Der Schwarzmarkt für illegal importierten Fluorkohlenwasserstoffe (HFKWs) wächst, seit die EU Höchstmengen für die klimaschädlichen Kälteschutzmittel festlegte. Jetzt gibt es eine anonyme Hotline, um illegale Gase zu melden.
Der Schwarzmarkt für illegal importierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKWs) wächst beständig, warnt der Europäische Technische Ausschuss für Fluorkohlenwasserstoffe (kurz: EFCTC). Hintergrund ist die vor fünf Jahren eingeführte F-Gas-Verordnung der EU, die die Industrie zur schrittweisen Reduzierung von HFKWs durch ein strenges Quotensystem verpflichtet. Ziel ist es, bis 2030 den Einsatz von F-Gas um 79 Prozent zu reduzieren – in der Übergangsphase sollen alternative Lösungen gefunden werden.
Was sind Fluorkohlenwasserstoffe?
Fluorkohlenwasserstoffe sind fluorierte Derivate der Kohlenwasserstoffe. HFKWs finden überwiegend in Kälte- und Klimaanlagen Verwendung. Die Stoffe kommen aber auch als Treibmittel in Sprays, Schäumen, Dämmstoffen und als Feuerlöschmittel zum Einsatz.
HFKWs gelten als klimaschädlich, da sie aufgrund des Treibhauseffektes zur Erderwärmung beitragen. Ihre Moleküle absorbieren die Wärmestrahlung der Erdoberfläche.
Zollbeamte beschlagnahmen regelmäßig illegale HFKWs, die auch in großen Mengen im Internet angeboten werden. So konfiszierten die Behörden im Februar solche in Italien. Doch für den Zoll ist es nicht einfach, die quotenregulierten HFKWs zu identifizieren – komplexen Versandwege und Vertriebsmärkte machen es der Behörde schwer, den Schwarzmarkt nachzuvollziehen
Illegale HFKWs überschwemmen den Markt
Fünf Jahre nach dieser Verordnung lässt sich eine erste Bilanz ziehen: Während sich die Hersteller zur allmählichen Absenkung verpflichteten, geht aus verschiedenen Quellen hervor, dass während dieser fünf Jahre illegale HFKWs den europäischen Markt überschwemmt haben. Diese Tatsache untergräbt die Fortschritte Deutschlands im Hinblick auf die vereinbarten Klimaziele.
Die Mitgliedsunternehmen des EFCTC fordern die Behörden zu einer entschlosseneren Durchsetzung der F-Gas-Verordnung auf. Zudem sollten die Verantwortlichen bewährte Verfahren zur Eindämmung des HFKW-Schwarzmarktes innerhalb der EU-Staaten teilen. Die Industrie sei bereit, mit den Behörden zusammenzuarbeiten und Daten und Beweismaterial zu Verstößen gegen die Verordnung zu liefern, um die Durchsetzung der F-Gas-Verordnung besser zu unterstützen, so der Ausschuss.
Die illegal importierten HFKWs untergraben die Klimabemühungen der EU und der Industrie, betont der EFCTC. Wegen der mangelhaften Durchsetzung der Verordnung an den Grenzen könnten viele Deutsche das organisierte Verbrechen unterstützen, ohne es zu wissen. Unfreiwillig würde damit die Eingrenzung der Treibhausgasemissionen überschritten.
In diesem Jahr wird sich der EFCTC darauf konzentrieren, das Bewusstsein für den Umgang mit HFKWs über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu schärfen. Dazu werden auch unabhängige Untersuchungen zum Umfang illegal nach Europa eingeführter HFKWs durchgeführt und Strategien zur Unterstützung der Behörden bei der Bekämpfung der Schwarzmärkte entwickeln.
Der Ausschuss hat dazu eine Aktions-Hotline eingerichtet, wo illegale F-Gas-Produkte und Verdachtsmomente hinsichtlich illegalem F-Gas-Handels anonym gemeldet werden können. In den ersten Monaten gingen laut EFCTC bereits über 200 Meldungen über illegale Aktivitäten ein – 22 davon in Deutschland.
Der EFCTC appelliert an alle Beteiligten, die bestehenden EU-Vorschriften zum Schutz der Umwelt ordnungsgemäß durchzusetzen. Die Industrie muss das Wohl des Planeten an oberste Stelle setzen. Die Organisation weist darauf hin, dass jeder in Branche dazu beitragen kann, illegale Aktivitäten zu melden.
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