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Additive Fertigung Technische Keramik im 3D-Druck

Von Simone Käfer

Die Additive Fertigung wird das Anwendungsfeld technischer Keramik erweitern. Denn sie ermöglicht mehr Geometrien und die Verarbeitung ist einfacher als mit konventionellen Verfahren. Aber die Hürden erstrecken sich von Konstruktion bis Postprocessing.

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Maxon arbeitet mit technischer Keramik sowohl in konventionellen als auch in additiven Verfahren. Mit 3D-Druck werden andere Anwendungen möglich.
Maxon arbeitet mit technischer Keramik sowohl in konventionellen als auch in additiven Verfahren. Mit 3D-Druck werden andere Anwendungen möglich.
(Bild: maxon motor)

Bei 4,8 Mrd. Dollar liegt das Potenzial des Markts für Keramik im Jahr 2030. Das ergab eine Studie von Smartech aus dem Jahr 2020. Das Unternehmen erstellt Studien über Additive Fertigung. In der Additiven Fertigung wird bisher wenig mit Keramik gearbeitet. Trotzdem geht Smartech davon aus, dass der 3D-Keramikdruck bis 2025 seine technologische Reife erreicht hat. Dann wird mehr Keramik gedruckt werden, lässt die Studie vermuten.

Vorteile von Keramik in der Additiven Fertigung

Mehr Details sind möglich

Am deutschen Standort Sexau arbeitet der Klein- und Kleinstmotorenhersteller Maxon schon länger mit technischer Keramik. Die meisten Produkte fertigt das Keramik-Team per Spritzguss oder Extrusionsverfahren. Unter anderem, weil sie erst vor kurzem mit Keramik in der Additiven Fertigung starteten. Sie sind begeistert von den Details, den feinen Geometrien und den Hohlstrukturen, die mit Additiver Fertigung möglich sind. Denn das ist bei den fragilen Grünteilen konventioneller Verfahren schwer umsetzbar bis unmöglich. Nur Bohrungen bis 0,2 mm sind im 3D-Druck schwierig. Auch haben die Keramikbauteile weder scharfe Kanten noch vorstehende Elemente. Das liegt allerdings am Werkstoff, denn dieser bricht leicht.