Schutzschalter Safety-Anbindung erhöht Anlagenverfügbarkeit

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Monika Zwettler

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Die neuen Geräteschutzschalter-Boards von Phoenix Contact sparen Zeit und Platz und sorgen - in Kombination mit einem Safety-Relais - für eine sicherheitsgerichtete Abschaltung.
Die neuen Geräteschutzschalter-Boards von Phoenix Contact sparen Zeit und Platz und sorgen - in Kombination mit einem Safety-Relais - für eine sicherheitsgerichtete Abschaltung.
(Bild: Phoenix Contact)

Der Schutz vor Überlast- und Kurzschlussströmen ist eine wichtige Voraussetzung für die Erhöhung der Verfügbarkeit von Anlagen in fast allen Branchen. Neue Geräteschutzschalter-Boards von Phoenix Contact ermöglichen jetzt eine zentrale Einspeisung sowie einen gemischten Betrieb von thermomagnetischen und elektronischen Schutzschaltern. Mit der Potenzial-Verteilung und dem Einschleifen von Safety-Relais ist damit auch eine sicherheitsgerichtete Abschaltung möglich.

Anlagen zuverlässig schützen

Im Markt haben sich eine ganze Reihe unterschiedlicher Technologien etabliert, um Anlagen, Anlagenteile und Maschinen zu schützen. Hierzu zählen auch heute noch Feinsicherungen, die zwar preiswert sind, die aber dafür nur einen rudimentären Schutz bieten. Dabei steht nicht die Verfügbarkeit der Anlage im Vordergrund, hier geht es lediglich um den normativen Schutz. Thermische, thermomagnetische oder - im besten Falle - elektronische Schutzschalter bieten hingegen einen deutlich besseren und zuverlässigeren Schutz.

Verschiedene Schutzschalter-Konzepte

  • Bei der Auswahl des geeigneten Schutzgerätes sollte immer die Anlagenverfügbarkeit im Vordergrund stehen. Außerdem spielen Installationszeit und Platzbedarf eine bedeutende Rolle. Hier kommt es darauf an, sich bereits in der Planungsphase für die richtige Lösung zu entscheiden - um die Folgekosten möglichst gering zu halten oder diese im besten Fall sogar ganz zu vermeiden.
  • Entscheidet man sich für einen einfachen thermischen Schutzschalter, ist der Schutz vor einem Überlaststrom zwar gegeben, ein Kurzschluss kann die Maschine jedoch immer noch zum Stillstand bringen. Dies geschieht, wenn der Strombedarf für den Fehlerfall die Leistungsfähigkeit der Stromversorgung übersteigt – die Spannung bricht ein, und die Anlage stoppt.
  • Ein thermomagnetischer oder elektronischer Schutzschalter schützt darüber hinaus auch bei einem Kurzschluss. Wenn nur kleine Leitungsquerschnitte möglich sind oder lange Distanzen überbrückt werden müssen, ist häufig der Einsatz von elektronischen Schutzschaltern mit Strombegrenzung erforderlich. Nur sie lösen rechtzeitig aus - der Strom wird dann begrenzt, der Fehler wird abgeschaltet, und andere Anlagenteile können weiter betrieben werden. Auf diese Weise werden Folgeschäden verhindert.
  • Wird bei einem mechanischen Schalter das 8- bis 15-fache des Nennstroms benötigt um auszulösen, so zeigt die Kennlinie eines elektronischen Schutzschalters, dass maximal das 1,5-fache des Stromes benötigt wird. Denn dann wird aktiv begrenzt, der Leitungswiderstand spielt höchstens für den Spannungsverlust über den Leiter eine Rolle. Die Stromversorgung liefert lediglich einen geringen Mehrstrom – und die Spannung bleibt konstant.
  • Die Leistung der Stromversorgung kann gut verplant werden. Im Prinzip lassen sich nahezu 100 Prozent der Stromversorgung nutzen – die Strombegrenzung verhindert den Spannungseinbruch. Der Spannungsfall über den Leiter muss für die Betriebsspannung des Verbrauchers berücksichtigt werden. Fällt eine zu hohe Spannung über den Leiter ab, kann der Betrieb von angeschlossenen Verbrauchern beeinträchtigt werden.

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