Elektromobilität Serienreife Wasserstoff-Tankstelle eröffnet
In Wuppertal wurde kürzlich die erste Wasserstofftankstelle mit Serientechnik eröffnet. Das Betreiberkonsortium H2-Mobility plant zunächst bis zu 100 Tankstellen zu errichten, um so die Brennstoffzellentechnik attraktiver zu machen.
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Die Wasserstofftankstelle findet man bei Shell, direkt an der Autobahn A1 Abfahrt Wuppertal-Oberbarmen gelegen. Somit wird nicht nur die Versorgung in der Metropolregion Rhein-Ruhr verbessert, man möchte mit dieser Station auch Fernreisende bedienen.
In diesem Fall muss der Fahrer jedoch sehr vorausschauend fahren, liegen die nächsten H2-Tankstellen in Hamburg und Geiselwind doch weit über 300 Kilometer entfernt. Die nächste Wasserstofftankstelle soll im Herbst in Münster in Betrieb gehen. Damit wäre zumindest die Reise in die Hansestadt entspannt zu bewältigen.
Erstmals Standardtechnik im Einsatz
Das besondere an dieser H2-Zapfstation ist die eingesetzte Technik: Nach Auskunft von Shell dienen die bis 2016 gebauten Wasserstofftankstellen – unter Federführung der Clean Energy Partnership (CEP) – vor allem der Forschung und Entwicklung von technisch geeigneten Lösungen. Dabei geht es zum Beispiel darum, Wasserstoff zu lagern oder die Betankungstechnik zu standardisieren. Die Erkenntnisse aus den bisherigen Tankstellen sind nun in die neu verbaute Technik eingeflossen. Die Wuppertaler Wasserstofftankstelle ist somit die erste mit serienreifer Technik.
Wem die älteren Tankstellen bekannt sind wird feststellen können, dass die oberirdisch gelagerten Wasserstoffspeicher und das daneben stehende Verdichterhaus deutlich weniger Platz einnehmen als bisher. Die technischen Lösungen, die für die Shell Tankstelle in Wuppertal gefunden wurden, kommen nunmehr auch für die weiteren Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland zum Einsatz.
Das Gemeinschaftsunternehmen H2-Mobility, das Airliquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total tragen, will zunächst weitere 100 Tankstationen mit dieser Technik errichten. Im Fokus stehen hierbei die Regionen Rhein-Ruhr, Frankfurt, Stuttgart, München, Hamburg und Berlin. Der Ausbau soll bis 2019 abgeschlossen sein und ist unabhängig von Zulassungszahlen der Brennstoffzellenautos. In der zweiten Projektphase möchte man bis 2023 bis zu 400 solcher Tankstellen installiert haben. Dies aber nur bei entsprechendem Erfolg der Wasserstofftechnologie.
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