Service-Roboter RFID-Inventur-Roboter Tory feiert einjähriges Jubiläum
Im Dezember 2015 nahm das Modehaus Adler in Erfurt den ersten Roboter für automatisierte Inventuren in Betrieb. Tory wurde damit zum ersten RFID-Inventur-Roboter weltweit, der dauerhaft im Einzelhandel installiert wurde. Seit einem Jahr ist der Roboter nun im Einsatz. Entwickelt wurde Tory von Metralabs, dem Spezialisten für mobile Service-Roboter.
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Der RFID-Inventurroboter Tory der Firma Metralabs GmbH feiert sein einjähriges Jubiläum beim Modehaus Adler in Erfurt. Tory ist laut Hersteller der erste RFID-Inventurroboter der Welt, der tatsächlich in der Praxis eingesetzt wird. Dabei soll er zu den fortschrittlichsten mobilen Service-Robotern auf dem globalen Markt gehören. Tory erfasst Waren via RFID oder NFC mit einer im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hohen Quote von 99 %. Darüber hinaus kann Tory auch als Shopping-Assistent eingesetzt werden, der Kunden zu gesuchten Artikeln führt und sie beim Einkaufen berät. Ausgestattet mit der firmeneigenen Navigationssoftware von Metralabs, soll sich Tory vollkommen autonom bewegen und auch unerwarteten Hindernissen problemlos ausweichen können.
Roland Leitz, Prokurist und IT-Bereichsleiter bei der Adler Modemärkte AG, hat die Einführung des Roboters bei Adler von Beginn an begleitet: „Wir sind mit den Ergebnissen ausgesprochen zufrieden. Tory erfasst die Warenbestände bei Adler autonom, zuverlässiger und viel regelmäßiger als die Mitarbeiterinnen im Markt es zeitlich leisten könnten. Dadurch konnten wir die Verfügbarkeit der Waren auf der Fläche und die Bestellprozesse deutlich optimieren.“ Seit seinem ersten Arbeitstag am 1. Dezember 2015 hat Tory ca. 400 km zurückgelegt und mehr als 5 Mio. Artikel gescannt. Die durchschnittliche Erfassungsquote lag dabei über 99,5%. Im Laufe des Jahres hat Adler den Einsatz mit weiteren Torys auf andere Filialen ausgeweitet. Inzwischen sind mehrere Roboter in Adler-Modemärkten in Haibach, Rüsselsheim, Mutterstadt und Limburg unterwegs.
Die Mitarbeiterinnen in den Märkten freuen sich über die tatkräftige Unterstützung durch Tory. „Inventur war eher eine lästige Aufgabe. Der Roboter ist für uns ein gutes Arbeits- und Hilfsmittel“, bestätigt Heidi Scheeder, Mitarbeiterin im Adler-Modemarkt in Erfurt, gegenüber dem MDR in einem Fernsehbeitrag.
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Die Arbeitswelt wird sich durch die neuen Technologien in der Zukunft stark verändern. Wie dieses Arbeiten 4.0 aussehen wird, ist noch offen. Doch Metralabs will mit Tory bereits heute ein erfolgreiches Beispiel liefern, wie die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine gelingen kann. Der Roboter soll keine Mitarbeiter ersetzen, sondern sie von zeitintensiven und wenig produktiven Aufgaben entlasten. So gewinnen sie mehr Zeit für die Kunden.
Effiziente Arbeitsteilung also – das ist die Idee, die hinter Tory steckt. Seine Entwickler bei Metralabs arbeiten für eine Zukunft, in der sich Mensch und Roboter ihren Arbeitsraum teilen und einander ergänzen. Metralabs hat langjährige Erfahrungen in der mobilen Robotik. Bereits im Jahr 2007 brachte das Unternehmen den ersten interaktiven und mit dem Thüringer Forschungspreis ausgezeichneten Shopping-Roboter auf den Markt. Seitdem wurden über 250 Roboter in verschiedenen Anwendungen weltweit installiert, die inzwischen mehr als 70.000 km Fahrerfahrung aufweisen. Metralabs realisierte schon viele verschiedene Applikationen für Service-Roboter u. a. in Restaurants, Pflegeheimen, Museen, Shopping-Malls, im Einzelhandel, in Reinräumen und in der Industrie. Sie interagieren und kommunizieren mit den Menschen und bewegen sich mit Hilfe der eigens entwickelten und praxiserprobten Navigationssoftware laut Metralabs völlig autonom und sicher selbst in dynamischen Umgebungen.
Für die Zukunft plant das Unternehmen weitere Applikationen im Bereich mobiler Service-Roboter. Die neuesten Entwicklungen erstrecken sich über die Bereiche der automatisierten Regallückenerkennung, Planogramm-Analysen und Fußbodenreinigung. Auch der RFID-Inventur-Roboter Tory soll kontinuierlich weiterentwickelt werden. So kann sich Geschäftsführer und Mitgründer von Metralabs, Johannes Trabert, vorstellen, die Interaktionsfunktionen von Tory stärker auszubauen, sodass das Shoppen für den Kunden zum Erlebnis wird. (sh)
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