Generative Fertigung Präzisionsbauteile mit hoher Designfreiheit

Redakteur: Dipl.-Ing. Dorothee Quitter

Mit dem von Bauer Technologies entwickelten 3D-Siebdruck-Verfahren lassen sich komplexe dreidimensionale Bauteile und funktionsintegrierte Komponenten reproduzierbar und kostengünstig aus metallischen und keramischen Materialien sowie Kunststoffen herstellen.

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Die Möglichkeit, unterschiedlichste Strukturen zu drucken, eröffnet ein sehr breites Anwendungsfeld. Dazu zählen unter anderem Filtersysteme für die Automobilindustrie, die Verfahrenstechnik und Pharmazie sowie Mikrowärmetauscher.
Die Möglichkeit, unterschiedlichste Strukturen zu drucken, eröffnet ein sehr breites Anwendungsfeld. Dazu zählen unter anderem Filtersysteme für die Automobilindustrie, die Verfahrenstechnik und Pharmazie sowie Mikrowärmetauscher.
(Bild: Bauer Technologies)

Generative Fertigungsverfahren, ursprünglich für die werkzeuglose Herstellung von Prototypen direkt aus CAD-Daten entwickelt, erobern sich in der Herstellung von Bauteilen und Kleinserien immer mehr Anwendungen. Ein Verfahren, das dabei mit handfesten Vorteilen aufwarten kann, ist die von der Bauer Technologies entwickelte 3D-Siebdruck-Technologie.

In der um die dritte Dimension erweiterten Variante des klassischen Siebdrucks entstehen durch den Druck beliebig vieler Schichten übereinander komplexe dreidimensionale Bauteile in einer Geschwindigkeit von zwei bis über 100 µm pro gedruckter Lage. Dabei wird im Gegensatz zu anderen generativen Fertigungsverfahren (Additive Manufacturing) einerseits nur dort Material aufgebracht, wo Strukturen gebildet werden sollen. Andererseits sind bei der patentierten 3D-Siebdrucktechnologie weder Stützkonstruktionen noch ein Pulverbett erforderlich. Die Pulvermischung haftet ohne weitere Hilfsmittel zuverlässig an der zuvor gedruckten Schicht. Dies trägt zu einer besonders effizienten und ressourcenschonenden Produktion bei und reduziert den Aufwand für eine Nachbearbeitung.

Alle pulverförmigen Materialien können verarbeitet werden

In der dreidimensionalen Siebdruck-Technik sind alle Materialien verarbeitbar, die sich in Pulverform bringen und mit einem temporären Additiv ausstatten lassen. Dazu zählen Metalle, Sintermetalle, keramische Materialien, Kunststoffe und organische Werkstoffe.

Durch den Wechsel des Drucksiebs können frei definierbare Kanäle und Poren ab einer Größe von 20 µm sowie Verbindungen, geschlossene Hohlräume und Hinterschneidungen in die Struktur integriert werden. Ein in die Druckmaschine integriertes Kontrollsystem gewährleistet dabei automatisch die Paßgenauigkeit der einzelnen Lagen.

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