Digital Enterprise Siemens zeigt Digital Enterprise auf der SPS IPC Drives

Redakteur: Katharina Juschkat

Im Mittelpunkt des Siemens-Auftritts auf der SPS IPC Drives steht dieses Jahr das Digital-Enterprise-Angebot für den Maschinen- und Anlagenbau, aber auch Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz. Erstmals zeigt Siemens zudem konkrete Beispiele seiner Mindsphere.

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Auf der SPS IPC Drives zeigt Siemens branchenspezifische Anwendungen sowie Zukunftstechnologien für die digitale Transformation der Fertigungs- und Prozessindustrie.
Auf der SPS IPC Drives zeigt Siemens branchenspezifische Anwendungen sowie Zukunftstechnologien für die digitale Transformation der Fertigungs- und Prozessindustrie.
(Bild: Siemens)

Auf der diesjährigen SPS IPC Drives zeigt Siemens branchenspezifische Anwendungen sowie Zukunftstechnologien für die digitale Transformation der Fertigungs- und Prozessindustrie. Im Mittelpunkt des über 4.000 m² großen Messestands stehen neue Produkte, Lösungen und Services aus dem Digital-Enterprise-Portfolio, welches die Verschmelzung der realen und der virtuellen Welt ermöglicht. Damit sollen Maschinen- und Anlagenbauer sowie Endkunden jeder Größe – beispielsweise aus der Chemie-, Luft- und Raumfahrt-, Batterie-, Nahrungsmittel- oder Getränkeindustrie – ihre Flexibilität, Effizienz, Qualität, Security und Geschwindigkeit erhöhen können.

Die technische Voraussetzung für Industrie 4.0 ist da

Um die steigende Komplexität in Fertigungsprozessen zu bewältigen und nutzbar zu machen, erweitert und stärkt Siemens zudem sein Portfolio durch die Integration wegweisender Zukunftstechnologien, von Künstlicher Intelligenz bis hin zu Edge Computing.

Dass die technischen Voraussetzungen für Industrie 4.0 schon geschaffen sind, will Siemens mit dem Messemotto „Digital Enterprise – Implement now!“ verdeutlichen. Treiber sind dabei die zunehmende Individualisierung und damit sich schnell wandelnde Märkte. Wie die digitale Transformation für Unternehmen jeder Größe und Branche in der Praxis gelingen kann, das zeigt Siemens anhand von konkreten Applikationen und Kundenbeispielen, unter anderem aus den Bereichen Additive Manufacturing und Roboter-Integration.

Dazu gehören auch Chancen und Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz. Mit Industrial Edge zeigt Siemens ein dezentrales Datenverarbeitungskonzept nahe an der Maschine und am Fertigungsprozess als Ergänzung zum Cloud Computing mit Mindsphere. Edge-Applikationen ermöglichen es dem Anwender beispielsweise durch die Analyse von Maschinendaten vorbeugend Stillstände zu vermeiden und so die Anlagenproduktivität zu erhöhen.

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Digital Enterprise entlang der gesamten Wertschöpfungskette

Der ganzheitliche Ansatz der Digital Enterprise wird aus Sicht eines Maschinenbauers entlang der gesamten Wertschöpfungskette demonstriert: Vom Maschinenkonzept und der Simulation über das Engineering, die Inbetriebnahme und den Betrieb bis hin zu den Services. Durch die digitalen Zwillinge von Produkt, Produktion und Performance profitieren Anwender von kürzeren Entwicklungs- und Produktionszeiten, von flexiblen und vollautomatisierten Fertigungskonzepten sowie effizienten Prozessen. Zugleich soll hohe Qualität und die Einhaltung strenger Sicherheitsstandards sichergestellt werden.

Die Verbindung zu Mindsphere ermöglicht wiederum die kontinuierliche Erfassung und Analyse von Maschinendaten. Damit lässt sich einerseits die Produktivität der Maschinen im laufenden Betrieb erhöhen, andererseits lassen sich die Daten in das digitale Maschinenmodell zu dessen Optimierung zurückspielen. Zudem können Maschinenbauer auf Basis der erfassten Daten neue Services und Geschäftsmodelle wie „per-pay-use-Angebote“ entwickeln.

Mindsphere mit neuen Features und Praxisbeispielen

Siemens stellt zudem neue Features seines cloud-basierten, offenen IoT-Betriebssystems Mindsphere vor – von Visualisierungs- über Datenanalyse- bis hin zu Edge-Computing-Funktionen. In der Mindsphere-Lounge werden die Einsatzmöglichkeiten des IoT-Betriebssystems gezeigt, mit denen sich beispielsweise Effizienz und Produktivität erhöhen lassen. Erstmals stellen dabei Kunden und Partner gemeinsam neue Applikationen und Praxisbeispiele aus den verschiedenen Branchen vor.

Für das digitale Unternehmen ist im Bereich der elektrischen Energieverteilung ein reibungsloses Zusammenspiel von Hard- und Software mit einem systematischen Datenmanagement notwendig. Siemens zeigt die Integration der Energieverteilung in cloudbasierte Umgebungen anhand konkreter Anwendungen von der Mittel- bis zur Niederspannung, wie Umspannwerk, Industrieanlagen, Rechenzentren, Bürogebäuden und verteilten Liegenschaften. Die technische Basis bilden kommunikationsfähige Schaltanlagen, Schutz-, Schalt- und Messgeräte. Energiedaten werden damit erfasst, in ganzheitliche Energieeffizienzkonzepte integriert und in Mindsphere oder anderen Cloud-Plattformen bereitgestellt. Die betriebliche Energieeffizienz und Anlagenverfügbarkeit lassen sich so deutlich erhöhen, Betriebsabläufe und Wartung optimieren und der gesamte Wertschöpfungsprozess vereinfachen.

SPS IPC Drives 2018: Halle 11

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