Lichtvorhang Sicherheitslichtvorhänge schützen vor Unfällen und deren Folgen
Wenn Menschen Material in eine Maschine einführen besteht erhöhtes Unfallrisiko. Dieses Risiko lässt sich durch den Einsatz eines geeigneten Sicherheitssystems wie z. B. einem Sicherheitslichtvorhang deutlich minimieren.
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Mensch- Maschine-Schnittstellen zeichnen sich oft durch ein erhöhtes Unfallrisiko aus. Beispiele für solch eine Schnittstelle sind zum Beispiel Handbestückungsarbeitsplätze. Eine Bedienperson legt bzw. führt bei diesen Maschinen Material in einen Maschinenbereich ein, um danach einen Bearbeitungsschritt auszulösen. Die einschlägigen nationalen und europäischen Vorschriften schreiben für solche Arbeitsplätze geeignete Sicherheitsmaßnahmen vor, damit ein möglicher Unfall vermieden werden kann.
Mögliche Folgekosten
Neben diesem regulativen Aspekt spricht für den Einsatz von Sicherheitseinrichtungen auch die Einsparung von möglichen Folgekosten bei einem eventuellen Unfall. Ein Unfall verursacht neben dem großen persönlichen Leid für das Unfallopfer auch massive Kosten für den Maschinenbetreiber.
Beispiele für solche Kosten sind:
- Kosten durch Arbeitsausfall (z.B. Krankheitskosten, Bereitstellung von Ersatzpersonal)
- Kosten durch notwendige Umorganisierung der Produktion
- Kosten durch Produktionsausfall, Maschinenstillstand etc.
- Kosten für die Aufklärung des Unfallvorganges
- Mögliche Regresskosten für Lieferzeitverzögerungen, die durch den Unfall hervorgerufen wurden
- Kosten, die durch den Imageverlust für ein Unternehmen entstehen können.
Neben der Einsparung von Unfallfolgekosten, kann man bei geeignetem Einsatz einer Sicherheitseinrichtung auch die Produktivität einer Anlage vergrößern. Dies erhöht zusätzlich die Rentabilität. So kann z.B. der Start einer Anlage durch die PSDI-Funktion (Presence Sensing Device Initiation) einer Sicherheitseinrichtung ohne Betätigen eines zusätzlichen Starttasters automatisch ausgelöst werden. Dies spart Betätigungszeiten und somit Arbeitszeit ein.
Schutz duch Sicherheitslichtvorhang
Eine solche Sicherheitseinrichtung ist z. B. das Sicherheitslichtvorhangsystem XLCT von Fiessler Elektronik (Esslingen). Es besteht aus einem Lichtsender und einem Lichtempfänger. Sender und Empfänger befinden sich in einem kompakten Aluminiumstrangpressprofilgehäuse mit dem Querschnitt 25 mm x 35 mm mit flexibler T-Nutensteinbefestigung . Durch die Modulartechnik von Sender und Empfänger sind sämtliche Schutzfeldhöhen zwischen 100 mm und 1500 mm in 100-mm- Schritten möglich. Die Einsatzflexibilität dieses Systems wird zusätzlich durch eine große Einbaureichweite zwischen Sender und Empfänger und kurze Reaktionszeit erhöht. Durch die kompakte Bauform, kann diese Sicherheitseinrichtungen auch für kleinere Öffnungen bzw. Anlagen eingesetzt werden, ohne dass das System wegen der Gehäusegröße störend auf das Design der Anlage wirkt.
Auch großflächige Absicherungen z.B. auch mit Umlenkspiegeln sind realisierbar. Das intelligente Sicherheitssystem kann mit einem integrierten Auswertegerät ausgeliefert werden. Dieses beinhaltet die programmierbaren Funktionen EDM (External Device Monitoring) und Wiederanlaufsperre. Ein zusätzliches Sicherheitsauswertegerät wird dadurch nicht mehr benötigt. Für die Programmierung und Diagnose des Systems ist eine 7-Segmentanzeige vorhanden.
Sicherheitskategorie 2 und 4
Je nach Risikobewertung der Maschine kann das kompakte Sicherheitslichtschrankensystem XLCT in der Sicherheitskategorie 2 (als TLCT) und 4 (als ULC) geliefert werden. In Abhängigkeit von dem Sicherheitsabstand zwischen Sicherheitslichtvorhangschutzfeld und Gefahrenpunkt kommt Fingerschutz (Auflösung 14 mm) oder Handschutz (Auflösung 30 mm) zum Einsatz.
Zusätzlich ist dieses System in der Version BLCT (Typ 4) oder ILCT (Typ 2) mit 10 verschiedenen programmierbaren Ausblendmöglichkeiten als Blanking-Sicherheitslichtvorhang lieferbar.
Schutz und Steuerung gleichzeitig
Soll der Sicherheitslichtvorhang nicht nur als Bedienerschutz sondern auch für Steuerung der Anlage eingesetzt werden, kann dies je nach Komplexität mit der programmierbaren Steuerung FPSC oder der parametrierbaren Kleinststeuerung PLSG-K gelöst werden.
Dabei kann zwischen 1-, 2-, 3-, und 4-Takt Auslösung ausgewählt werden. Das bedeutet z.B. beim 1-Takt, dass nach dem bewussten einmaligen Unterbrechen und wieder freigeben des Sicherheitslichtvorhangs der nächste Takt/ bzw. Hub ausgelöst wird. Greift aber die Bedienperson während des Taktes/ Hubs in den gefährlichen Bereich ein, kommt es zu einem Stopp der Anlage. Ein erneuter Start der Maschine ist nur durch Betätigen eines Starttasters möglich.
Sicherheitsrelais einsparen
Das Sicherheitslichtschrankensystem ULCT hat zusätzlich zur optischen Schutzeinrichtung auch die Funktion EDM und Wiederanlaufsperre programmierbar integriert. Dies hat zur Folge, dass nach geschaltete Sicherheitsrelais eingespart werden können.
Durch die kompakte Bauform ist eine Integration ohne aufwendigen mechanischen Aufwand auch an kleine Anlagen möglich.
Wird die Funktion PSDI an den Sicherheitssteuerungen FPSC/PLSK-K angewählt, kann mit diesem Sicherheitslichtvorhang die Produktivität einer Anlage im Einlegebereich massiv erhöht werden. Der Einsatz des Sicherheitslichtschrankensystems ULCT spart die Folgekosten eines möglichen Unfalles ohne Sicherheitssystem ein. (jv)
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