Simulation Simulation von Schweißprozessen

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Monika Zwettler

Simufact öffnet den Vorhang für die neue Version 5 seiner Schweißsimulationssoftware Simufact.welding. Zu den wesentlichen Neuerungen gehören die AFS-Technologie zur Auswahl des Schweißprozesstyps mit prozessspezifischen Voreinstellungen und die Abbildung des Widerstandspunktschweißens sowohl als Prozess- als auch als Struktursimulation im Modul Resistance Spot Welding. Neu sind auch der Export und Import von Schweißparametern, eine effizientere Modellierung durch verbesserte Benutzerfreundlichkeit und die Prozessoptimierung mit dem Process Control Center.

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Simufact hat die Version 5 seiner Schweißsimulationssoftware Simufact.welding veröffentlicht.
Simufact hat die Version 5 seiner Schweißsimulationssoftware Simufact.welding veröffentlicht.
(Bild: Simufact)

Mit Simufact.welding 5 legt Simufact die Grundlagen zur Einführung der bereits in Simufact.forming bewährten AFS-Technologie (Application Function Sets). So kann der Anwender nun auch in Simufact.welding über eine initiale Auswahl von Schweißverfahrenstypen und Anwendungsszenarien auswählen. Je nach Prozesstyp sind unterschiedliche, praxisnahe Voreinstellungen zum Beispiel für die Berechnungszeitschritte und -parameter und entsprechende Werkzeuge hinterlegt. Simufact´s AFS-Technologie zielt darauf ab, die Bedienung der Simulationssoftware noch benutzerfreundlicher zu gestalten bis hin zur intuitiven Nutzung der Anwendung. Ein Ansatz, der sich für Anwender im Arbeitsalltag schnell auszahlt.

Erweitertes Anwendungsspektrum

Simufact hat das Anwendungsspektrum der Simulationssoftware weiter ausgebaut: Mit der neuen Version können Anwender zusätzliche Schweißverfahrenstypen, Verfahrensschritte und Anwendungsszenarien abbilden. Dazu gehören das Lichtbogenschweißen, Strahlschweißen, das Untersuchen von Einflüssen unterschiedlicher Spannkonzepte und Abkühlzeiten (Clamping & Cooling) sowie das neue Verfahren Widerstandspunktschweißen.

Widerstandspunktschweißen simulieren

Bisher hat Simufact.welding ausschließlich die Folgen der Wärmewirkung des Schweißprozesses mittels mathematischer Hilfsquellen („Ersatzwärmequellen“) berücksichtigt. Auf dieser Basis kann der Anwender sowohl Eigenspannungen und Schweißverzüge berechnen als auch die Entwicklung der Werkstoffeigenschaften verfolgen. Man spricht hier von der Schweißstruktursimulation. Mit der Version 5 geht Simufact nun einen wesentlichen Schritt weiter und schließt erstmals die Schweißprozesssimulation beim Widerstandspunktschweißen mit ein, um Fragen zu den am Schweißgerät einzustellenden Parametern und zur Prozessstabilität zu beantworten.

Stellvertretend für diese funktionale Weiterentwicklung ist hier die Abbildung des Schweißverfahrens Widerstandspunktschweißen im Modul Resistance Spot Welding zu nennen – ein Verfahren, das insbesondere in der Automobilindustrie besonders stark zum Einsatz kommt. Mit dem neuen Modul können Anwender den elektrisch-thermisch-metallurgisch-mechanisch gekoppelten Widerstandpunktschweißprozess abbilden - inklusive einer benutzerfreundlichen Definition der im Raum verfahrbaren X- und C-Schweißzangen. So wird es möglich, auch Verzüge komplexer widerstandspunktgeschweißter Strukturen zu minimieren. Neben der Berechnung von Schweißverzügen können Anwender der Software auch Einflüsse von Beschichtungen und Schweißreihenfolgen auf den Prozess untersuchen.

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