Spritzguss Schneller auf dem Markt mit PolyJet

Redakteur: Dipl.-Ing. Dorothee Quitter

Das PolyJet-Verfahren ist ein Impulsgeber für die beschleunigte Markteinführung von spritzgussgefertigten Produkten.

Anbieter zum Thema

Diese funktionsfähigen Membranprototypen aus Santoprene wurden mit einem 3D-gedruckten Formwerkzeug (im Vordergrund) hergestellt. Das zuvor zur Herstellung eingesetzte CNC-Werkzeug ist im Hintergrund zu sehen.
Diese funktionsfähigen Membranprototypen aus Santoprene wurden mit einem 3D-gedruckten Formwerkzeug (im Vordergrund) hergestellt. Das zuvor zur Herstellung eingesetzte CNC-Werkzeug ist im Hintergrund zu sehen.
(Bild: Stratasys)

Einschränkungen bei der Werkzeugherstellung bremsen die Produktentwicklung Das in Bangor, Nordirland, ansässige Unternehmen Whale Pumps konstruiert und fertigt für Endverbraucher und Industrieanlagen weltweit die unterschiedlichsten Pumpen und Heizsysteme, die unter anderem viele Kunststoff- und Gummielemente enthalten. Das Unternehmen unterhält für die Produktion dieser Anlagen eine beeindruckende Spritzgießabteilung. Spritzgießen ist allerdings ein äußerst kostspieliges Verfahren: es erfordert CNC-gefräste Formwerkzeuge, deren Herstellung für gewöhnlich vier bis fünf Wochen dauert, die ein hohes Transportgewicht haben und viele zehntausend Britische Pfund kosten. Außerdem vergibt Whale die Aufträge für die funktionellen Prototypen häufig extern an Servicebüros in China. All diese Faktoren führen zu großen Verzögerungen im Forschungs- und Entwicklungsprozess und verlängern die Einführung neuer Produkte erheblich.

Die Lösung heißt 3D-Druck

Beschleunigte Markteinführung und eine verbesserte Produktentwicklung sind für Whale der Schlüssel zum Erfolg. Auf der Suche nach Lösungen beschäftigte sich Whale mit den Vorteilen des 3D-Druckverfahrens. „Mit der Umstellung auf 3D-Druck bot sich die ausgezeichnete Gelegenheit, unsere Unternehmensstrategie neu auszurichten, mit weniger Risiko und weniger Überarbeitungen unserer Konstruktionspläne. Daher interessierten wir uns für die fortschrittlichste 3D-Drucktechnologie“, erklärt Patrick Hurst, Leitender Direktor von Whale.

Bildergalerie
Bildergalerie mit 5 Bildern

Das Unternehmen investierte in einen Stratasys-3D-Drucker mit PolyJet-Technologie. Schon nach kurzer Zeit produzierten die Ingenieure Prototypen aus vielen Materialien und in vielen Farben. „Nur eine Woche nach Inbetriebnahme des Systems war es vollständig ausgelastet. Aufgrund des überwältigenden Bedarfs investierten wir ein paar Monate später in einen weiteren 3D-Drucker von Stratasys“, erinnert sich Patrick.

(ID:43581639)