Federnbruch Trotz hochfester Stähle – warum Federn versagen

Redakteur: M.A. Bernhard Richter

Sieht man die vollbepackten PKW zur Urlaubszeit auf den Autobahnen, wird schnell deutlich, wie stark die Fahrwerksfedern belastet werden. Doch das sogenannte „in die Knie gehen“ der Federn ist nur ein Grund für einen möglichen Bruch...

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Rost ist häufig das erste Warnsignal für einen möglichen Federnbruch. Meist tritt er an den unteren Windungen auf, hier ist der „Beschuss“ durch Straßenschmutz, Steinschlag und Spritzwasser am intensivsten.
Rost ist häufig das erste Warnsignal für einen möglichen Federnbruch. Meist tritt er an den unteren Windungen auf, hier ist der „Beschuss“ durch Straßenschmutz, Steinschlag und Spritzwasser am intensivsten.
(Bild: gkn)

Die eigentlichen Ursachen für Schäden an der Feder sind mannigfaltig. Zum einen sind es Oberflächenbeschädigungen, die durch Rost entstehen, oder der Einsatz von gewichtsreduzierten Federn aus hochfesten Stählen, die mit der Zeit weniger Zähigkeit aufweisen können, als auch immer schlechtere Straßenverhältnisse.

Federnbruch auch bei neuen Autos

Daher ist – im Gegensatz zu früher – ein Federnbruch bei relativ neuen Autos heute durchaus möglich. Die Werkstätten sind deshalb gut beraten, diese Sicherheitsbauteile nicht nur bei älteren Fahrzeugen sorgsam zu prüfen. Rost ist das erste Warnsignal: Meist tritt er an den unteren Windungen auf, hier ist der Kontakt mit Straßenschmutz, Steinschlag und Spritzwasser am intensivsten. Zudem sammeln sich Dreck und Feuchtigkeit auf dem Federteller und schmirgeln durch die ständige Bewegung die Schutzbeschichtung der Feder ab. Eine verrostete Feder hält der Spannung irgendwann nicht mehr stand und bricht. Des Weiteren sollten Geräusche hellhörig machen, sie könnten schon von einem Bruch herrühren. Bei einer Federbeinkonstruktion sitzt die Feder dann oftmals nicht mehr richtig auf dem Stoßdämpfer und kann Quietsch- oder Knarzgeräusche verursachen.

Da Federn Sicherheitsteile sind, sollte beim Austausch unbedingt auf die Qualität des Ersatzteils geachtet werden. Fahrwerksfedern von Spidan werden aus hochbelastbaren Stählen entwickelt und zusätzlich mit einem Rostschutz beschichtet, der auch widrigen Umwelteinflüssen standhält. Wo erforderlich, werden Kunststoffmanschetten auf die Federenden gezogen, die auf dem Federteller aufliegen.

Tonnenform sorgt für sichere Federn

Bei sogenannten Miniblock-Federn, die eine typische Tonnenform aufweisen (daher auch manchmal „Tonnenfeder“ genannt), gibt es Qualitätskriterien, die der Experte schon auf den ersten Blick beurteilen kann: Der Federdraht verjüngt sich in Richtung Federende. Ohne diesen inkonstanten Draht ist die gewünschte Progression nicht möglich und Fahrzeuge knicken bei Beladung geradezu ein. „Leider finden sich solche gefährlichen Konstruktionen immer wieder auf dem Markt“, erklärt Steffen Junge, Teamleader Product Management bei GKN Driveline für den Automotive Aftermarket. „Eine dramatische Verschlechterung des Fahrverhaltens ist nicht die einzige Konsequenz, die Federwindungen können sich beim Einfedern auch noch berühren und werden dadurch beschädigt. Fahrzeuge mit solchen Federn stellen ein potentielles Sicherheitsrisiko dar“, sagt der Experte weiter. Die Spidan-Federn entsprechen stets den Anforderungen der OE-Auslegung. (br)

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