Speicherprogrammierbare Steuerung Schnittstellentechnologie ermöglicht Zugriff auf Steuerungskern
Die Schnittstellentechnologie Open Core Interface die Engineering-Umgebung Open Core Engineering für die SPS-Automatisierung um eine Hochsprachenprogrammierung mit erweitertem Zugriff auf den Steuerungskern. Damit erstellen Maschinenhersteller individuelle Funktionen ohne zusätzliche Hardware und können sich eindeutig vom Wettbewerb unterscheiden.
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Zu Standardsteuerungen gibt es oft keine wirtschaftlichen Alternativen. Dadurch mussten Maschinenhersteller bisher akzeptieren, dass sie nur solche Funktionen umsetzen konnten, die auch allen anderen Wettbewerbern zur Verfügung stehen. Diese Einschränkung schafft Rexroth jetzt ab. Mit der Schnittstellentechnologie Open Core Interface von Bosch Rexroth können Maschinenhersteller erstmals eigenständig individuelle und echtzeitfähige Maschinenfunktionen außerhalb des SPS-Programmes realisieren.
Implementierung von Hochsprachenprogrammen
Die Rexroth-Steuerungsplattformen Indra Logic XLC (SPS), Indra Motion MLC (Motion-Logic) und Indra Motion MTX (CNC) unterstützen die direkte Implementierung von individuellen Hochsprachenprogrammen in die Standardsteuerung. Die Programme greifen direkt auf die Firmware zu, was in dieser Form nur Rexroth ermöglicht. Damit können Maschinenhersteller auch Regelalgorithmen für komplexe Funktionen und Kinematiken zeitsparend selbst erstellen. Die Programmierer benötigen dazu keine SPS-Kenntnisse, sondern verwenden die als Quasi-Standard geltenden Hochsprachen C/C++.
Rexroth stellt Maschinenherstellern eine umfangreiche Bibliothek zur Verfügung, mit der Programmierer von individuellen Funktionen direkt auf die Steuerungsfunktion zugreifen. So steuern sie beispielsweise Achsen direkt an, ohne eine Zeile SPS-Programm zu schreiben. Damit schützt Open Core Interface das Know-how von Maschinenherstellern optimal.
Neue Freiheitsgrade
Die neuen Freiheitgrade ersetzen die bislang notwendige zusätzliche Steuerungs-Hardware für komplexe Prozessfunktionen. Das gilt beispielsweise für die Qualitätssicherung mit Kamerasystemen, für Registerregler zur optimierten Materialbearbeitung oder die dezentrale Auftragsdisposition an der Maschine. Diese in Hochsprachen programmierten Prozessabläufe mussten Maschinenhersteller bislang außerhalb der Maschinensteuerung auf einer separaten Steuerung realisieren. Die Kommunikation zwischen beiden Steuerungen erhöhte dabei die Komplexität der Automatisierungsarchitektur und den Engineering-Aufwand.
Die direkte Verarbeitung in der Maschinensteuerung reduziert diese Komplexität und verkürzt die Zykluszeiten deutlich. So verringern Druckmaschinen-Hersteller mit Open Core Interface bereits die Systemkosten, indem sie die Registerregelung komplett in das Motion-Logic-System von Rexroth verlagern. Das verhindert Registerfehler und steigert die Produktivität.
Zusätzlich zur neuen Schnittstellentechnologie Open Core Interface umfasst Open Core Engineering alle Software-Tools, Function Toolkits und offenen Standards für eine effiziente SPS-Automatisierung. Die vordefinierten Technologiefunktionen decken nahezu alle Standardaufgaben ab und verringern den Engineering-Aufwand. Dabei setzt Rexroth durchgängig auf offene Standards. Das erhöht für Maschinenhersteller die Zukunftssicherheit ihrer erstellten Software. (jv)
SPS IPC Drives 2014: Halle 7, Stand 450
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