Definition Was ist eigentlich ein Maker?
Macher, Schaffer, Tüftler - in diese Kategorie reiht sich der sogenannte Maker ein, der als Treiber der Next Economy gesehen wird. Was ein Maker ist und was ihn auszeichnet.
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Seit geraumer Zeit ist unter anderem bei Ankündigungen in der Welt des PLM und CAx immer wieder von sogenannten Makern die Rede. So bieten die Unternehmen zum Beispiel häufig Sonderkonditionen und spezielle Angebote für Maker an. Zum Ende des Jahres wollte ich diesem eher weichen Thema auf den Grund gehen und habe recherchiert,
- was eigentlich ein Maker ist,
- was einen Maker auszeichnet und
- was ihn vom Konstrukteur und Entwickler unterscheidet.
Maker – der Daniel Düsentrieb des 21. Jahrhunderts
Was Maker genau sind, ist ein vieldiskutiertes Thema. Eine Definition beschreibt sie jedoch als Personen, die aktiv anpacken, fachübergreifend gestalten, Produkte entwickeln.
Hobbybastler, Enthusiasten, DIY-Experten oder Studenten – es gibt viele Personen, die unter den Begriff „Maker“ fallen. Allen gemein ist der Aspekt, dass sie Amateure mit Technikfaible sind, was auch als großer Vorteil der Bewegung betrachtet wird. Für Jeroen Buring, Director Eurocentral – Customer Role Experience bei Solidworks, ist ein Maker vor allem ein Anwender, der seine persönlichen, nichtkommerziellen Projekte verwirklichen will.
Chancen für die Industrie von morgen
Maker sind eine Quelle für Innovationen, für neue Produkte und können mit ihren Erfindungen einen Mehrwert für die Gemeinschaft erzeugen. So werden sie von Experten auch als Teil der Next Economy zu sehen: Sie sind Selbermacher mit Spaß an der Sache. Als Kreativköpfe und Technikenthusiasten teilen sie ihre Erfindungen, tauschen sich aus, lernen voneinander. So entstehen zum einen innovative Produkte; zum anderem werden bestehende Produkte durch Veränderungen individualisiert, optimiert und häufig im Sinne der Nachhaltigkeit wieder in Funktion gesetzt.
Je mehr Menschen technische Dinge ausprobieren, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die ein oder andere Erfindung entsteht, die zur Innovation reift. Es entstehen Produkte, die es in der Massenproduktion nicht gibt. Vom verspielten Einzelstück bis hin zum designten Prototypen, der dann zum Beispiel mittels einer Crowdfunding-Plattform einen Maker zum Unternehmer werden lassen kann. Das geschieht zu Hause oder in Fablabs, Hacker- oder Makerspaces und Repair Cafés.
Was den Maker vom Ingenieur unterscheidet
Für Jeroen Buring ist der wichtigste Unterschied zwischen einem Maker und einem Entwickler oder Konstrukteur, dass er in erster Linie im privaten Rahmen agiert, wobei er oftmals von den Fähigkeiten aus dem Arbeitskontext profitiere – für das Unternehmen ein wichtiger Grund, seine Lösungen zu besonderen Konditionen anzubieten. „Maker können für ihre Projekte die gleichen digitalen Anwendungen nutzen, auf die auch Fachanwender setzen. Dies sind beispielsweise Hobby-Entwickler, die ihre eigenen Ideen und Projekte mit Hilfe von Solidworks umsetzen,“ so Jeroen Buring.
Dassault Systèmes möchte mit seinen Lösungen allen Menschen mit innovativen Ideen die Chance geben, diese auch zu verwirklichen. Wir sehen einen immer stärkeren Shift von „klassischen“ Anwendern in Unternehmen hin zu Tüftlern und Entdeckern aus dem privaten Kontext. Diese Macher schaffen für zukünftige Innovationen den Rahmen und entwickeln Bestehendes weiter.
Der Maker arbeitet multidisziplinär
Einen weiteren Unterschied hebt Mickey Wakefield hervor: Im Gegensatz zum typischen Ingenieur, der häufig zunächst ein Produkt im Kopf habe und dann nach Wegen suche, dieses mithilfe von Technik zu verwirklichen, beginne der Maker damit, Dinge auseinander zu bauen und verbessert wieder wieder zusammenzuschrauben. „Es ist für Maker nicht ungewöhnlich, jahrelang an einem Produkt zu arbeiten, welches sie auch einfach in einem Geschäft hätten kaufen können. Sie tüfteln an interessanten Ideen herum und finden erst lange später eine Verwendung dafür,“ erklärt Mickey Wakefield.
Zudem ist das Werk von Makern häufig durch den multidisziplinären Aspekt gekennzeichnet, auch die Entwicklung übernehmen sie selbst. Sie erledigen Arbeiten, die in mehrere Bereiche gleichzeitig fallen – darunter Technik, Programmierung, Produktion und Herstellung.
Alle diese Rollen sind spezialisiert – ein Designer würde nicht die Treibersoftware für einen Roboter programmieren, dessen Form er entwickelt hat. Ein Maker würde den Roboter zeichnen, seine Teile in der Maschine herstellen, sie zusammenfügen, die Leiterplatte löten und dann die Oberfläche für den Benutzer programmieren. Wahrscheinlich würden sie gleichzeitig sogar noch ihre Arbeit dokumentieren und durch ein Video ergänzen.
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Tag der Erfinder
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