Hydraulik Regelfunktionen aus der Hardware in die Software verlagern
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Bosch Rexroth stellt auf der Hannover Messe die Plattform H4U vor. Damit will das Unternehmen Regelfunktionen der Industriehydraulik in hardwareunabhängige Softwarebausteine verlagern. Realisiert wird dies in H4U.Apps, die erstmals in Hannover vorgestellt werden.

Bosch Rexroth hebt die Integrationsfähigkeit der Industriehydraulik auf die nächste Stufe und überführt hardwaregebundene Regelfunktionen in hardwareunabhängige Softwarebausteine. Hydraulikfunktionen sollen sich durch die neue Plattform H4U (Hydraulic For You) flexibel gestalten und direkt in bestehende Automationsumgebungen einbinden lassen.
Diese Transformation hin zur Software bringt zahlreiche Vorteile für Endanwender sowie Maschinen- und Anlagenhersteller mit sich. Hydrauliksysteme können so energieeffizient abgestimmt werden, um so bei der Erreichung der Klimaziele zu unterstützen.
Energie sparen bei der Hydraulikregelung
Hydraulische Komponenten weisen meist einen sehr hohen Wirkungsgrad auf. Bei der Architektur sowie der Regelungstechnik des hydraulischen Systems besteht jedoch noch Potenzial sowohl für Energieeinsparung und Reduzierung der CO2-Emissionen als auch für Produktivitätssteigerung.
Ein Beispiel ist die hydraulische Regelung des Druck- und Volumenstromes (p/Q). Abhängig von Lastzyklus und Anwendungsbedingungen konnte bei einer Pressenanwendung mit einem Mehrachssystem eine Energieeinsparung von 30 Prozent erreicht werden.
In der Vergangenheit war das Know-how zur hydraulischen Regelungstechnik an Hardware gebunden (hardware centric). Heute wird das Know-how vermehrt in Software-Apps – unabhängig von der Hardware – verlagert (software centric). Mit der Plattform H4U (Hydraulic For You) bildet Bosch Rexroth dies nun für die Industriehydraulik ab. Hydraulische Regelfunktionen werden in H4U.Apps in Software realisiert. Das schafft die Möglichkeit, diese Funktionalität hardwareunabhängig in bestehende Automatisierungssysteme zu integrieren. Gleichzeitig wird durch ein einheitliches, benutzerfreundliches Design der Apps und eine intuitive Bedienbarkeit die Anwendung von Hydraulik vereinfacht.
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Softwareintegrierte Hydraulikfunktionen erhöhen die Wirtschaftlichkeit
Softwareintegrierte Hydraulikfunktionen erhöhen die Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit über den gesamten Lebenszyklus. Mithilfe der H4U.Apps erreichen Endanwender eine höhere Produktivität, Energieeffizienz und verringern ihren CO2-Fußabdruck. Zusätzlich ermöglicht H4U eine erhöhte Flexibilität, z. B. der Umstellung von Produktionsanlagen auf veränderte Kundenanforderungen. Eine Anpassung der Hardware ist nicht mehr notwendig.
Auch für Maschinenhersteller zeigen sich Vorteile. Durch die Implementierung der Apps auf die bereits vorhandene Steuerungshardware entfallen Kosten und Aufwand für ergänzende Schulungen.
Zusätzlich lassen sich mit den Softwarebausteinen Maschinen und Anlagen sowie Produktionsprozesse durchgängig simulieren und beispielsweise die Energieersparnis im Vorfeld berechnen. Dies sorgt für Zeit ersparnis beim Engineering und der Inbetriebnahme.
Bosch Rexroth zeigt erste Apps in Hannover
Bosch Rexroth zeigt erste H4U.Apps auf der diesjährigen Hannover Messe in Halle 6, Stand D26. Sie tragen zu den Faktoren Usability, Sustainability und Performance bei. Während die H4U.App PQ bereits bei Kunden im Einsatz ist, wird Bosch Rexroth in Hannover weitere H4U.Apps vorstellen, beispielsweise die Weg-/Kraft-Regelung H4U.App XF für hydraulische Achsen.
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