läuft AR3S je nach Wunsch sowohl in einem lokalen Netzwerk als auch in der Cloud.
- Damit eignet sich der Augmented Reality Engineering Space für unzählige industrielle Anwendungsfälle wie Prototyping, Entwurfsprüfungen, Fabriksimulationen oder immersive Schulungen.
Holo-Light auf der Hannover Messe 2023: Halle 15, Stand F71
Lösung #3 von Igus – im Iguversum spielerisch Ingenieur-Höchstleistungen erzielen
Neu auf der Hannover Messe 2023: das Iguversum von Igus. Dahinter stecken eine Kollaborations-Welt und ein digitales Werkzeug, das Unternehmen bei allen technischen Entwicklungen unterstützen kann. Mit Extended Reality-Technologien lassen sich beispielsweise Automatisierungslösungen im virtuellen Raum planen, steuern und testen. Dadurch können Mitarbeiter aus der Ferne auf gefährliche oder unangenehme Arbeitsumgebungen zugreifen, ohne vor Ort zu sein.
In der Zukunft werden wir sehen, wie die kollaborative Zusammenarbeit von Menschen im Metaverse und zum Beispiel die Steuerung von Robotern aus virtuellen Welten heraus die Art und Weise verändern, wie wir zusammenarbeiten.
Unternehmen bietet sich so die Möglichkeit, ihre Arbeitsumgebung sicherer und attraktiver zu gestalten. Das führt zu einer höheren Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter und ist auch ein Pluspunkt bei der Gewinnung von neuen Fachkräften.
Igus auf der Hannover Messe 2023: Halle 6, Stand E26
Lösung #4 von HTC Vive – Erweiterungen im XR-Ökosystem
HTC Vive erweitert sein Portfolio an XR-Lösungen mit neuen Innovationen und Produkten, die Unternehmen dabei unterstützen sollen, das Beste aus der immersiven Technologie herauszuholen. Dazu zählt Viverse for Business, eine einfache und intuitive Möglichkeit für Unternehmen, virtuelle Umgebungen für eine gemeinsame Zusammenarbeit zu gestalten.
Unternehmen suchen zunehmend nach Möglichkeiten ihren Mitarbeiter und Kunden immersive virtuelle Umgebungen zur Verfügung zu stellen, die ihnen Remote-Zusammenarbeit, Lernumgebungen und Verkaufsmöglichkeiten bieten. Nach verschiedenen erfolgreichen Partnerprojekten bietet Viverse nun mit der Einführung des umfangreichen und anpassbaren Viverse for Business auch verschiedene Platform-As-A-Service-Funktionen an.
Bisher war es für Unternehmen eine große Herausforderung, ihre eigenen virtuellen, immersiven Umgebungen zu schaffen. Mit Viverse for Business können Unternehmen aus vorgefertigten Bausteinen wählen, die ein einfaches, modulares Design ermöglichen. Das reicht von der Erstellung von Avataren über Kommunikationsfunktionen bis hin zur optischen Anpassung des Raums.
Auf dem Mobile World Congress hat Viverse gemeinsam mit seinem Partner Cityscape vorgestellt, wie Unternehmen mit diesem modularen Ansatz ihre eigenen virtuellen Umgebungen erstellen und mit ihrem eigenen Corporate Design versehen können. Zum Launch stehen folgende Module zur Auswahl: Gemeinschaftsräume, Empfangsräume, Ausstellungsräume, Teamräume, Besprechungsräume und Auditorien.
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Engineering
Produkte kundennah entwickeln dank XR-Technologien
Lösung #5 von CAD Schroer – Verbesserte Plattform für virtuelle Zusammenkünfte
Ein Erlebnis für die Ohren: Das neue i4 Meeting von CAD Schroer soll für exzellenten dreidimensionalen Sound und eine intelligente Klangwiedergabe sorgen. Die Einführung von 3D-Audio in die VR-Plattform ist das Highlight der neuen Version. Durch die dynamische Erkennung von Personen und Bewegungen bietet es individuelle Sound-Experiences. 3D-Audio ermöglicht ein 360-Grad-Audioerlebnis, bei dem die Klänge und Stimmen anderer Teilnehmer genau aus der Richtung zu hören sind, aus der sie in der virtuellen Umgebung kommen. Und genauso spielt auch die Entfernung nun eine Rolle, um die Immersion noch weiter zu steigern. Denn die Lautstärke der Personen nimmt ab, je weiter diese sich von dem eigenen Avatar wegbewegen.
- Eine weitere Funktion der neuen Version ist die Einführung der Chatfunktion in VR-Meetings. Eine nützliche Funktion für alle, die Fragen lieber via Chat stellen oder die einfach den Sprecher gerade nicht unterbrechen wollen.
- Mit der neuen Version von i4 Meeting wurde auch die Benutzeroberfläche der verschiedenen Clients überarbeitet. Dabei wird der Einstieg in ein gemeinsames Meeting vereinfacht und das Erlebnis für die Teilnehmer nochmals verbessert. Durch die neue Benutzeroberfläche können Teilnehmer und Moderatoren schneller auf die wichtigsten Funktionen zugreifen und sich intuitiver in der virtuellen Umgebung bewegen.
- i4 Meeting basiert auf dem Leitgedanken, Benutzern möglichst viele Freiheiten zur Gestaltung ihrer virtuellen Welten und Räume zur Verfügung zu stellen. Die Verwaltung dieser Welten wird mit der neuen Version noch einfacher. Mit den überarbeiteten Administrationswerkzeugen und mit einer passenden Weboberfläche können Moderatoren ihre Meetings intuitiver verwalten und noch einfacher gestalten.
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