Sensorik Sieben Neuheiten aus der Sensorik

Von Jan Vollmuth Lesedauer: 5 min |

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Vom Vision-Sensor mit UV-Licht über Vibrationssensoren mit integrierter Temperaturerfassung für Condition-Monitoring-Anwendungen bis hin zum Abfragesensor für Spannzusätze – wir stellen Ihnen sieben neue Sensor-Lösungen vor.

Der Sensor Visor UV von Sensopart verfügt über eine integrierter UV-Beleuchtung, mit der sich lumineszenten Substanzen sichtbar machen lassen und detektieren.
Der Sensor Visor UV von Sensopart verfügt über eine integrierter UV-Beleuchtung, mit der sich lumineszenten Substanzen sichtbar machen lassen und detektieren.
(Bild: SensoPart Industriesensorik GmbH)

Unsichtbares sichtbar machen

Der Visor UV von Sensopart mit integrierter UV-Beleuchtung kann für das menschliche Auge nicht sichtbare Markierungen, Aufschriften und Codes auswerten. Mit seinem Funktionsumfang ist das neue Mitglied der Visor-Produktfamilie einzigartig am Markt.

Der Sensor macht sich einen bekannten Effekt zunutze: Mit lumineszenten Substanzen, sogenannten Luminophoren, angereicherte Tinten, Lacke, Kreiden und Klebstoffe sind für das menschliche Auge unsichtbar – leuchten aber auf, werden sie mit ultraviolettem Licht bestrahlt. Dieses Phänomen kann man in Automatisierungsanwendungen nutzen, um scheinbar unsichtbare Markierungen an Objekten auszuwerten – beispielsweise Kennzeichnungen nach absolvierten Qualitätsprüfungen, Versiegelungen von Schrauben mit lumineszentem Lack, unsichtbare Kleberaupen oder Datamatrix-Codes zur Produktidentifikation.

Der Visor UV ist laut Sensopart der einzige Vision-Sensor mit integrierter UV-Beleuchtung am Markt, der zugleich sehr umfangreiche Bildverarbeitungsfunktionen bietet. Für die Auswertung der lumineszenten Markierungen stehen dem Anwender dieselben Detektionswerkzeuge zur Verfügung, wie sie auch die klassischen Beleuchtungsvarianten (weiß, rot, infrarot) der Visor-Allround-Reihe bieten. Die UV-Variante des Visor ist mit zwei verschiedenen Auflösungen (V20: 1440 x 1080 Pixel; V50: 2560 x 1936 Pixel) sowie wahlweise mit Monochrom- oder Farbchip erhältlich.

Neue Laserdistanzsensoren mit hoher Genauigkeit

Über dreißigfache CMOS-Power: Die neue P3-Serie gibt es sowohl mit blauem als auch mit rotem Laserlicht, mit OLED-Display oder als Teach-in-Variante.
Über dreißigfache CMOS-Power: Die neue P3-Serie gibt es sowohl mit blauem als auch mit rotem Laserlicht, mit OLED-Display oder als Teach-in-Variante.
(Bild: wenglor sensoric elektronische Geräte GmbH)

Die neuen Laserdistanzsensoren Triangulation der P3-Serie von Wenglor liefern präzise Messergebnisse auf Distanzen von bis zu 1.000 mm – und auf wenige Mikrometer genau. Doch nicht nur die hohe Genauigkeit, sondern auch das intuitive Bedienkonzept, das hochwertige Aluminiumgehäuse und die integrierte Triple-A-Technologie wissen zu überzeugen.

Buchtipp

Die Sensortechnik ist eine Schlüsseltechnologie für das Messen, Steuern und Regeln von mechatronischen Systemen in der Automatisierung. Das Buch „Industriesensorik“ beschreibt anwendungsbezogene Fehleranalysen von Messsystemen, Sensoren und Sensorsystemen, jeweils ergänzt durch vollständig durchgerechnete Anwendungsbeispiele. Techniker und Ingenieure finden hierin Ideen und Lösungsansätze für ihre tägliche Arbeit.

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Diese Technologie hebt laut Wenglor das Leistungsvermögen der Sensoren auf ein neues Niveau; sie verdankt ihren Namen drei Komponenten:

  • Die sogenannte Aspheric Dual Lens, also zwei speziell geformte asphärische Linsen, sorgt für eine verbesserte Abbildung des Laserlichtflecks und erhöht somit die optische Präzision.
  • Die Adaptive Autoexposure ermöglicht das automatische Anpassen der Belichtungszeit des CMOS-Chips. Dadurch können sowohl helle als auch dunkle Objekte unabhängig vom Material ideal belichtet werden.
  • Die Active Temperature Control sorgt für einen temperaturstabilen Betrieb: Mehrere im Gehäuse integrierte Temperatursensoren messen dauerhaft die Innentemperatur.

Die P3-Serie umfasst insgesamt 32 Modelle, aufgeteilt auf fünf Messbereiche für kleine und große Distanzen von 30 mm bis zu 1.000 mm. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo eine hohe optische Präzision im Mikrometerbereich gefragt ist, kaum Installationsraum vorhanden ist oder feine mechanische Schwankungen zum Alltag gehören.

Kombinierter Vibrations-/Temperatur-Sensor mit IO-Link

Mit IO-Link-Ausgang und zwei Schaltausgängen ist der CMVT für Condition Monitoring in Bestands- oder Neuanlagen gut geeignet.
Mit IO-Link-Ausgang und zwei Schaltausgängen ist der CMVT für Condition Monitoring in Bestands- oder Neuanlagen gut geeignet.
(Bild: Hans Turck GmbH & Co. KG)

Turck erweitert sein Produktportfolio mit dem CMVT, einem robusten Vibrationssensor mit integrierter Temperaturerfassung für Condition-Monitoring-Anwendungen. Vibration und Temperatur sind die zentralen Kenngrößen, um frühzeitig Maschinendefekte zu erkennen, die beispielsweise durch Unwuchten drehender Teile entstehen.

Der CMVT erkennt Vibrationen über drei Achsen und wertet sie intern aus. Bei Überschreitung der eingestellten Grenzwerte gibt er direkt eine Warnmeldung aus – entweder über IO-Link oder als Schaltsignal. Insbesondere der Schaltausgang ist gut zur Einrichtung von Retrofit- und Standalone-Applikationen geeignet, indem er direkt als Trigger für eine Signalleuchte genutzt werden kann – ohne Integration in bestehende Steuerungssysteme. Die Inbetriebnahme des Sensors wird durch den Turck-Vibrationsmonitor erleichtert. Das Tool visualisiert die Vibrations- und Temperaturdaten live in jedem Web-Browser.

Selbstständig navigieren

Ohne Einweisung: Mit dem MultiScan136 können mobile Plattformen eigenständig eine neue Umgebung erkunden und davon eine Karte erstellen.
Ohne Einweisung: Mit dem MultiScan136 können mobile Plattformen eigenständig eine neue Umgebung erkunden und davon eine Karte erstellen.
(Bild: SICK AG)

Auf der SPS 2022 in Nürnberg konnten die Besucher schon einen ersten Blick auf die neue MultiScan100 Produktfamilie werfen, die als eine Lösung für die Konturnavigation von industriellen Fahrzeugen ausgestellt wurde. Mit der ersten Variante, dem MultiScan136 mit 360°-Rundumblick, können mobile Plattformen wie AGVs oder Serviceroboter eigenständig eine neue Umgebung erkunden und davon eine Karte erstellen, die im Produktivbetrieb zur Navigation und Lokalisierung genutzt werden kann.

Der LiDAR-Sensor liefert 3D-Messdaten in Kombination einer hochauflösenden 0° Scanlage, die für eine präzise Selbstlokalisierung der autonomen Fahrzeuge bei gleichzeitiger Kartierung der Umgebung (SLAM, für Simultaneous Localization and Mapping) verwendet werden können. Dank einer hohen Messgenauigkeit und einem geringen Messwertrauschen ist der MultiScan136 nicht nur für eine präzise Feinpositionierung im Innenbereich einsetzbar, sondern auch mühelos für die Umgebungserfassung im Außenbereich.

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Neben mobilen Anwendungen lässt sich der Sensor durch sein großes Sichtfeld auch für stationäre Anwendung im Objektschutz für Building Security (Objektsicherheit), Traffic (Verkehr) oder Smart City Applikationen wie Personenstromerfassung einsetzten.

Sensor erkennt drei Spannzustände

Mehr Prozesstransparenz bietet der neue Abfragesensor Vero-S AFS3 IOL von Schunk. Er meldet zuverlässig die Spannstellung der Module.
Mehr Prozesstransparenz bietet der neue Abfragesensor Vero-S AFS3 IOL von Schunk. Er meldet zuverlässig die Spannstellung der Module.
(Bild: SCHUNK GmbH & Co. KG)

Mit dem Vero-S-Baukasten von Schunk lassen sich Werkstücke und Spannvorrichtungen voll automatisiert in kurzer Zeit in der Maschine fixieren, positionieren und spannen. Der neue Abfragesensor Vero-S AFS3 IOL gibt dabei zuverlässig Auskunft über die Spannzustände der Module.

Über ein IO-Link-Signal meldet der Sensor zuverlässig, wie es um die Spannschieberstellungen steht und ob das Modul „geöffnet“, „gespannt mit Spannbolzen“ oder „gespannt ohne Spannbolzen“ ist. Eine LED-Leuchte visualisiert den Spannzustand und bietet zusätzliche Bediensicherheit. Die Komponente kann mit Spannmodulen von Schunk der Serien NSE3 138, NSE3 99 und NSE3 100-75 kombiniert werden. Ein induktiver Näherungssensor zeigt zudem an, ob sich über den Modulen eine Palette befindet.

Dieses Zusammenspiel des elektronischen Abfragesystems bietet Anwendern Sicherheit bei der automatisierten Spannung von Werkstücken. Das garantiert eine gleichbleibend hohe Prozesssicherheit. Eine pneumatische Spannschieberabfrage ist nicht nötig. Die Programmierung ist laut Schunk unkompliziert.

Für komplexe mobile Anwendungen

Die neuen Weitwinkel-Ultraschallsensoren von Telemecanique Sensors der Baureihe XX sind ab sofort mit einem Ausgangssignal von 4 bis 20 mA sowie einer seriellen CAN-BUS-Schnittstelle erhältlich.
Die neuen Weitwinkel-Ultraschallsensoren von Telemecanique Sensors der Baureihe XX sind ab sofort mit einem Ausgangssignal von 4 bis 20 mA sowie einer seriellen CAN-BUS-Schnittstelle erhältlich.
(Bild: Schneider Electric)

Telemecanique Sensors hat die Weitwinkel-Ultraschallsensoren der Baureihe XX überarbeitet. Die neuen Modelle sind mit einem Ausgangssignal von 4 bis 20 mA sowie einer seriellen CAN-BUS-Schnittstelle erhältlich. Die XX-Sensoren in der Schutzart IP69K eignen sich damit sowohl für die Industrieautomatisierung als auch für komplexe mobile Anwendungen in anspruchsvollen Umgebungen.

Die Ultraschallsensoren bieten eine hohe Detektionsbreite und können selbst großflächige Bereiche mit nur einem Sensor überwachen. Dank einer Synchronisationsfunktion können zudem mehrere Sensoren ohne sich gegenseitig zu beeinflussen nebeneinander installiert werden.

Die XX-Ultraschallsensoren im robusten Anti-UV-Kunststoffgehäuse sind in der höchsten Schutzart IP69K verfügbar und bieten einen zuverlässigen Schutz vor Druckbelastungen, Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit, Stößen oder Vibrationen. Sie können bei Betriebstemperaturen von –40° C bis 70° C eingesetzt werden und sind für den mobilen Einsatz im öffentlichen Straßenverkehr E2-zertfiziert.

Sensorüberwachung in mobilen Maschinen

Die ein- und zweiachsigen Neigungssensoren inertialSENSOR INC5502D von Micro-Epsilon werden für genaue Winkelmessungen während dynamischer Bewegungen eingesetzt.
Die ein- und zweiachsigen Neigungssensoren inertialSENSOR INC5502D von Micro-Epsilon werden für genaue Winkelmessungen während dynamischer Bewegungen eingesetzt.
(Bild: Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG)

Neigungssensoren und Seilzugwegsensoren von Micro-Epsilon ermöglichen die zuverlässige und gleichzeitig wirtschaftliche Lösung von Serienanwendungen. Die Sensoren spielen unter anderem eine wichtige Rolle in der Überwachung und Steuerung von mobilen Arbeitsmaschinen, die in der Land- und Forstwirtschaft, der Bau-Industrie und der Fördertechnik eingesetzt werden:

  • Die ein- und zweiachsigen Neigungssensoren InertialSensor INC5502D werden für genaue Winkelmessungen während dynamischer Bewegungen eingesetzt. Dank des neuen Sensor-Fusion-Algorithmus lassen sich Störeinflüsse wie Stöße, Fliehkräfte und Vibrationen optimal kompensieren. Die Vorteile der Sensoren liegen in ihrer Robustheit, kombiniert mit einer hohen Temperaturstabilität sowie einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Werden große Distanzen und Bewegungen berührend gemessen, sind Micro-Epsilon Seilzugsensoren der Reihe WireSensor die ideale Lösung. Diese Sensoren sind sehr kompakt und robust aufgebaut. Der Sensoraufbau ermöglicht zuverlässige Messungen selbst unter schwierigen Umgebungsbedingungen.

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