Online-Tool Von Hydraulik zu Servohydraulik wechseln und Energie sparen

Ein neues Online-Tool von Baumüller errechnet das Energie-Einsparpotenzial bei einem Wechsel von Hydraulik- auf Servohydraulik-Technologie mit nur drei Angaben. Wir zeigen, wie es funktioniert.

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Servohydraulische Maschinen verbinden die Vorteile der hydraulischen Leistungsübertragung mit den Vorzügen von Servo-Antriebstechnik. Damit reduziert sich der Energieverbrauch des Antriebssystems deutlich – wie der neue Online-Kalkulator von Baumüller zeigt.
Servohydraulische Maschinen verbinden die Vorteile der hydraulischen Leistungsübertragung mit den Vorzügen von Servo-Antriebstechnik. Damit reduziert sich der Energieverbrauch des Antriebssystems deutlich – wie der neue Online-Kalkulator von Baumüller zeigt.
(Bild: Baumüller)

Wechselt man von einer reinen Hydraulik- zu einer Servohydraulik-Technologie lassen sich je nach Applikation bei einer hydraulischen Maschine mehr als 50 Prozent an Energie (kWh) pro Zyklus einsparen.

Um diesen abstrakten Angaben ein konkretes Gesicht zu geben, bietet der Antriebs- und Automatisierungsspezialist Baumüller nun online einen Energierechner an, mit dem anhand von drei Angaben die Einsparung für die jeweilige Maschine berechnet werden kann. Das Ergebnis ist eine Übersicht, in der der Energieverbrauch einer klassischen Konstantpumpe einer servohydraulischen Pumpe von Baumüller gegenüber gestellt wird.

Der CO2-Fußabdruck wird am Ende des Vergleichs grafisch anhand von Energieeinsparung, CO2-Einsparung und prozentualer Einsparung dargestellt.

Drei Angaben: Dauer, Druck, Volumenstrom

So sieht die Auswertung im Online-Tool von Baumüller aus.
So sieht die Auswertung im Online-Tool von Baumüller aus.
(Bild: Baumüller)

Den Online-Kalkulator findet man auf der Webseite von Baumüller. In eine Eingabemaske werden Dauer, Druck und Volumenstrom der einzelnen Segmente eingegeben. Daraus berechnet das Programm die hydraulische Energie und den Stromverbrauch pro Zyklus sowie den kompletten Energieverbrauch pro Jahr.

Die Zusammenfassung der Ergebnisse und eine Beratung können auf Wunsch in einem weiteren Schritt angefragt werden. Die eingegebenen Daten lassen sich anschließend direkt ohne weitere Eingabe für die konkrete Komponentenauslegung weiterhin nutzen.

Hydraulik und Servotechnik kombinieren

Klassische Hydraulikanwendungen haben viele Vorteile: Die Hydraulik sorgt für eine hohe Kraft- und Leistungsdichte und dafür, dass mit einem Antrieb viele Aktuatoren angesteuert werden können. Die Antriebselemente sind robust und vergleichsweise kostengünstig. In vielen Fällen, u. a. bei hydraulischen und hybriden Kunststoffmaschinen und Pressen, können servohydraulische Antriebe Effizienz und Performance der Maschine weiter verbessern.

Servohydraulische Maschinen verbinden diese Vorteile der hydraulischen Leistungsübertragung mit den Vorzügen von Servo-Antriebstechnik: Hohe Leistungsdichten, kompakte Antriebseinheiten sowie kostengünstige und robuste Antriebselemente treffen auf dynamische und präzise Drehzahlregelung. Damit reduziert sich der Energieverbrauch des Antriebssystems deutlich und ermöglicht darüber hinaus kürzere Zykluszeiten, eine höhere Genauigkeit sowie eine geringere Geräuschentwicklung.

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Virtuelle Inbetriebnahme für Servohydraulik optimiert

Mit Prosimulation können die Servoantriebssysteme von Maschinen und Anlagen virtuell aufgebaut, getestet und optimiert werden. Baumüller hat Anfang des Jahres 2022 den Funktionsumfang der Simulationssoftware erweitert. Neben den Regler- und Mechanikmodellen sind nun auch Modelle für Hydrauliksysteme verfügbar, mit denen das dynamische Betriebsverhalten der Servohydraulik simuliert werden kann.

Die neuen Funktionen in Prosimulation sollen Maschinenherstellern einen umfangreicheren Einsatzbereich der Antriebssimulation ermöglichen, die Effizienz im Entwicklungsprozess steigern und die Time-to-Market verkürzen.

Die Antriebssimulation fördert aber auch die Nachhaltigkeit: Durch eine exakte Auslegung der Motoren werden Überdimensionierungen des Servoantriebs vermieden. Die Motoren laufen im optimierten Lastbereich, was Energiekosten reduziert.

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