Nachhaltigkeit RWE baut Energiespeicher aus alten E-Auto-Batterien
In Nordrhein-Westfalen hat RWE einen Energiespeicher in Betrieb genommen, bei dem ausgemusterte Batterien aus Elektroautos zum Einsatz kommen.
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Im Rahmen eines Pilotprojekts hat RWE auf dem Gelände seines Pumpspeicherkraftwerks in Herdecke einen neuen Energiespeicher konstruiert. Er besteht aus 60 gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien und kann rund 4,5 Megawattstunden Strom zwischenspeichern. Das teilte das Unternehmen in einer Pressemeldung vom 28. Dezember mit.
Der Vorteil eines solchen Energiespeichers: Sogenannte Second-Life-Batterien sind nachhaltiger und günstiger als neue Speicherzellen. Die für das Projekt bereitgestellten Module stammen aus Audi-Entwicklungsfahrzeugen der Serie „e-tron“. Selbst nach ihrem ersten Leben im Auto besitzen diese noch eine Restkapazität von mehr als 80 Prozent, so die Verantwortlichen – je nach Einsatzweise entspricht das einer Restlebensdauer von bis zu zehn Jahren.
Start für Anfang 2022 geplant
Für die 60 rund 700 kg schweren Batterien hat RWE eine 160 m² große Leichtbauhalle errichten lassen. Die Installation der Batteriesysteme im Inneren wurde im Oktober abgeschlossen. Die Inbetriebnahme einzelner Komponenten lief dann im November an. Voraussichtlich innerhalb der nächsten Wochen will der Stromanbieter die Speicherkapazität seines Second-Life-Speichers vermarkten – zunächst um das Stromnetz im Falle von Frequenzabweichungen zu stabilisieren (Frequenzhaltung).
Die Erkenntnisse aus dem Referenzprojekt in Herdecke will RWE zudem nutzen bei der Entwicklung künftiger, noch größerer Speicher auf Basis von E-Auto-Akkus.
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