Fließlochformende Schraube Neue Schraube für die Automobilindustrie
Dünne, aber dafür höherfeste Stähle oder Aluminium sowie Mischbau kennzeichnen heutige Automobilkonstruktionen. Arnold Umformtechnik hat für diese Anforderungen eine neue fließlochformende Schraube entwickelt.
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Die Flowform Plus ist eine Weiterentwicklung der fließloch- und gewindeformenden Schraube Flowform. Lag die Anwendungsgrenze für das Fügen von Blechen mit einer Dicke von 1,5 mm im Stahlbereich bei der herkömmlichen Flowform bei maximal 600 Megapascal, liegt sie nun mit der Flowform Plus bei 1.000 Megapascal. Wie Arnold mitteilt, wurde bei der Flowform Plus der Durchmesser von 5 Millimeter auf nun 4 Millimeter geändert. Das bedeutet eine Gewichtseinsparung von 25 Prozent. Zudem wurde die Geometrie der Fließlochformspitze optimiert und das Wärmebehandlungsverfahren angepasst, so dass eine vergleichbare Performance existiert. Der ebenfalls kleinere Kopfdurchmesser könne zudem die konstruktive Auslegung einer Baugruppe beeinflussen. So könnten beispielsweise Flansche schmaler und damit gewichtsoptimierter gestaltet werden.
Vorlochen kann entfallen
Nach Angaben von Arnold ist die Flowform Plus für höherfeste Stahlbleche und dickere Blechkombinationen konzipiert. Diese Fügekombinationen mit mehreren Lagen können durch den Einsatz von Aluminium-Bauteilen entstehen. Das hat in der Vergangenheit bei dreilagigen Verbindungen dazu geführt, dass die Deck- und Mittellagen vorgelocht werden mussten. Durch den Einsatz der Flowform Plus können nun in Abhängigkeit vom Fügewerkstoff Materialkombinationen bis zu 7,5 Millimeter ohne Vorloch gefügt werden, heißt es. Begründet ist dies in der geringeren Materialverdrängung aufgrund der Durchmesserreduzierung. Dadurch entstehe eine kleinere Spaltbildung zwischen den Blechen und weniger Reibung. Somit falle das Furchmoment geringer aus als.
Da bei der neuen Schraube das Drehmoment generell geringer ausfällt, kann die Verbindung laut Arnold auch mit einem niedrigeren Anzugsdrehmoment hergestellt werden. Durch die geringere Materialverdrängung der Schraube seien zudem weniger Axialkräfte erforderlich, so dass sich die Prozessbelastung reduziert.
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