Emobility Spatenstich für intelligentes Energie-Speicher-Plus-Haus
Im Rahmen des Elektromobilitäts-Schaufensters Bayern/Sachsen wird in Hallbergmoos zu Forschungszwecken ein intelligentes Wohnhaus errichtet, welches das Laden von Elektrofahrzeugen mit der intelligenten Energieversorgung des Gebäudes vernetzt. Im Januar 2015 soll bereits eine Familie das 160 m² große Haus bewohnen und das Konzept testen.
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Das Projekt „e-Mobilie – Energieautarke Elektromobilität im Smart-Micro-Grid“ wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit mit 4,4 Mio. Euro gefördert und verfolgt den integrativen Forschungsansatz, die Energiewende mit Elektromobilität zu kombinieren. Dazu werden Lösungen entwickelt, mit deren Hilfe Elektrofahrzeuge in das Energiemanagement von intelligenten, energieeffizienten Gebäuden eingebunden werden können.
Das integrierte Energiemanagement ermöglicht dabei eine breite Skalierbarkeit der Lösung für Einzelkunden und Flottenanwendung. In dem Forschungskonsortium arbeiten die BMW Group, die SMA AG und die TU München zusammen. Um die Forschungsansätze in der Praxis erproben zu können, wird in Zusammenarbeit mit der Dynahaus GmbH & Co. KG ein Wohnhaus in Hallbergmoos errichtet.
Forschungsgebäude für Energiemanagement
Auf dem Flachdach des Wohnhauses ist eine Photovoltaik-Anlage installiert, vor der Einfahrt steht ein Elektrofahrzeug, das gerade auflädt. Noch existiert das Energie-Plus-Haus in Hallbergmoos nur in Visualisierungen und Bauplänen. Im Januar 2015 soll aber bereits eine Familie die 160 Quadratmeter des Gebäudes bewohnen. Geplant sind vier Schlafzimmer, ein Garten und zwei Terrassen.
Unter der Leitung von Herrn Prof. Werner Lang wollen Wissenschaftler des TUM-Zentrums für nachhaltiges Bauen in dem Forschungsgebäude ihr Energiemanagement-System testen. Das Haus erzeugt durch die Photovoltaik-Anlage Strom, der zum Teil sofort für das Elektrofahrzeug und andere technische Geräte genutzt wird. Eine Wärmepumpe speichert überschüssigen Strom in Form von thermischer Energie.
Energieautark und intelligent
Das intelligente System erkennt, wie Strom kosteneffektiv genutzt werden kann. „Das bedeutet, dass die Waschmaschine statt morgens eben mittags angeschaltet wird, damit morgens das Elektrofahrzeug geladen werden kann“, erklärt Ingenieur Michael Huith.
Ab Januar 2015 wird eine Familie für ein Jahr in das Forschungsgebäude einziehen. „Wir wollen testen, ob das System auch von den Bewohnern akzeptiert wird“, erklärt Huith. „Es ist wichtig für uns zu sehen, ob der Wohnkomfort gestört ist und inwieweit die Menschen bereit sind, kleine Anpassungen in ihrem Lebensstil vorzunehmen.“ (mz)
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